Ob deren Werte unseren "diametral" entgegenstehen, wage ich zu bezweifeln. Dass sie zum Teil anders sind, ja.
Auf welcher Basis begründet sich dieser Zweifel ? Ein Klassiker :
https://www.youtube.com/watch?v=XqXgGBTM2rw
Eine Doku des der Fremdenfeindlichkeit unverdächtigen ZDF. Wo genau sind die aufgezeigten typischen und diametral unterschiedlichen Wertvorstellungen mit dem Grundgesetz vereinbar ? Genau um diese darin offen geäußerten Weltbilder dreht sich der gesellschaftliche Diskurs, nicht darum, was jemand
ausschließlich für sich, ohne Nötigung von Dritten, praktiziert.
Versetzen Sie sich doch mal in deren Lage. Gymnasium und Hochschule bewältigt, z.T. mit sehr guten Ergebnissen, auf dem Arbeitsmarkt dann aber (mehr noch als Deutsche) verschmäht, weil nicht arisch genug und keinen Deutschen Schäferhund im Stammbaum. Wie würden Sie sich dann fühlen? Was würden sie anderen in ihrer Lage mitteilen?
Das ist lediglich eine bereits über Jahrzehnte am Köcheln gehaltene Opferlegende, die heutzutage nur noch von statistisch bedauerlichen Einzelfällen genährt wird. Der Trick dabei besteht darin, sich an der Skepsis der Bevölkerung zu Beginn der Migration der Gastarbeiter dauerhaft abzuarbeiten, um das bereits von Sarrazin durch die Daten des Mikrozensus belegbare Integrationsdefizit der entsprechenden Gruppe im Gruppenvergleich zu entschuldigen und dem Michel routiniert Fremdenfeindlichkeit unterstellen zu können.
Ich kann ihrer These nicht zustimmen, weil sie komplett ignoriert, dass Menschen lernen und ihre Einstellung durchaus ändern können, wenn das Reiz-Belohnung-System stimmt.
Hier fehlt ein wichtiger Kontext. Er fehlt deshalb, weil es typischerweise innerhalb einer weltfremden, paternalistischen und konsumverliebten Gesellschaft an Vorstellungskraft mangelt, das Streben nach materiellen Annehmlichkeiten über Konsum und Wohlstand schlösse mittelalterliches Denken nicht aus. Der ebenso dumme, wie diesbezüglich überhebliche westliche Weltenretter, kann sich schlicht nicht vorstellen, wieso seine bunte Schaufensterwelt nicht wirkmächtiger sein sollte als tradiertes kulturelles Denken.
Ihre These trifft dann zu, wenn ideologische Verwirrung nur Ergebnis einer Anpassung an dominierende gesellschaftliche Verhältnisse darstellt, aber ohne diese Verhältnisse sie sich in ihrer gesellschaftlichen Relevanz quasi von selbst verflüchtigt, auch deshalb, weil letztlich innerhalb solcher Diktaturen das Streben nach Wohlstand nicht aufgegeben wird, seine Umsetzung hingegen als untauglich bis selbstzerstörerisch erkannt wurde.
Zwei gute Beispiele dafür wären 1945 ( Ende der Nazidiktatur ) und 1989, Ende der Diktatur der SED in der DDR. Bei dieser jeweiligen Ausgangslage greift in Folge das Reiz - Belohnungssystem, um ein bisheriges Weltbild zu pulverisieren, welches sich als untauglich erwies um Wohlstand zu schaffen und zu erhalten, ohne das Risiko des eignen Unterganges.
Wie Sie hingegen im oben verlinkten Video feststellen können, ändert es nicht das Weltbild, wenn diesseitige Traditionen, die überwiegend dazu angelegt sind ein gefälliges Leben gegenüber einer höheren Entität ( Gott / Allah ) zu leben, um die eigne ( vermeintliche ) ewige Existenz sicherzustellen, als wichtiger gelten als die irdischen Belange. Das schließt selbstverständlich nicht aus irdische Annehmlichkeiten mitzunehmen, wenn möglich, jedoch erzeugt eine solche Einstellung ein innovationsfeindliches gesellschaftliches Klima, das Verharren in der Tradition und somit global betrachtet den Status des Abgehängtseins.
Die Folgen dieser Lebenseinstellung erleben wir ja gerade hautnah.
Wenn sie jedoch aus rassischen (und anderen) Gründen ständig benachteiligt werden, dann können auch keine positiven Vorbilder (oder zu wenig) entstehen, die andere mitziehen.
Das ist wieder die o.g. Legende in ihrer Varianz. Es gibt diese Benachteiligung nicht strukturell, kein Betrieb kann sie sich leisten und darf sie sich leisten, aufgrund seinem originären Interesse nach fachlich einwandfreiem Personal und diverser Antidiskrimminierungsrichtlinien.
Aus der selbstverständlichen Nichtanerkennung von Weltbildern wie im Video vertreten, wird dann die Opferrolle konstruiert. Wir können und dürfen aber keine " Traditionen " anerkennen, die unseren Gesetzen Hohn sprechen. Wer das verlangt,
schließt sich selbst aus !
Ich wünsche mir auch keine Zuwanderung, aber die Lage in der Welt ist nun einmal so, wie sie ist. Ich spreche niemandem das Recht ab, vor Krieg, Diskriminierung und unzumutbaren Lebensverhältnissen zu fliehen und zu versuchen, sich ein besseres Leben in der Fremde aufzubauen. Niemand verlässt freiwillig seine Heimat.
Auch darum geht es in keinster Weise. Versuchen kann man alles. Aber für diesen Versuch müssen Spielregeln gelten. Scheitert der Versuch sich aus eigner Kraft ( meinethalben inkl. einer
Anschubfinanzierung ) in diese Gesellschaft als unproblematischer Neubürger und Steuerzahler zu integrieren, dann muss sehr zeitnah dieses Land wieder verlassen werden, ohne über Jahrzehnte alimentiert zu werden oder gar eine regelrechte Familiendynastie aufbauen zu können, ebenfalls zu Lasten der Steuern zahlenden Bevölkerung.
Genau diese Spielregeln existieren aber de facto nur auf dem Papier, die Kritik daran wird üblicherweise dreist als Fremdenfeindlichkeit diffamiert.
Wir Deutschen müssen endlich lernen, die Realität in der Welt so zu sehen, wie sie ist. Und was unser Anteil an dieser Situation ist. Eine moderne Gesellschaft ist auch mit Zuwanderung möglich, aber man muss sie auch wollen, für alle (!) Menschen, die darin leben. Ich sehe da keinen Gegensatz "modern vs. Zuwanderung".
Eben, aber anders, als in Ihren Blütenträumen. Die Realität ist, weder müssen noch können wir die Welt zu unserer Lebensweise bekehren, die Völker und Länder dieser Welt müssen, wollen sie am Wohlstand teilhaben, sich selber
des Denkens bedienen, welches zu Frieden und Wohlstand führt.