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Interessant!Menschen sind Sinnsucher.
Wir wollen verstehen, warum etwas so ist, wie es ist.
Solange wir einen Sinn finden, besteht das Potential, dass wir zufrieden sind.
Fehlt dieser für uns erkennbare Sinn, sind wir unzufrieden.
Vergangenheitsbezogen quält uns die Frage nach dem WARUM - Zukunftsbezogen ist es die Frage nach dem WOZU.
Gottesvorstellungen und Religionen greifen diese Fragestellungen auf - und bieten eine Antwort im Glauben an den einen Gott, oder an viele Götter oder oder oder......
Die Wissenschaft liefert auch viele Antworten - allerdings wenige in Richtung Sinn - die meisten Antworten, die Wissenschaft liefert, hat etwas mit Verstehen zu tun. Da geht es nicht um WARUM oder WOZU, sondern nur darum, Zusammenhänge zu verstehen.
WARUM fällt der Apfel vom Baum.....ist physikalisch gesehen eine Folge der Schwerkraft - die Schwerkraft an und für sich ist aber keine SINN-Antwort - sie erklärt ein physikalisches Phänomen, aber nicht den ureigentlichen Grund, warum dies so ist und so geschieht.
Eine universelle Kernfrage der Menschheit könnte damit die Frage sein, ob das Universum, das Leben, das alles was wir erleben - einen Sinn hat oder auch nicht.
Welche Konsequenzen hat es, wenn wir einen SINN unterstellen - noch unabhängig davon, ob wir überhaupt dazu in der Lage sind, den Sinn ggf. zu begreifen oder auch nicht.
Welche Konsequenzen hat es, wenn wir SINN-LOSIGKEIT unterstellen.......
Wenn ALLES sinnlos ist, dann wird die Welt beliebig! DANN ist es auch egal, dass ein Spinner auf die Idee kommt, mal eben ohne Grund willkürlich hunderte Kleinkinder nieder zu metzeln. Man könnte ohne Konsequenzen seinen Mann töten, wenn er nervt - oder auch einfach mal so. Es wäre ja sinnlos - also auch egal.
So aber ticken die meisten Menschen nicht - intuitiv (und dafür gibt es inzwischen auch Erklärungen aus der Hirnforschung) suchen wir nach Sinn, und setzen voraus, dass das alles was wir erleben auch irgendwie einen solchen Sinn hat.
Völlig unabhängig davon, welcher Religion oder welchem Glauben man anhängt - diese menschliche Eigenschaft (die inzwischen wissenschaftlich messbar ist) deutet darauf hin, dass wir Menschen für unsere Existenz vom Glauben und von einer Beantwortung der Sinnfrage profitieren.
Das sagt nichts darüber aus, ob es einen Gott gibt - es sagt aber sehr wohl aus, dass es recht logisch ist, dass viele Menschen an so etwas wie einen Gott oder wenigstens einen Sinn im Universum glauben.
Weil es bei konsequenter Betrachtung viele Nachteile hätte, wenn wir per se annehmen würden, dass alles was wir erleben ohne Sinn ist - deshalb können wir von Glauben und Sinn eigentlich nur profitieren.
Was wir uns nur klar machen sollten ist, dass moderne Glaubensformen und Sinnsucherantwortversuche nur wenig mit klassichen Religionen wie dem Katholizismus, dem Islam, dem Judentum u.ä. zu tun haben. Die meisten der üblichen Religionen beschreiben nur Erkenntnislagen, die auf relativ veraltetem Niveau sind.
Es ist äußerst wahrscheinlich, dass man getrost auf der Basis der Erkenntnisse moderner Physik u.a. Wissenschaften sagen kann, so wie es Juden, Christen, Moslems oder auch Buddhisten, Hinduisten u.ä. sich im allgemeinen vorstellen - so kann es nicht sein.
WENN es einen Sinn gibt, und wenn es einen Gott gibt - dann wird das anders sein, als das, was wir uns bisher vorgestellt haben. Heutige Religionen sind regelmäßig für die Erkenntnislage moderner Menschen deutlich veraltet.
Ich empfehle in diesem Kontext das Buch "Gott 9.0".
Die Sache mit dem Sinnergeben oder auch nicht, ist mMn für die meisten menschlichen Entitäten zweitrangiich, denn sie wollen Spaß! Da wir alle im Hier und Jetzt leben und den Zwängen der körperlichen Existent unterworfen sind, als da sind essen, trinken, Gesundheit, Trieb/Vervielfältigung und u.a. auch noch bei vielen der Trieb zur Macht, ist die Frage nach dem Sinn des Lebens eher rein philosophisch und nicht materialistisch zielführend, denke ich.
Ich vermute, daß die Menschen vor Erfindung des Monotheismus erheblich lockerer lebten. Ich meine hiermit auch unsere Vorfahren vor der gewaltsamen Christianisierung.
Letztlich: Ich bin wahrlich kein Fan von den Erfindern des Kommunismus', abär... mit einem hatten die beiden völlich Recht: Mit dem Satz, "Religion ist Opium FÜR das Volk!". Instrumentalisierte Religion, so wie in der röm.-kath. Kirche, ist Unterdrückung pur. Ginge es nach mir......