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Der preußische Regierungsagent Karl Marx
Wie der Schwager des preußischen Innenministers Ferdinand von Westphalen der berühmte Theoretiker der Kommunisten wurde.
Man habe abends oft noch beim Wein gesessen, der Chefredakteur und seine Kollegen, und wenn die Reihe der geleerten Flaschen beachtlich lang geworden war, habe Marx mit vor königlichem Vergnügen boshaft funkelnden Augen die Runde abgeschätzt. Jäh fuhr dann ein Finger auf einen der schockierten Freunde: "Dich werde ich vernichten."
Fitz J. Raddatz, Karl Marx - Der Mensch und seine Lehre, Rowohlt TB 1987, Seite 47
Ferdinand von Westphalen war preußischer Innenminister von 1850-58. Sein Netz aus Spionen soll Freund und Feind überwacht haben. Karl Marx hatte 1843 dessen jüngere Halbschwester Jenny von Westphalen geheiratet, deren Vater Ludwig von Westphalen zuvor der Mentor des jungen Karl Marx geworden war.
Falls ich nun der Erste bin, von dem der werte Leser den obigen Verdacht vernimmt, mag er sich nicht darüber wundern: das Leben ist hart. Viele sind sicher schon früher auf den naheliegenden Gedanken gekommen und haben lieber geschwiegen oder wir haben nie mehr davon gehört.
Für alle, die sich auskennen im politischen Geschäft und mit der Arbeit politischer Agenten, ein kurzer Blick in den Lebenslauf des Karl Marx reicht dem kundigen Auge, denn solche Zufälle gibt es nicht in einem gewöhnlichen Leben.
Wer es für history fiction hält, soll es als spannenden Roman lesen, um auf diesem Weg irgendwann hoffentlich zu realisieren, dass die vielen Rätsel des Lebens und der Karriere von Karl Marx nur so eine ganz einfache Erklärung finden.
Vorwort
Ein Regierungsagent arbeitet auf der höchsten Ebene der Politik und ist von Beruf Schriftsteller, Journalist, Wissenschaftler, Künstler, Abgeordneter oder lebt von „Zuwendungen von Freunden“ oder gar von „Verlagsvorschüssen“, wie unser Freund Charlie, dessen finanzielle Verhältnisse uns noch beschäftigen werden.
Selbstverständlich hat der Regierungsagent einen hohen Geldbedarf, sollte er doch auf gleicher gesellschaftlicher Ebene mit wichtigen Leuten auch in den Salons von Paris verkehren, in seiner privaten Bibliothek in London Freunde empfangen und vor allem immer wieder den völlig mittellosen politischen Querköpfen seine Hilfe anbieten können für entsprechende Gegenleistungen und politische Unterwerfung. Er hat Reisen zu finanzieren, Übernachtungen in besseren Hotels und darf nicht auch noch wirklich Zeit darauf verwenden müssen, sich das Geld mit Arbeit zu verdienen. Falls so einer nicht reich geerbt oder geheiratet hat, braucht er andere Finanzquellen, als es die üblichen Verlagshonorare für politische Bücher oder Artikel jemals sein könnten.
Im Gegensatz zu einem ordinären Polizeispitzel lauscht der Regierungsagent nicht am Fenster oder an der Tür des Salons, sondern er sitzt selber im Salon als bester Freund seiner Zielperson oder Zielgruppe; er stiehlt und öffnet nicht heimlich Briefe, aus denen er dann seine Informationen bezieht, sondern diese Briefe mit allen wichtigen, von ihm selber gegebenenfalls erbetenen Informationen werden von seinen gutgläubigen Freunden an ihn ganz persönlich adressiert.
Man findet später keine Akten mit Spitzelberichten in einem Polizeiarchiv, keine Verpflichtungserklärung für die Geheimpolizei und es gibt keinen ausgehandelten Agentenlohn mit Pensionsanspruch. Die benötigten Mittel stammen aus geheimen Quellen der Regierung, also in der Regel des Innen- oder Außenministeriums, ohne Belege und ohne geschwätzige Zeugen. Trotzdem sollte es natürlich Verdächtigungen gegeben haben, weil im politischen Geschäft die Regierungsagenten sich üblicherweise die Türklinken reichen und jeder, der selber dazugehört, die anderen Leute entsprechend unter Verdacht hat.
Regierungsagenten müssen möglichst viele und möglichst intensive Kontakte zu einflussreichen politischen Persönlichkeiten unterhalten. Ein normaler Mensch schafft das schon zeitlich nicht, zweitens hätte er kein Interesse an den ja nicht immer besonders angenehmen Zeitgenossen, weiß wohl auch um ihre Bedeutung nicht, sollte er einem davon zufällig begegnen, und schließlich würden ihm Geld und Gelegenheiten fehlen.
Eine professionelle „Freundschaft“ mit einer Zielperson wird angebahnt. Man kann nicht unvorbereitet mit einem Theologen über die Leben-Jesu-Forschung disputieren und danach noch mit dessen weiterer Freundschaft rechnen: da braucht es schon gezielte Einweisung, genaue Kenntnis des Denkens und der Standpunkte und der Vorlieben und persönlichen Umstände etwa eines Bruno Bauer. Eine Zufallsbekanntschaft würde sicher scheitern, aber Empfehlungen mit entsprechendem Hintergrund, irgendetwas für die Hoffnungen und Erwartungen der Zielperson, wichtige Informationen, mit denen ein Charlie gerade dienen kann, scheinbar zufälliges gesellschaftliches Aufeinandertreffen und gemeinsame Bekannte, die auch im Dienst des Ministeriums den jungen Mann ganz überschwänglich dem Bauer preisen und die Kontakte anbahnen…
Man kann auch nicht jeden als Regierungsagenten verwenden. Wut auf erfolgreichere Leute, die man im Auftrag und mit Unterstützung der Regierung politisch vernichten kann, ist ein gutes Motiv. Es war wohl sein Motiv und der preußische Regierungsrat Ludwig von Westphalen dürfte es an dem ehrgeizigen Sohn seines Freundes Heinrich Marx in Trier früh erkannt und noch gepflegt haben. Karl Marx war bestimmt kein angenehmer Charakter und ein Ludwig von Westphalen hat sich ganz sicher nicht aus Knabenliebe für unseren Freund interessiert und sich die Mühe gemacht, ihm die für seine späteren Aufgaben wichtigen geistigen Hintergründe zu vermitteln. Das war aber wichtig, weil einer das Agentenleben eben auch nicht auf der Schule oder im bürgerlichen Elternhaus lernt, höchstens vom Vater eines späteren preußischen Innenministers.
Dass er noch seine Tochter heiratet, war wohl vom Mentor nicht geplant.
Wir werden mit der Familie der Edlen von Westphalen beginnen und den preußischen Verhältnissen in Trier und darauf folgend die „Freundschaften“ betrachten, bei denen Marx sich immer wieder an damals gerade im politischen Fadenkreuz stehende Persönlichkeiten als hilfreicher Freund und Bewunderer herangemacht hat, um alsbald dann die Freundeskreise zu sprengen und diese ehemaligen Freunde noch über Jahre mit seinem Hass und ganzen Büchern zu verfolgen.
Es wird dabei deutlich zu erkennen sein, dass Karl Marx sich in den noch darzustellenden Fällen (Bauer, Ruge, Herwegh, Feuerbach, Weitling…) wie ein professioneller Regierungsagent verhalten hat, dessen Aufgabe es ist, solche regierungsfeindlichen Leute durch engste „freundschaftliche“ Beziehungen zu umgarnen, zu täuschen, zu beeinflussen, gegeneinander aufzubringen und politisch möglichst bald und nachhaltig auszuschalten.
Das sollte als Beweis dann reichen.
Wem seine großen Theorien nützlich waren, wird sich dabei auch noch zeigen.
Sicher wird man sich fragen, warum ich Karl Marx demontieren will.
Erstens aus Prinzip, weil die Sache für jeden politisch wirklich erfahrenen Menschen gar nicht anders gesehen werden kann.
Zweitens um zu verhindern, dass auch in Zukunft kritische Leute auf den Spuren ihres großen Vorbilds und Vordenkers Karl Marx zum Schluss für die Herrschenden arbeiten.
Drittens um den Lesern vorzuführen, wie Politik in dieser Ebene funktioniert, weil damit jeder rechnen und vorgewarnt sein sollte, der sich gegen die herrschenden Verhältnisse engagiert. Da wird heute noch nicht anders vorgegangen mit Regierungsagenten und Spitzeln und Provokateuren; und wer sich auf die Kritik der Verhältnisse und politische Aktivitäten einlässt, sollte zuerst einmal den besten Freunden und den größten Vorbildern nicht trauen.
Dafür, wie die Politik im 19. Jahrhundert, das in jeder Beziehung sehr folgenreich war, tatsächlich gelaufen ist, haben wir in Lebenslauf und Schriften von Karl Marx wichtige Zeugnisse und reiche Quellen. Es soll also auch eine Empfehlung sein, Karl Marx zu studieren, allerdings nicht den gequirlten Käse im Kapital, sondern seine Briefe, Artikel und tagespolitischen Stellungnahmen.
Viele werden sich weigern, ihren Glauben an den großen Revolutionär Karl Marx aufzugeben. Sie werden sich keinen Augenblick darüber wundern, warum Schulen, Universitäten und Massenmedien im Kapitalismus ausgerechnet den angeblich gefährlichsten Feind dieses Systems in der Vorstellung der Leute zum gefährlichsten Feind dieses Systems hochstilisieren sollten.
Die Reaktionen der Leser werden mehrheitlich so ähnlich sein wie bei der Geldpolitik: die Fachleute wissen genau, dass die Notenbanken die Wirtschaftskrisen und die Massenarbeitslosigkeit verursachen, aber das Publikum hält jeden, der das den Leuten verraten möchte, für den größten Spinner. Wie sollte sich eine derartige Verschwörung über so lange Zeit geheim halten lassen, fragen sich die Leute dann und ahnen nicht, wie leicht es für die Herrschenden ist, sie zu täuschen und zu belügen, aber wie schwer, das Publikum über Täuschungen und Lügen aufzuklären: sie selber sind der beste Beweis dafür.
Wie der Schwager des preußischen Innenministers Ferdinand von Westphalen der berühmte Theoretiker der Kommunisten wurde.
Man habe abends oft noch beim Wein gesessen, der Chefredakteur und seine Kollegen, und wenn die Reihe der geleerten Flaschen beachtlich lang geworden war, habe Marx mit vor königlichem Vergnügen boshaft funkelnden Augen die Runde abgeschätzt. Jäh fuhr dann ein Finger auf einen der schockierten Freunde: "Dich werde ich vernichten."
Fitz J. Raddatz, Karl Marx - Der Mensch und seine Lehre, Rowohlt TB 1987, Seite 47
Ferdinand von Westphalen war preußischer Innenminister von 1850-58. Sein Netz aus Spionen soll Freund und Feind überwacht haben. Karl Marx hatte 1843 dessen jüngere Halbschwester Jenny von Westphalen geheiratet, deren Vater Ludwig von Westphalen zuvor der Mentor des jungen Karl Marx geworden war.
Falls ich nun der Erste bin, von dem der werte Leser den obigen Verdacht vernimmt, mag er sich nicht darüber wundern: das Leben ist hart. Viele sind sicher schon früher auf den naheliegenden Gedanken gekommen und haben lieber geschwiegen oder wir haben nie mehr davon gehört.
Für alle, die sich auskennen im politischen Geschäft und mit der Arbeit politischer Agenten, ein kurzer Blick in den Lebenslauf des Karl Marx reicht dem kundigen Auge, denn solche Zufälle gibt es nicht in einem gewöhnlichen Leben.
Wer es für history fiction hält, soll es als spannenden Roman lesen, um auf diesem Weg irgendwann hoffentlich zu realisieren, dass die vielen Rätsel des Lebens und der Karriere von Karl Marx nur so eine ganz einfache Erklärung finden.
Vorwort
Ein Regierungsagent arbeitet auf der höchsten Ebene der Politik und ist von Beruf Schriftsteller, Journalist, Wissenschaftler, Künstler, Abgeordneter oder lebt von „Zuwendungen von Freunden“ oder gar von „Verlagsvorschüssen“, wie unser Freund Charlie, dessen finanzielle Verhältnisse uns noch beschäftigen werden.
Selbstverständlich hat der Regierungsagent einen hohen Geldbedarf, sollte er doch auf gleicher gesellschaftlicher Ebene mit wichtigen Leuten auch in den Salons von Paris verkehren, in seiner privaten Bibliothek in London Freunde empfangen und vor allem immer wieder den völlig mittellosen politischen Querköpfen seine Hilfe anbieten können für entsprechende Gegenleistungen und politische Unterwerfung. Er hat Reisen zu finanzieren, Übernachtungen in besseren Hotels und darf nicht auch noch wirklich Zeit darauf verwenden müssen, sich das Geld mit Arbeit zu verdienen. Falls so einer nicht reich geerbt oder geheiratet hat, braucht er andere Finanzquellen, als es die üblichen Verlagshonorare für politische Bücher oder Artikel jemals sein könnten.
Im Gegensatz zu einem ordinären Polizeispitzel lauscht der Regierungsagent nicht am Fenster oder an der Tür des Salons, sondern er sitzt selber im Salon als bester Freund seiner Zielperson oder Zielgruppe; er stiehlt und öffnet nicht heimlich Briefe, aus denen er dann seine Informationen bezieht, sondern diese Briefe mit allen wichtigen, von ihm selber gegebenenfalls erbetenen Informationen werden von seinen gutgläubigen Freunden an ihn ganz persönlich adressiert.
Man findet später keine Akten mit Spitzelberichten in einem Polizeiarchiv, keine Verpflichtungserklärung für die Geheimpolizei und es gibt keinen ausgehandelten Agentenlohn mit Pensionsanspruch. Die benötigten Mittel stammen aus geheimen Quellen der Regierung, also in der Regel des Innen- oder Außenministeriums, ohne Belege und ohne geschwätzige Zeugen. Trotzdem sollte es natürlich Verdächtigungen gegeben haben, weil im politischen Geschäft die Regierungsagenten sich üblicherweise die Türklinken reichen und jeder, der selber dazugehört, die anderen Leute entsprechend unter Verdacht hat.
Regierungsagenten müssen möglichst viele und möglichst intensive Kontakte zu einflussreichen politischen Persönlichkeiten unterhalten. Ein normaler Mensch schafft das schon zeitlich nicht, zweitens hätte er kein Interesse an den ja nicht immer besonders angenehmen Zeitgenossen, weiß wohl auch um ihre Bedeutung nicht, sollte er einem davon zufällig begegnen, und schließlich würden ihm Geld und Gelegenheiten fehlen.
Eine professionelle „Freundschaft“ mit einer Zielperson wird angebahnt. Man kann nicht unvorbereitet mit einem Theologen über die Leben-Jesu-Forschung disputieren und danach noch mit dessen weiterer Freundschaft rechnen: da braucht es schon gezielte Einweisung, genaue Kenntnis des Denkens und der Standpunkte und der Vorlieben und persönlichen Umstände etwa eines Bruno Bauer. Eine Zufallsbekanntschaft würde sicher scheitern, aber Empfehlungen mit entsprechendem Hintergrund, irgendetwas für die Hoffnungen und Erwartungen der Zielperson, wichtige Informationen, mit denen ein Charlie gerade dienen kann, scheinbar zufälliges gesellschaftliches Aufeinandertreffen und gemeinsame Bekannte, die auch im Dienst des Ministeriums den jungen Mann ganz überschwänglich dem Bauer preisen und die Kontakte anbahnen…
Man kann auch nicht jeden als Regierungsagenten verwenden. Wut auf erfolgreichere Leute, die man im Auftrag und mit Unterstützung der Regierung politisch vernichten kann, ist ein gutes Motiv. Es war wohl sein Motiv und der preußische Regierungsrat Ludwig von Westphalen dürfte es an dem ehrgeizigen Sohn seines Freundes Heinrich Marx in Trier früh erkannt und noch gepflegt haben. Karl Marx war bestimmt kein angenehmer Charakter und ein Ludwig von Westphalen hat sich ganz sicher nicht aus Knabenliebe für unseren Freund interessiert und sich die Mühe gemacht, ihm die für seine späteren Aufgaben wichtigen geistigen Hintergründe zu vermitteln. Das war aber wichtig, weil einer das Agentenleben eben auch nicht auf der Schule oder im bürgerlichen Elternhaus lernt, höchstens vom Vater eines späteren preußischen Innenministers.
Dass er noch seine Tochter heiratet, war wohl vom Mentor nicht geplant.
Wir werden mit der Familie der Edlen von Westphalen beginnen und den preußischen Verhältnissen in Trier und darauf folgend die „Freundschaften“ betrachten, bei denen Marx sich immer wieder an damals gerade im politischen Fadenkreuz stehende Persönlichkeiten als hilfreicher Freund und Bewunderer herangemacht hat, um alsbald dann die Freundeskreise zu sprengen und diese ehemaligen Freunde noch über Jahre mit seinem Hass und ganzen Büchern zu verfolgen.
Es wird dabei deutlich zu erkennen sein, dass Karl Marx sich in den noch darzustellenden Fällen (Bauer, Ruge, Herwegh, Feuerbach, Weitling…) wie ein professioneller Regierungsagent verhalten hat, dessen Aufgabe es ist, solche regierungsfeindlichen Leute durch engste „freundschaftliche“ Beziehungen zu umgarnen, zu täuschen, zu beeinflussen, gegeneinander aufzubringen und politisch möglichst bald und nachhaltig auszuschalten.
Das sollte als Beweis dann reichen.
Wem seine großen Theorien nützlich waren, wird sich dabei auch noch zeigen.
Sicher wird man sich fragen, warum ich Karl Marx demontieren will.
Erstens aus Prinzip, weil die Sache für jeden politisch wirklich erfahrenen Menschen gar nicht anders gesehen werden kann.
Zweitens um zu verhindern, dass auch in Zukunft kritische Leute auf den Spuren ihres großen Vorbilds und Vordenkers Karl Marx zum Schluss für die Herrschenden arbeiten.
Drittens um den Lesern vorzuführen, wie Politik in dieser Ebene funktioniert, weil damit jeder rechnen und vorgewarnt sein sollte, der sich gegen die herrschenden Verhältnisse engagiert. Da wird heute noch nicht anders vorgegangen mit Regierungsagenten und Spitzeln und Provokateuren; und wer sich auf die Kritik der Verhältnisse und politische Aktivitäten einlässt, sollte zuerst einmal den besten Freunden und den größten Vorbildern nicht trauen.
Dafür, wie die Politik im 19. Jahrhundert, das in jeder Beziehung sehr folgenreich war, tatsächlich gelaufen ist, haben wir in Lebenslauf und Schriften von Karl Marx wichtige Zeugnisse und reiche Quellen. Es soll also auch eine Empfehlung sein, Karl Marx zu studieren, allerdings nicht den gequirlten Käse im Kapital, sondern seine Briefe, Artikel und tagespolitischen Stellungnahmen.
Viele werden sich weigern, ihren Glauben an den großen Revolutionär Karl Marx aufzugeben. Sie werden sich keinen Augenblick darüber wundern, warum Schulen, Universitäten und Massenmedien im Kapitalismus ausgerechnet den angeblich gefährlichsten Feind dieses Systems in der Vorstellung der Leute zum gefährlichsten Feind dieses Systems hochstilisieren sollten.
Die Reaktionen der Leser werden mehrheitlich so ähnlich sein wie bei der Geldpolitik: die Fachleute wissen genau, dass die Notenbanken die Wirtschaftskrisen und die Massenarbeitslosigkeit verursachen, aber das Publikum hält jeden, der das den Leuten verraten möchte, für den größten Spinner. Wie sollte sich eine derartige Verschwörung über so lange Zeit geheim halten lassen, fragen sich die Leute dann und ahnen nicht, wie leicht es für die Herrschenden ist, sie zu täuschen und zu belügen, aber wie schwer, das Publikum über Täuschungen und Lügen aufzuklären: sie selber sind der beste Beweis dafür.