womit wir wieder bei der Frage wären:
was ist - insgesamt (neudeutsch "global") betrachtet - weniger schädlich:
der Aberglaube: "ein göttlicher Gott hat an allem Schuld", oder
der Aberglaube: "ich - Mensch - habe alles im Griff, auf dem sinkenden Schiff"
Wer behauptet Letzteres?
Du übersiehst (absichtlich oder aus Versehen?) wichtige Aspekte.
Und das absichtliche Übersehen ist eigentlich Merkmal bei Gottgläubigen.
1. Es ist nicht nur der Glaube, (die Unterstellung), ein Gott hätte an allem schuld,
sowas soll ja angeblich auch retten und Gutes tun.
2. Kein denkender und einsichtiger (kein vernünftiger) Mensch meint, er habe alles im Griff,
schließlich gibt es auch noch Kräfte von außerhalb oder auch den Zufall.
3. Diese beiden Glauben - die beiden, die du als Aberglauben bezeichnest - kann man gar nicht vergleichen.
Nüchtern betrachtet aber ist der Aberglaube, man könne sich auf einen (auf seinen) Gott verlassen, oder sowas würde schon alles regeln, schädlicher.
Denn damit schiebt man jede Verantwortung auf einen Gedanken - Gott - ab.
Auch kann man Verbrechen begehen, und - zumindest als Katholik - geht man in den Beichtstuhl und schon ist die Seele wieder entlastet.
Der meint, er habe alles im Griff, meint es u.U. gar nicht wirklich, vielleicht ist das ja auch nur eine Unterstellung deinerseits?, aber er versucht es wenigstens. Bis er merkt, dass er doch nicht allmächtig ist.
Jemand der wirklich meint, er sei allmächtig (er habe alles im Griff), stellt sich damit auf die Stufe eines (seines) Gottes.
Und beides ist ja nur Einbildung.
Ein Ungläubiger tut das nicht. Der baut eher auf die Naturwissenschaft als auf Aberglauben.
Und die Naturwissenschaft hat mit einem Gottesglauben nun wirklich nichts zu tun.
Im Gegenteil. Gottesglauben ist reinste Einbildung, Naturwissenschaft versucht Beweise für die Natur zu erbringen. Das weiß ja nun fast jeder Halbwüchsige schon.
Keine Naturwissenschaft hat je einen Nachweis erbracht, es gäbe einen Gott.
Das meinen immer nur abergläubische Leute.
Insofern ist das ganze Thema reine Schwurbelei, eine nicht durchdachte und unvollständige dazu.