Hier noch ein bisschen Schlepperwerbung. In der Tat schäme ich mich, das wir uns so verarschen lassen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlinge-auf-dem-mittelmeer-ich-schaeme-mich/22710900.html
Aus obigem Text:
...Sie kennen das Gefühl nicht, Menschen auf einem überfüllten Boot ins Gesicht zu schauen, während sie davon berichten, wie es sich anfühlt, ohne Würde und Freiheit zu leben – wie es sich anfühlt, für ein paar hundert Dollar auf einem Markt versklavt und vergewaltigt zu werden. Und wahrscheinlich verdrängen sie die Aktenordner mit den bürokratischen Berichten über systematische Vergewaltigungen, Folter und Sklaverei in Libyen gern...
Der Verfasser dieses Artikels, Erik Marquardt ( Fotograf und Grünen-Politiker) verwechselt offensichtlich Ursache mit Wirkung. Gaddafi hat Europa gegen Entgelt die Flüchtlinge vom Hals gehalten und wurde dann unter fadenscheinigem Vorwand "entfernt". Mit seinem Tod fiel eine Bastion gegen den Flüchtlingszustrom nach Europa.
Wer hat Libyen ins Chaos gestürzt und Gaddafi gefoltert und animalisch umgebracht?
...Die Militäraktionen der ersten beiden Wochen, geführt von den USA, Frankreich und Großbritannien, liefen unter dem Namen „Odyssey Dawn“ (ebd., S. 79). Als die NATO dann das „von der US-geführten Koalition gut vorbereitete“ (ebd.) Schlachtfeld übernahm, begann die Operation „Unified Protector“...
...An den Bombardierungen beteiligten sich Belgien, Großbritannien, Kanada, Dänemark, Frankreich, Norwegen, Italien und die USA (vgl. ebd., S. 100), wobei letztere nach Übernahme des Kommandos durch die NATO explizit keine führende Rolle mehr spielen wollten (vgl. ebd., S. 93). Es gab auch Angriffe vom Mittelmeer aus, an denen zusätzlich zu den bisher genannten Staaten Bulgarien, Griechenland, die Niederlande, Rumänien, Spanien und die Türkei beteiligt waren. Einige weitere NATO-Mitglieder und -Partner waren an der Operation beteiligt, hatten aber nicht die Kapazitäten oder militärischen Fähigkeiten selbst Bombardie- rungen vorzunehmen (vgl. ebd.). Die NATO-Partnerländer Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate beteiligten sich unter anderem durch Waffenlieferungen an die Aufständischen (vgl. ebd., S. 99)....
http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2016/3211/pdf/Schoengen_Miriam_BA_2016_01_07.pdf
Seite 35
Marquardt sollte sich besser dafür schämen, dass es die UN nicht schaffte, dass beitragspflichtige Länder wie D und A in den Fonds des UN-Flüchtlingsprogramms einzahlten, aus dem die Ernährung der Flüchtlinge bezahlt wird. Das betraf mW nicht nur Syrien.
https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/faktencheck-ursache-fluechtlingskrise-100.html
Da wir aber wissen, dass die UN ihr Umsiedlungsprogramm Anfang dieses Jahrtausends veröffentlicht hat, lässt doch diese Vorkommnisse in ganz anderem Licht erscheinen, nicht wahr? Was uns als "Kriegsflüchtlinge" verkauft wird, ist nur zu einem ganz geringen Teil der Wahrheit entsprechend - ansonsten sind es Umsiedler. Zudem hat die EU, und darunter ganz besonders D, massiv Werbung in den Herkunftsländern der Migranten gemacht und ihnen vorgegaukelt, wie toll es in D ist, wenn sie dorthin kommen.
DAS sind die
wahren Schuldigen an den Todesopfern auf den Migrationsrouten. Den Migranten kann man natürlich vorwerfen, sie hätten nicht gründlich genug nachgedacht, bevor sie sich auf den Weg machten. In der Gegend, wo ich herkomme, hätte man gesagt: "Des kann net schdimme, die Bob is mer zu schee" (Das kann nicht stimmen - diese Puppe ist mir zu schön)
Es wäre sicher einfach, in Libyen Verhältnisse wieder herzustellen, die dort einen menschenwürdigen Aufenthalt ermöglichen, aber dann könnte man dieses Land ja nicht mehr in aller Ruhe ausplündern. Wenn die meisten kampffähigen jungen Männer sich auf den Weg in die EU machen, gibt es in ihrer Heimat keinen nennenswerten Widerstand mehr, abgesehen vom brain drain, der auch für das Land nicht von Vorteil ist.
Andere Staaten, vertreten durch deren Grosskonzerne, machen den Reibach und die Bevölkerungen der Aufnahmeländer bezahlen mit ihren Steuergeldern die mit den Migranten zusammenhängenden Kosten, ohne jemals gefragt worden zu sein, ob sie diesen Migrantenansturm überhaupt wollen - incl. der damit verbundenen Kostenlawine und gesellschaftlichen Verwerfungen.
Hätte man den Migranten
wirklich helfen wollen, hätte man das in deren Ländern weitaus preiswerter und wahrscheinlich effektiver tun können, aber das hätte vielleicht auch bedeutet, sich Konkurrenz heran zu ziehen und das darf nicht sein. Mit "Humanität" hat das Alles jedenfalls nichts zu tun - es ist eher das Gegenteil.
In Palästina und der Westbank sitzen Tausende Flüchtlinge:
http://imemc.org/article/world-refu...nians-are-the-largest-population-of-refugees/
Denen geht es auch nicht gut und sie hätten allen Grund, von dort abzuwandern. Tun sie aber nicht. Warum? Weil da nichts zu holen ist für die, die scharf auf Bodenschätze sind. Leute ohne nennenswerte Ausbildung sind in den Augen der Staatslenker (und das sind in den wenigsten Fällen die Politiker) nur unnütze Esser und nur von Bedeutung, wenn man sie für einen bestimmten Zweck benutzen kann.