Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

"Mehr Netto vom Brutto" Für wen ?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
7 Aug 2009
Zuletzt online:
Beiträge
151
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
--
"Mehr Netto vom Brutto" Für wen ?

"Mehr Netto vom Brutto" (FDP-Wahlprogramm)
Fragt sich nun für wen. Ich habe diesen Strang eröffnet, um systematisch zu überprüfen für wenn mehr Netto übrig bleiben soll. Ich denke wir sollten die nächsten 4 Jahre uns ständig daran erinnern!
------------------------------
Ein erster Hinweis:
Es geht schon los. Für Arbeitnehmer/Innen soll es erst einmal teurer werden.

Wie? Evtl mal so: Schwargelb für Gebühr pro Arztbesuch
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
ein System kleiner Tyrannen

Hintergrund von Schwarz-Gelb ist ein Welt- und Menschenbild, wo alles auf Systemene und Netzwerken kleiner Tyrannen aufbaut. "Eine Mischung aus Oligarchie und Ochlokratie" (Ochlokratie=Pöbelherrschaft) nannte es ein User in einem anderen Forum. Das freiheitliche Motto "So ist es recht - über mir keinen Herrn, unter mir keinen Knecht" haben sie abgewandelt zu "So ist es schlecht - über mir keinen Herrn, unter mir nur Knechte". Denn der Tyrann will herrschen, ohne sich in eine Ordnung zu fügen. Alle sollen sich vor ihm verbeugen, doch er beugt sich vor niemand.
In einer Monokratie gibt es da nur einen Tyrannen, dessen Bilder einen überall angrinsen. Die Mittäter und Mitläufer sind da letztendlich nur Schergen dieses Tyrannen und von seiner Gnade abhängig. Verlieren sie die, droht der soziale Abstieg, das Exil, Knast oder Tod. So etwas wollen unsere "Bürger" natürlich nicht erleiden. Sie sind strikt gegen die Monokratie und entschieden für die Oligarchie der großen Tyrannen und die Ochlokratie der kleinen Tyrannen.
Jedoch fällt in jeder Tyrannei auf, dass sie irgendwann nicht mehr funktioniert. Die Hoffnungen der Gegner einer Demokratie und Befürworter autoritärer Herrschaft verkehren sich in der Tyrannei ins Gegenteil. "In der Monokratie funktioniert als Einziges der Geheimdienst, aber der funktioniert perfekt." Den Fehler, den die Gegner der Demokratie machten, liegt IMHO darin, dass sie die Demokratie für ein Versagen verantwortlich machen, das IMHO aus einem System kleiner Tyrannen kommt. In Russland war das die Mischpoke unter dem unfähigem Zaren Nikolaus und dem Idioten Kerensky, nur schafften die Bolschewisten nicht nur Kerensky ab - eine gute Tat - sondern liefen auch gegen Demokratie und Grndrechte per se Amok. In Ägypten nach der Unabhängigkeit waren das die Paschas und Großgrundbesitzer, die von Nasser entmachtet wurden. Nur sprach der sich auch gegen die Demokratie aus.

Auch in der BRD ist es sinnlos, für den Niedergang die Demokratie verantwortlich zu machen. Weil wir die nicht mehr haben, sondern in der Oligarchie Parlamentsmehrheiten und Koalitionen hinter den Kulissen festgelegt werden. Sind die Wahlergebnisse nicht so, wie es die Oligarchen wollen, passiert Folgendes:

1. eine Partei begeht Wahlbetrug und koaliert mit denen, die sie vor den Wahlen bekämpft hat
2. "U-Boote" sorgen dafür, dass eine unerwünschte Koalition nicht zustande kommt
3. es so wird so lange gewählt, bis das Ergebnis passt

Wenn irgendwelche Neobolschewisten oder Neonasseristen meinen, diese kleinen Tyrannen zum Teufel jagen zu müssen - gut. Wenn sie aber deren Wirken als "Demokratie" ansehen und meinen, auch die abschaffen zu müssen - from bad to worse. Man sehe sich nur Russland heute an, man sehe sich nur Ägypten heute an - zwei Länder, die in allem zur Antithese von dem verkommen sind, was Lenin und Nasser wollten. Wo ihrer Diktatur nicht einmal eine Demokratie, sondern nur die Restauration des Systems kleiner Tyrannen gefolgt ist.
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
"Mehr Netto vom Brutto" (FDP-Wahlprogramm)
Fragt sich nun für wen. Ich habe diesen Strang eröffnet, um systematisch zu überprüfen für wenn mehr Netto übrig bleiben soll. Ich denke wir sollten die nächsten 4 Jahre uns ständig daran erinnern!
------------------------------
Ein erster Hinweis:
Es geht schon los. Für Arbeitnehmer/Innen soll es erst einmal teurer werden.

Wie? Evtl mal so: Schwargelb für Gebühr pro Arztbesuch

Konkret dazu folgende Anmerkungen:

als ich von 100 Prozent Brutto nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben nur 60 Prozent Netto hatte und vom Netto noch eine teure und schlechte Wohnung sowie Zahnartzbehandlungen finanzieren musste, ging es mir gut.
Das waren nämlich 6670 Mark Brutto, 3670 Mark netto - 1000 Mark Miete - 4000 Mark Zahnarztkosten. Trotzdem blieb jeden Monat ein Tausender übrig.

Ein Jahrzehnt später lautet der Bescheid des Finanzamtes bei mir auf 0 Euro Einkommenssteuer. Also mehr Netto fürs Brutto. Das liegt aber nur daran, dass mein Brutto von heute nur ein Viertel des Brutto von vor 10 Jahren ausmacht.

Dieses Szenario ist ein Ausblick auf das, was vielen Angehörigen der Mittelschichten bevorsteht, wenn Schwarz-Gelb mit ihnen fertig ist :rolleyes2: IMHO verarschen die ihre Klientel so, wie es Rot-Grün mit ihrer Klientel gemacht hat. Schröder hat aus seiner "neuen Mitte" 1-Euro-Jobber gemacht, Schwarz-Gelb wird Vergleichbares mit ihrer "Alten Mitte" machen. Wozu soll es schließlich außer den Reichen und Superreichen hier noch jemandem gut gehen?
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.576
Punkte Reaktionen
30
Punkte
0
Geschlecht
--
Hintergrund von Schwarz-Gelb ist ein Welt- und Menschenbild, wo alles auf Systemene und Netzwerken kleiner Tyrannen aufbaut.
Ja, das Besitzbürgertum, der Erb-Geldadel, die Erbengeneration überhaupt, die selbst nie etwas geleistet hat, außer dem Papa in den A... zu kriechen, bis der Nachlass gesichert war.

Natürlich wollen die keine Steuern zahlen und sich vom Staat nichts vorschreiben lassen. Das soll die Freiheit sein. Die kleinen Leute sollen sich aber mit einem Sklavendasein abfinden, dankbar für jede Arbeit zu jedem Lohn.

Man könnte meinen, seit der Zeit der alten Griechen hat sich nichts geändert. Denn selbstverständlich kommt es auch zum Umsturz dieser Verhältnisse, sobald jemand sich auf die Massen der Menschen stützt.
In Ägypten nach der Unabhängigkeit waren das die Paschas und Großgrundbesitzer, die von Nasser entmachtet wurden. Nur sprach der sich auch gegen die Demokratie aus.
Es wird diesmal auch bei uns nicht viel anders kommen, fürchte ich. Das lässt sich gar nicht aufhalten.

Der Neoliberalismus ist bald am Ende und wird durch die "populistische" Diktatur im Stil eines Nasserismus abgelöst, in der wenigstens die kleinen neoliberalen Rotzlöffel nichts mehr zu melden haben und wieder Steuern zahlen und sich brav an Gesetze halten müssen. Da sind wir in diesem Land nicht weiter als die in der Dritten Welt.
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
Ja, das Besitzbürgertum, der Erb-Geldadel, die Erbengeneration überhaupt, die selbst nie etwas geleistet hat, außer dem Papa in den A... zu kriechen, bis der Nachlass gesichert war.

Das sind die Idioten, die glauben, dass die Steuersenkungen für sie durch Wirtschaftswachstum finanzierbar seien, wie es heute in der Glotze kam.

Der Neoliberalismus ist bald am Ende (...)

und ich habe den Verdacht, dass Schwarz-Gelb ihn gegen die Wand fahren wird. Mit Parolen wie "Mehr Netto fürs Brutto", dem "Schattenhaushalt" zur Finanzierung von Steuersenkungen und dergleichen.

(...)und wird durch die "populistische" Diktatur im Stil eines Nasserismus abgelöst, in der wenigstens die kleinen neoliberalen Rotzlöffel nichts mehr zu melden haben und wieder Steuern zahlen und sich brav an Gesetze halten müssen. Da sind wir in diesem Land nicht weiter als die in der Dritten Welt.

Man darf aber nicht vergessen, dass diese Diktatur wegen staatlicher Repression die Grundlagen für eine so genannte "Demokratiebewegung" legen wird, bei der die Kräfte ihr Comeback feiern, die zuvor von den Nassers, Peróns (in Argentinien) oder auch Lenins weggeputscht wurden. Weil Dinge wie staatlich befohlener Mord, Folter und Zensur nicht so schön sind, werden auch viele ehrliche Menschen bei einer "Demokratisierung" mitmachen. Und dann enttäuscht feststellen, dass von ihr diejenigen Kräfte am meisten profitieren, die zuvor nicht zu Unrecht weggeputscht worden waren. Die Fundamentalisten in Ägypten (die selbst Andersdenkende bedrohen und Ermorden), Plutokraten und Nazis im Ostblock.
Ein geradezu teuflischer Zyklus zwischen Oligarchie und Monokratie droht uns da.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Das sind die Idioten, die glauben, dass die Steuersenkungen für sie durch Wirtschaftswachstum finanzierbar seien, wie es heute in der Glotze kam.
Wenn man irgendwie die Wirtschaft ankurbeln kann, dann nur wenn man der Masse genug Geld in der Tasche läßt.

Umgekehrt hat es ja auch funktioniert. Man hat der Masse immer mehr Geld genommen und damit eine Wirtschaftskrise ausgelöst.

Ständig hieß es, wir müßten die Steuern erhöht bekommen wegen der leeren Kassen und mit jeder Steuererhöhung wurden die Kassen noch leerer. Nur ein Land in dem das Volk wohlhabend ist, hat auch eine florierende Wirtschaft und einen Staat mit vollen Kassen.

Es ist also nicht das Wirtschaftswachstum, dass die Kassen füllt, sondern das wohlhabende Volk. Bei einem armen Volk ist nichts zu holen und kaufen tun da die leute auch nichts. Wovon sollte also die Wirtschaft 'wachsen'?
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.576
Punkte Reaktionen
30
Punkte
0
Geschlecht
--
Es ist also nicht das Wirtschaftswachstum, dass die Kassen füllt, sondern das wohlhabende Volk. Bei einem armen Volk ist nichts zu holen und kaufen tun da die leute auch nichts. Wovon sollte also die Wirtschaft 'wachsen'?
Das sieht leider der sogenannte "Mittelstand" erst mal anders.

Jeder Krauter will da das Geld für seine Angestellten einbehalten und hofft, dass sich seine Produkte an die Reichen oder an Touristen oder gleich ins Ausland verkaufen lassen. Was interessiert den Krauter die Nachfrage, solange er möglichst keine Löhne und Steuern zahlen will.

Man braucht sich ja nur im Internet umzusehen, wer die begeisterten Anhänger von Neoliberalismus und FDP sind. Vom kleinen Handwerker, der seinen Leuten nur noch den halben Lohn für die doppelte Arbeit zahlen will, bis zum Professor, den seine Steuern reuhen und der billige Dienstboten für Haus und Garten brauchen könnte.

Das ist das Gesockse, dem man das zu verdanken hat.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Das sieht leider der sogenannte "Mittelstand" erst mal anders.

Jeder Krauter will da das Geld für seine Angestellten einbehalten und hofft, dass sich seine Produkte an die Reichen oder an Touristen oder gleich ins Ausland verkaufen lassen. Was interessiert den Krauter die Nachfrage, solange er möglichst keine Löhne und Steuern zahlen will.

Man braucht sich ja nur im Internet umzusehen, wer die begeisterten Anhänger von Neoliberalismus und FDP sind. Vom kleinen Handwerker, der seinen Leuten nur noch den halben Lohn für die doppelte Arbeit zahlen will, bis zum Professor, den seine Steuern reuhen und der billige Dienstboten für Haus und Garten brauchen könnte.

Das ist das Gesockse, dem man das zu verdanken hat.

Ja, ich weiß. Das haben die ja auch die letzten 30 Jahre (mindestens) so eingetrichtert bekommen.

Nur sind wir ja global geworden in der Zwischenzeit und da die Elite das überall gepredigt und durchgesetzt hat, kann man auch ins Ausland nichts mehr verkaufen weil da die Leute genauso arm geworden sind.

Was nützt es sich Exportweltmeister zu nennen, wenn gar nichts mehr exportiert wird? So sägt man sich den Ast auf dem man sitzt selber ab.
 
OP
L
Registriert
7 Aug 2009
Zuletzt online:
Beiträge
151
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
--
Das sieht leider der sogenannte "Mittelstand" erst mal anders.

Man braucht sich ja nur im Internet umzusehen, wer die begeisterten Anhänger von Neoliberalismus und FDP sind. Vom kleinen Handwerker, der seinen Leuten nur noch den halben Lohn für die doppelte Arbeit zahlen will, bis zum Professor, den seine Steuern reuhen und der billige Dienstboten für Haus und Garten brauchen könnte.

.

Gerade der kleine Handwerker sollte doch ein Interesse an einer starken örtlichen Binnennachfrage haben. Die kleinen Handwerker und Gewerbetreibenden haben doch auch wenig von dem "Vorrang für die Exportwirtschaft" gehabt. außer defizitäre Umsatzentwicklungen.. Und da ist ja einfacher den Verteilungskampf mit seinem Angestellten und Gesellen zu führen. Das Kleinbürgertum hat sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert.
 
OP
L
Registriert
7 Aug 2009
Zuletzt online:
Beiträge
151
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
--
Das sieht leider der sogenannte "Mittelstand" erst mal anders.

Das ist das Gesockse, dem man das zu verdanken hat.

Allerdings finde ich so Vokabeln wie Gesockse und sowas etwas unangebracht. Vielmehr sollten wir die (gewollt gemachte) verängstigte gewerbetreibende Mittelschicht eher zum umdenken motivieren, statt sie zu beleidigen. Meines Erachtens sollten durch öffentliche Investitionsprogramme (Schulen,Straßen, kommunale Infrastruktur etc.) mehr Verteilungsspielräume für die Handwerksbetriebe und ihren Beschäftigten eröffnet werden. Aber das Kleinbürgertum rennt lieber den Relikons hinterher, die den Kündigungsschutz abschaffen wollen und die Lohnzusatzkosten für Arbeitgeber einfrieren wollen.
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
wenn the party is over

Ich frage mich, ob sich die Klientel von Schwarz-Gelb nicht selbst verarscht bzw. gezielt verarscht wird. Weil da eine Kombination aus Wohlstand resp. mehr oder weniger Reichtum einerseits, Naivität und Egoismus andererseits besteht, die Betrüger geradezu unwiderstehlich anlocken muss.

Man hat das ja bei der Finanzkrise erlebt, wie da Sparer mit diversen "Produkten" um ihre Ersparnisse gebracht wurden. So war es auch schon bei der IT-Blase einige Jahre zuvor :rolleyes2:

Mir sind da wieder Erinnerungen hochgekommen, welche die FDP-Wähler gar nicht lesen wollen. Weil die Erinnerungen an meine Vergangenheit ihre Zukunft sein mag ;) Ende der 1990er machte ich eine Umschulung zum Webentwickler. Nach dem Kurs fand ich einen Job in einem kleinen Unternehmen - zumindest für einige Zeit solide, aber nur mäßig bezahlt und in sehr schlichten Räumlichkeiten. Ein Mitschüler aus dem Kurs hatte es da besser getroffen. Zumindest dachte ich das zunächst. Er arbeitete in einem Unternehmen, wo die "Filialen" neudeutsch "Profit Point" hießen und die Websites musste er auch nicht mehr selbst machen. Einige Zeit später musste ich aus seinen Erzählungen den Eindruck gewinnen, er sei auf hohem Niveau verarscht worden. So nach dem Prinzip "Als Angestellter Geld mitbringen".

Ich wechselte dann in einen besser bezahlten Job in einem größeren Unternehmen. Als Neueinsteiger war ich aber nicht würdig, die "stock options" (=Optionen auf Aktien) zu erhalten, von denen damals alle redeten. Nicht einmal ein Jahr später erlebte das Unternehmen eine Umstrukturierung. Als ein Angestellter den Chef fragte, was nun mit den stock options sei, antwortete der sinngemäß: Die können Sie gern haben. Der Ton in dem er das sagte, machte den Nachsatz überflüssig: ... um sich die Wohnung damit zu tapezieren.

Das sind nur Beispiele dafür, wie das System sogar und besonders mit denen umspringt, die darin arbeiten und an seine Spielregeln glauben. Im Zweifelsfall sind die auch nur Schlachtvieh - kleine Sparer und Anleger - und Kanonanefutter - Angestellte. Selbst Unternehmer sind ungeachtet ihrer Allüren oft letztendlich nicht Täter, sondern werden Opfer und unterscheiden sich von anderen Opfern nur durch einen höheren Lebensstandard und mehr Prestige. Der korrupte Polit-Funktionär Marke Ex-Juso, der seine Grundausbildung bei der marxistischen Linken erhalten hat, um dann die Seiten zu wechseln, hat IMHO dieses System besser durchschaut als so mancher kleiner Krauter :rolleyes2:

Schwarz-Gelb habe ich da im dringenden Verdacht, die oben skizzierte Verarschung weiter zu betreiben. Heute blökten sie über Steuersenkungen, als ob die Leute zu blöd für die Rechenoperation +x-y sind. Dabei ist die ganz einfach:

+x ist das Geld, was man durch niedrigere Steuern mehr erhält
-y ist das Geld, was man durch evtl. erhöhte Verbrauchsteuern, Gebühren, Zuzahlungen, Selbstbehalt, Eigenbeteiligung etc. etc. mehr ausgeben muss.
Im Volksmund heitß das "linke Tasche, rechte Tasche".

Wäre man nicht mittendrin im Experiment Schwarz-Gelb, so wäre das ganze sogar recht lustig. Für mich war nach dem Ende der IT-Party Feierabend mit dem System. Man darf gespannt sein, wer alles Feierabend hat, wenn die Party von Äinschie und Guido vorbei ist.
Ein Teilnehmer in einem anderem Forum schrieb sinngemäß: der Liberalismus müsse mit einem tiefen Fall und einem dumpfen Aufschlag enden. Obwohl das sehr finster klingt, kann ich ihm da immer weniger widersprechen.
Wie gesagt, man darf auf das Ende des Experimentes gespannt sein.
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
Man braucht sich ja nur im Internet umzusehen, wer die begeisterten Anhänger von Neoliberalismus und FDP sind. Vom kleinen Handwerker, der seinen Leuten nur noch den halben Lohn für die doppelte Arbeit zahlen will, bis zum Professor, den seine Steuern reuhen und der billige Dienstboten für Haus und Garten brauchen könnte.

Der Professor wird die gesparten Steuern wieder für Wachen ausgeben müssen, die sein Haus und seinen Garten vor denen schützen, die er und seinesgleichen arm gemacht haben.

Nachtrag: woher nimmt die Klientel von Schwarz-Gelb eigentlich die Zeit, alle möglichen Internet-Foren zuzuspammen? Laut Selbstauskunft einer von denen sind das doch alles "hart arbeitende" Menschen, die eigentlich Besseres zu tun hätten als ständig online zu sein :rolleyes2:
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
L
Registriert
7 Aug 2009
Zuletzt online:
Beiträge
151
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
--
Der Professor wird die gesparten Steuern wieder für Wachen ausgeben müssen, die sein Haus und seinen Garten vor denen schützen, die er und seinesgleichen arm gemacht haben.

...und je undurchdringlicher die Wachen und Mauern werden, desto mehr gehen die "arm gemachten" gegenseitig auf einander los. In einer solchen Welt möchte ich langfristig eigentlich nicht leben:traurig:
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Neueste Beiträge

Alle gegen AfD
Julian Reichelt pendelt irgendwo zwischen BILD und AFD... Er hat in jedem Fall...
Warmzeit
Keine Zahlen, keine Argumente, keine Fakten. So kennen wir den Alarmisten Langer. Er...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Sektor für Sektor
Oben