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Die Anti-Terror Branche

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Terror: Die Befriedigung des Hasses steht über einem verhaßten Frieden.
Schrieb der Schweizer Publizist Ernst Reinhard
Ich selbst habe das Gefühl, dass vormals „Terror“ für uns eigentlich nicht mehr als ein Wort war. Ein Kind machte „Terror“, wenn es aufsässig war. „Mach doch keinen Terror“, so sagte man ihm. Heute ist der Terror greifbar geworden – aber unbegreifbar im Herzen und Verstand der Menschen.

Uli Gellermann schrieb in seiner RationalGalerie einen hervorragenden Artikel (Genehmigung des Autors zur Verwendung seiner Artikel vorhanden):

<<Terror-Experten wissen es besser
Am besten wissen es israelische Experten


Autor: U. Gellermann
Datum: 21. Dezember 2016

Schon seit Jahren ist der Kampf gegen den Terror eine kriegerische Disziplin, die nach Experten verlangt. Experten sind Menschen, die im jeweiligen Sachgebiet alles wissen ––und das auch noch besser. Wenn zum Beispiel der Terrorfall vorfällt, fallen sie in den Medien durch superkluge Reden auf. Und während der normale Experte in seinem Fachgebiet selbst gearbeitet hat, darf man nicht davon ausgehen, dass der Terror-Experte selbst Terrorist war, bevor er begann über dieses Fachgebiet des Kriminellen zu dozieren. Auch wenn seine mediale Präsenz durchaus Züge des Psycho-Terrors aufweist.

Trotz unterschiedlicher Denkschulen gibt es einige Grundwissenschaften, die alle Terror-Experten einen. Vorrangig gilt der Kernsatz: Terrorist ist immer der ANDERE! Schon in den Terror-Kämpfen der britischen Spezialeinheiten gegen die irische Terror-Organisation IRA war den englischen Experten klar: Der katholische Ire war´s. Katholische Iren allerdings konnten lange und intensiv über den Terror britischer Truppen in katholischen Wohn-Vierteln Nord-Irlands berichten. Aber sie kamen in den allgemeinen Medien einfach nicht vor. Auch deshalb hat sich der ANDERE als Schuldiger für den Terror eingebürgert. Kann man den ANDEREN dann auch noch die andere Hautfarbe, Sprache, Religion oder Kultur nachweisen, dann ist der Fall schon halb geklärt.

Der Terror-Experte weiß grundsätzlich auch, dass der Terrorist immer nur feige Anschläge verübt. Bei Selbstmordattentaten ist das Eigenschaftswort besonders sonderbar: Hat doch der Terrorist immerhin sein Leben riskiert. Aber vielleicht war es ohnehin nichts wert und der Terrorist hat es einfach feige weggeworfen. Nie hat man Terrorismus-Experten von feigen Drohnen-Morden reden hören. Obwohl der Drohnen-Mörder unangreifbar in einem warmen und trockenen Büro sitzt und der Kaffee-Automat nur den Gang runter links ist. Während die feige Trauer- oder Hochzeitsgesellschaft, die der Terroristen-Jäger klinisch sauber in die Luft jagte, wahrscheinlich ein paar feige Terroristen beherbergte und ihr Anders-Sein schon durch den fehlenden Kaffee-Automaten bewies.

Eine ganze Sammlung von Anti-Terror-Grundsätzen findet sich im Wort MEHR. Der Terrorismus-Experte beherzigt den alten medizinischen Grundsatz: Viel hilft viel! Mehr Kameras, mehr Waffen, mehr Sicherheitsgesetze, mehr Polizei, mehr Vernetzung…Und natürlich helfen auch mehr Drohnen. Weniger hilft manchmal auch: Aber nur weniger ANDERE! Ganz sicher helfen, beobachtet man die Experten-Runden, mehr Wählerstimmen für diese oder jene Partei. In Deutschland reklamieren CSU und AfD für sich das totale Rezept gegen den Terror gefunden zu haben. Kämen die beiden Parteien dran, würde sicher alles totaler.

Wer den Terror-Abend in Berlin in den Medien verfolgte, der lernte in jedem zweiten Medium den israelischen Terror-Experten Shlomo Shpiro kennen. Von Israel weiß man, dass dieser Staat den Terrorismus voll im Griff hat. Über die Zuweisung des Terrorismus an die ANDEREN muss man dort nicht lange nachdenken: Seit der Gründung kennt man den unseligen Palästinenser, der ebenso unberechtigt wie terroristisch den uralten, heiligen israelischen Boden belästigt. Der Palästinenser war und ist ANDERS, also Terrorist.

Aber auch der Grundsatz des MEHR findet in der israelischen Anti-Terror-Philosophie seinen Platz: Gern werden einige Steinwürfe mit ganzen Polizeibataillonen beantwortet, pro einzelner Rakete muss der Terrorist im Gaza-Streifen mit vielen Bomben-Teppichen rechnen. Und wenn er die Grenze wechselt, sei es in den Libanon oder nach Syrien, dann folgen im komplette israelische Armeen, da muss der Krieg nicht mal erklärt werden, das verstehen die Araber dann schon so.

Überragend sind die israelischen Ergebnisse im Anti-Terror-Kampf: Seit Beginn investiert der Staat immer MEHR und MEHR in den Kampf und erntet als Ergebnis immer MEHR und MEHR Terror. Das ist ein überzeugendes Geschäftsmodell. Jedenfalls für Terror-Experten. Atemlos lauschte ein deutsches Publikum dem Politologen und Experten Shlomo Shpiro. Rein zufällig war der tapfere Schlomo zum Berliner Attentat zur Hand, um deutsche Medien mit den Weisheiten des MEHR zu füttern. Der Professor ist Experte in Terrorismus-, Geheimdienst- und Sicherheitsfragen. Shpiro ist stellvertretender Leiter der Abteilung für Politische Studien an der Bar Ilan University in Tel Aviv und Vorsitzender der International Intelligence History Association. Ebenso zufällig wie seine Anwesenheit zur Zeit des Berliner Anschlags ist sicher auch, dass der schlaue Mann von 1999 bis 2001 ein von der NATO finanziertes Forschungsprojekt zur Verbesserung der Intelligence Cooperation der Mittelmeerregion geleitet hat. Und logisch auch, dass Shpiro im Jahr 2009 zum Leiter eines EU-Projektes zur "Terrorismuskrise" ernannt wurde. Alle Welt weiß, dass der Terrorismus in Europa seit dieser Zeit deutlich MEHR wurde. Welch ein Erfolg.

Worüber Terror-Experten nie reden: Über die sozialen Ursachen des Terrors. Warum auch? Würde man ernsthaft über Ursachen reden, dann könnten die vielleicht beseitigt werden. Und Experten wie Shlomo Shpiro würden nicht mehr gebraucht und müssten arbeiten gehen. Das will die ganze Anti-Terror-Branche nicht. <<

Ich denke, dass der Leser in Ruhe diese Gedankengänge Revue passieren lassen sollte.
Was denken Sie über die Inhalte? Oder: Wie zerstört man "Geschäftsmodelle"?
Einsicht, Nachsicht, Weitsicht - Rücksicht....
 
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Christ 32

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Worüber Terror-Experten nie reden: Über die sozialen Ursachen des Terrors. Warum auch? Würde man ernsthaft über Ursachen reden, dann könnten die vielleicht beseitigt werden. Und Experten wie Shlomo Shpiro würden nicht mehr gebraucht und müssten arbeiten gehen. Das will die ganze Anti-Terror-Branche nicht.

die Terrorexperten in Deutschland, speziell die in den Talkshows reden über nix anderes.
 

imho

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die Terrorexperten in Deutschland, speziell die in den Talkshows reden über nix anderes.

Ich bin jetzt kein Talkshowexperte, habe aber die Sondersendung von Maischberger gesehen und konnte es nicht fassen, dass mit keinem Wort erwähnt wurde, dass man Terror nur wirksam reduzieren kann, wenn man seine Ursachen bekämpft.
 

Perkeo

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Worüber Terror-Experten nie reden: Über die sozialen Ursachen des Terrors. Warum auch? Würde man ernsthaft über Ursachen reden, dann könnten die vielleicht beseitigt werden. Und Experten wie Shlomo Shpiro würden nicht mehr gebraucht und müssten arbeiten gehen. Das will die ganze Anti-Terror-Branche nicht. <<

Diese These ist doch schon längst widerlegt. Weder Bin Laden noch die Attentäter des 11.9. waren sozial Benachteiligte. Es gibt diese 1:1 Korellation zwischen Terror und sozialer Ungerechtigkeit nicht.
 
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die Terrorexperten in Deutschland, speziell die in den Talkshows reden über nix anderes.

die terrorexperten sollten sich an ihre eigenen zu verteidigenden christlichen werte halten, als da wären:
die 10 Gebote,
die Sache mit der Nächstenliebe,
und das Ding mit der anderen Backe.
und - schau einer an:
Terror würde Geschichte.
eigentlich ganz einfach für [MENTION=3197]Christ 32[/MENTION] z.B. :)
 

sahar

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Ich bin jetzt kein Talkshowexperte, habe aber die Sondersendung von Maischberger gesehen und konnte es nicht fassen, dass mit keinem Wort erwähnt wurde, dass man Terror nur wirksam reduzieren kann, wenn man seine Ursachen bekämpft.

Manchmal will man Ursachen einfach nicht erkennen.
 

Ophiuchus

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Diese These ist doch schon längst widerlegt. Weder Bin Laden noch die Attentäter des 11.9. waren sozial Benachteiligte. Es gibt diese 1:1 Korellation zwischen Terror und sozialer Ungerechtigkeit nicht.

Ohne Lobby wäre der Islamismus =Terrorismus nicht so stark , und die Armen haben keine Lobby !
Wer sitzt für die Tafelnutzer im Reichstag und die haben anderes im Sinn als Terror !
 

Christ 32

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Ich bin jetzt kein Talkshowexperte, habe aber die Sondersendung von Maischberger gesehen und konnte es nicht fassen, dass mit keinem Wort erwähnt wurde, dass man Terror nur wirksam reduzieren kann, wenn man seine Ursachen bekämpft.

Ich denke die sozialen Ursachen für Terror sind sekundär, und mit den primären Ursachen machen wir Geschäfte, wir benutzen sie für unsere Zwecke und sind teilweise sogar mit ihnen verbündet.
Wenn Merkel irgendwelche Ursachen bekämpfen will dann kann man das nicht ernst nehmen, manchmal können wir nicht, aber meistens wollen wir nicht. Egal ob es nun um Ursachen für Flucht oder Terror geht.
 
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imho

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Ich denke die sozialen Ursachen für Terror sind sekundär, und mit den primären Ursachen machen wir Geschäfte, wir benutzen sie für unsere Zwecke und sind teilweise sogar mit ihnen verbündet.
Wenn Merkel irgendwelche Ursachen bekämpfen will dann kann man das nicht ernst nehmen, manchmal können wir nicht, aber meistens wollen wir nicht. Egal ob es nun um Ursachen für Flucht oder Terror geht.

Wenn man sieht, wie wenig Terroranschläge wir bisher hatten, dann können wir nicht alles falsch gemacht haben. Du magst soziale Ursachen für Terror als sekundär einstufen, aber jeder Mensch, der kein Terrorist wird, bringt uns mehr als all die Einschränkungen unserer Freiheit, die jetzt wieder diskutiert werden.
 

Christ 32

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Wenn man sieht, wie wenig Terroranschläge wir bisher hatten, dann können wir nicht alles falsch gemacht haben.

das war unserer Vergangenheit geschuldet und Zufall, wir haben in Afrika und dem Nahen Osten einen sehr guten Ruf. Dazu kommt Schröder der sich dem Irak- Krieg verweigert hatte und auch die Verweigerung der Flugverbotszone über Lybien. Ein sehr wichtiger Punkt ist die geringe Zuwanderung von Muslimen in der Vergangenheit und die vergleichsweise gute Integration in Deutschland. Die große Masse der Migranten kamen bisher hauptsächlich aus Osteuropa. Der islamische Terror ist nur für Muslime verfänglich, hat man wenige im Land, hat man auch nur wenige Extremisten.

In Deutschland spielen soziale Ursachen gar keine Rolle bei der Radikalisierung, die große Masse der Deutschen die sich dem IS angeschlossen haben waren geradezu vorbildlich integriert.
Was bedeutet das eine gute Bildung und Integration kein Hindernis bei der Radikalisierung darstellt. Die Konflikte in den muslimischen Ländern werden wahrscheinlich zunehmen und über die Migration schleppen wir uns deren Konflikte ein.
 
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Commander

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Hinzu kommt das viele Islamisten Konvertiten sind, oder aus eher mittelständischen und auch gebildeten Schichten stammen.

Der Grossteil der IS-Kämpfer besteht auch nicht aus Syrern/Irakern.

Die Hauptursache für Radikalisierung ist Gehirnwäsche.
 

Ophiuchus

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Hinzu kommt das viele Islamisten Konvertiten sind, oder aus eher mittelständischen und auch gebildeten Schichten stammen.

Der Grossteil der IS-Kämpfer besteht auch nicht aus Syrern/Irakern.

Die Hauptursache für Radikalisierung ist Gehirnwäsche.

Und wenn einmal ein Regierungspolitiker einen Lichtblick hat , wie die Misere die Entwicklungshilfe an die Kooperation zu binden , dann muss er Spießruten laufen.

Auch seltsam das Selbstverständnis der tunesischen Bevölkerung . Für die ist es selbstverständlich das jeder Arbeitslose zum Terroristen wird :kopfkratz:

Deutschland ist damit überfordert jedem potentiellen Asylanten in seinem Heimatland mit dt. Steuergeldern so zu versorgen , dass dieser nicht arbeiten braucht und einen Lebensstandart

wie ein Vollzeitbeschäftigter in Deutschland erwirbt .
 

sahar

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Terror: Die Befriedigung des Hasses steht über einem verhaßten Frieden.
Schrieb der Schweizer Publizist Ernst Reinhard
Ich selbst habe das Gefühl, dass vormals „Terror“ für uns eigentlich nicht mehr als ein Wort war. Ein Kind machte „Terror“, wenn es aufsässig war. „Mach doch keinen Terror“, so sagte man ihm. Heute ist der Terror greifbar geworden – aber unbegreifbar im Herzen und Verstand der Menschen.

Uli Gellermann schrieb in seiner RationalGalerie einen hervorragenden Artikel (Genehmigung des Autors zur Verwendung seiner Artikel vorhanden):

<<Terror-Experten wissen es besser
Am besten wissen es israelische Experten


Autor: U. Gellermann
Datum: 21. Dezember 2016

Schon seit Jahren ist der Kampf gegen den Terror eine kriegerische Disziplin, die nach Experten verlangt. Experten sind Menschen, die im jeweiligen Sachgebiet alles wissen ––und das auch noch besser. Wenn zum Beispiel der Terrorfall vorfällt, fallen sie in den Medien durch superkluge Reden auf. Und während der normale Experte in seinem Fachgebiet selbst gearbeitet hat, darf man nicht davon ausgehen, dass der Terror-Experte selbst Terrorist war, bevor er begann über dieses Fachgebiet des Kriminellen zu dozieren. Auch wenn seine mediale Präsenz durchaus Züge des Psycho-Terrors aufweist.

Trotz unterschiedlicher Denkschulen gibt es einige Grundwissenschaften, die alle Terror-Experten einen. Vorrangig gilt der Kernsatz: Terrorist ist immer der ANDERE! Schon in den Terror-Kämpfen der britischen Spezialeinheiten gegen die irische Terror-Organisation IRA war den englischen Experten klar: Der katholische Ire war´s. Katholische Iren allerdings konnten lange und intensiv über den Terror britischer Truppen in katholischen Wohn-Vierteln Nord-Irlands berichten. Aber sie kamen in den allgemeinen Medien einfach nicht vor. Auch deshalb hat sich der ANDERE als Schuldiger für den Terror eingebürgert. Kann man den ANDEREN dann auch noch die andere Hautfarbe, Sprache, Religion oder Kultur nachweisen, dann ist der Fall schon halb geklärt.

Der Terror-Experte weiß grundsätzlich auch, dass der Terrorist immer nur feige Anschläge verübt. Bei Selbstmordattentaten ist das Eigenschaftswort besonders sonderbar: Hat doch der Terrorist immerhin sein Leben riskiert. Aber vielleicht war es ohnehin nichts wert und der Terrorist hat es einfach feige weggeworfen. Nie hat man Terrorismus-Experten von feigen Drohnen-Morden reden hören. Obwohl der Drohnen-Mörder unangreifbar in einem warmen und trockenen Büro sitzt und der Kaffee-Automat nur den Gang runter links ist. Während die feige Trauer- oder Hochzeitsgesellschaft, die der Terroristen-Jäger klinisch sauber in die Luft jagte, wahrscheinlich ein paar feige Terroristen beherbergte und ihr Anders-Sein schon durch den fehlenden Kaffee-Automaten bewies.

Eine ganze Sammlung von Anti-Terror-Grundsätzen findet sich im Wort MEHR. Der Terrorismus-Experte beherzigt den alten medizinischen Grundsatz: Viel hilft viel! Mehr Kameras, mehr Waffen, mehr Sicherheitsgesetze, mehr Polizei, mehr Vernetzung…Und natürlich helfen auch mehr Drohnen. Weniger hilft manchmal auch: Aber nur weniger ANDERE! Ganz sicher helfen, beobachtet man die Experten-Runden, mehr Wählerstimmen für diese oder jene Partei. In Deutschland reklamieren CSU und AfD für sich das totale Rezept gegen den Terror gefunden zu haben. Kämen die beiden Parteien dran, würde sicher alles totaler.

Wer den Terror-Abend in Berlin in den Medien verfolgte, der lernte in jedem zweiten Medium den israelischen Terror-Experten Shlomo Shpiro kennen. Von Israel weiß man, dass dieser Staat den Terrorismus voll im Griff hat. Über die Zuweisung des Terrorismus an die ANDEREN muss man dort nicht lange nachdenken: Seit der Gründung kennt man den unseligen Palästinenser, der ebenso unberechtigt wie terroristisch den uralten, heiligen israelischen Boden belästigt. Der Palästinenser war und ist ANDERS, also Terrorist.

Aber auch der Grundsatz des MEHR findet in der israelischen Anti-Terror-Philosophie seinen Platz: Gern werden einige Steinwürfe mit ganzen Polizeibataillonen beantwortet, pro einzelner Rakete muss der Terrorist im Gaza-Streifen mit vielen Bomben-Teppichen rechnen. Und wenn er die Grenze wechselt, sei es in den Libanon oder nach Syrien, dann folgen im komplette israelische Armeen, da muss der Krieg nicht mal erklärt werden, das verstehen die Araber dann schon so.

Überragend sind die israelischen Ergebnisse im Anti-Terror-Kampf: Seit Beginn investiert der Staat immer MEHR und MEHR in den Kampf und erntet als Ergebnis immer MEHR und MEHR Terror. Das ist ein überzeugendes Geschäftsmodell. Jedenfalls für Terror-Experten. Atemlos lauschte ein deutsches Publikum dem Politologen und Experten Shlomo Shpiro. Rein zufällig war der tapfere Schlomo zum Berliner Attentat zur Hand, um deutsche Medien mit den Weisheiten des MEHR zu füttern. Der Professor ist Experte in Terrorismus-, Geheimdienst- und Sicherheitsfragen. Shpiro ist stellvertretender Leiter der Abteilung für Politische Studien an der Bar Ilan University in Tel Aviv und Vorsitzender der International Intelligence History Association. Ebenso zufällig wie seine Anwesenheit zur Zeit des Berliner Anschlags ist sicher auch, dass der schlaue Mann von 1999 bis 2001 ein von der NATO finanziertes Forschungsprojekt zur Verbesserung der Intelligence Cooperation der Mittelmeerregion geleitet hat. Und logisch auch, dass Shpiro im Jahr 2009 zum Leiter eines EU-Projektes zur "Terrorismuskrise" ernannt wurde. Alle Welt weiß, dass der Terrorismus in Europa seit dieser Zeit deutlich MEHR wurde. Welch ein Erfolg.

Worüber Terror-Experten nie reden: Über die sozialen Ursachen des Terrors. Warum auch? Würde man ernsthaft über Ursachen reden, dann könnten die vielleicht beseitigt werden. Und Experten wie Shlomo Shpiro würden nicht mehr gebraucht und müssten arbeiten gehen. Das will die ganze Anti-Terror-Branche nicht. <<

Ich denke, dass der Leser in Ruhe diese Gedankengänge Revue passieren lassen sollte.
Was denken Sie über die Inhalte? Oder: Wie zerstört man "Geschäftsmodelle"?
Einsicht, Nachsicht, Weitsicht - Rücksicht....

Ein Leser schreibt u.a. sehr treffend zu diesem Artikel:

"Seit die Kommunisten als Feindbild verschwunden sind, wurden systematisch die Moslems aufgebaut. Unsere Gesellschaft braucht Feindbilder. Vor hundert Jahren war es der französische Erbfeind, der heute aber der gute Nachbar ist, ohne dass die Franzosen von damals andere wären als die von heute. Die Nazis boten die Juden an. Sind die Juden von heute so viel anders als die der Nazizeit, dass sie nun nicht mehr die Bedrohung sind, als die man sie damals aufgebaut hatte. Und nach dem Krieg versetzte man die Menschen mit den Kommunisten in Angst und Schrecken. Auch die sind weg und haben nicht das prophezeite Entsetzen gebracht, so lange man sie in Ruhe ließ.
Wozu aber sollten nach dem Untergang des Sozialismus Geheimdienste und Militär noch gut sein, wenn die Bedrohung verschwunden ist? Da konnte man natürlich nicht tatenlos zusehen und nutzte die frei gewordenen Kapazitäten zur Schaffung eines neuen Feindbildes: der Islamismus. Seit der islamistischen Bedrohung ist das Budget der Geheimdienste enorm angestiegen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt."

Es sieht danach aus, als ob man "Geschaeftsmodelle" braucht.
Im Grunde brauchte es weder Nachsicht, noch Weitsicht, noch Ruecksicht. Einsicht waere der erste Schritt in die richtige Richtung.
 
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Wie wertvoll (oder auch nicht) ein sog. Terrorexperte ist muss jeder für sich selber beurteilen. Berücksichtigt man aber, das Regierungen oppositionelle Kreise schnell als Terroristen titulieren, Personenkreise die ähnliche Taten begehen wiederum als Freiheitskämpfer, Rebellen oder Auständige bezeichnen und wenn es um Aktionen von den Begriffbezeichnern geht diese mit Antiterrorkampf beschrieben werden, dürfte sehr schnell klar werden, das wir es mit einer wissenschaftlich eindeutig bewiesenen Kaspergruppe zu tun haben. "Terrorist XY wurde heute per Knopfdruck eliminiert. Ein wahrer Erfolg, er hat zwar noch nichts verbrochen, aber die Wahrscheinlichkeit das er eine böse Tat begeht ist sehr hoch."

Den Chips-fressenden User muss man doch ein Komplettpaket bieten, damit es ihm nicht langweilig wird.
 
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Christ 32

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Wie wertvoll (oder auch nicht) ein sog. Terrorexperte ist muss jeder für sich selber beurteilen.

ich für meinen Teil halte 80 % für Schwätzer die auch wider besseres Wissen ihre Meinung verkaufen oder dahingehend anpassen was für sie persönlich opportun erscheint. Und das gilt für alle Experten in Talkshows egal um welches Thema er sich handelt. Sie werden engagiert um einer Meinung einen fachlich seriösen Anstrich zu geben. Dabei ist es teilweise haarsträubend was für einen Unsinn sie vertreten.
 

Redwing

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Diese These ist doch schon längst widerlegt. Weder Bin Laden noch die Attentäter des 11.9. waren sozial Benachteiligte. Es gibt diese 1:1 Korellation zwischen Terror und sozialer Ungerechtigkeit nicht.

DER wieder... :p Erstens gibt es berechtigte Zweifel, ob bin Laden hinter 9/11 steckte, zweitens gibt es neben den Führungskadern auch noch das wesentlich umfangreichere Fußvolk (und das ist umso anfälliger für die Führer, je perspektivenloser es ist), das in den wenigsten Fällen ach so wohlhabend ist, drittens entkräftet EIN alternatives Beispiel noch nicht die ganze Theorie. Jetzt mal davon abgesehen, daß ich vieles, das die re-gier-enden Systemterroristen als "Terrorismus" bezeichnen - etwa den Volkswiderstand der PKK oder lateinamerikanischer Guerillagruppen - längst noch nicht als "Terrorismus" bezeichnen würde, je nachdem, gegen wen es sich auf welche Art richtet. Rebellion und Widerstand sind längst noch nicht zwangsläufig Terrorismus. Auch wenn es den Herrschenden nicht in den Kram paßt. :cool:

In Deutschland spielen soziale Ursachen gar keine Rolle bei der Radikalisierung, die große Masse der Deutschen die sich dem IS angeschlossen haben waren geradezu vorbildlich integriert.

Wie kommst du auf diesen Unsinn? Jetzt mal davon abgesehen, daß "vorbildliche Integration" und "Beitritt zum IS" nicht so ganz zusammenpassen, oder? :cool: Ich hab da jedenfalls was anderes gehört; nämlich daß die europäischen Anhänger beim lokalen IS eher belächelt und bevorzugt als Hiwis und Kanonenfutter eingesetzt wurden. Die Quelle hab ich jetzt aber gerade ebenso wenig parat wie du die deine, mit dem mutmaßlichen Unterschied allerdings, daß meine zumindest existiert(e). ;-)
 
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Gellermann:
Seit Beginn investiert der Staat immer MEHR und MEHR in den Kampf und erntet als Ergebnis immer MEHR und MEHR Terror.

.. und kann MEHR und MEHR Terror selbst verüben.

Und ist wahrscheinlich auch in den internationalen Terrorismus verwickelt, organisiert im Hintergrund mit,
aber das wird kein Mainstream-Journalist recherchieren.

Richard Gutjahr vom bayrischen Rundfunk war ja in Nizza und in München *zufällig* anwesend und
hatte sein Handy gezückt, um die Videos zu machen, den hereinfahrenden LKW und den schiessenden Iraner.
Gutjahrs Frau ist an der gleichen israelischen Uni beschäftigt wie dieser Terror-Experte Shlomo Shpiro.
Komisch, dass der dann auch am Breitscheidplatz war, den Gutjahr kann man ja nicht noch einmal schicken.

:cool:
 
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Ein Leser schreibt u.a. sehr treffend zu diesem Artikel:

"Seit die Kommunisten als Feindbild verschwunden sind, wurden systematisch die Moslems aufgebaut. Unsere Gesellschaft braucht Feindbilder. Vor hundert Jahren war es der französische Erbfeind, der heute aber der gute Nachbar ist, ohne dass die Franzosen von damals andere wären als die von heute. Die Nazis boten die Juden an. Sind die Juden von heute so viel anders als die der Nazizeit, dass sie nun nicht mehr die Bedrohung sind, als die man sie damals aufgebaut hatte. Und nach dem Krieg versetzte man die Menschen mit den Kommunisten in Angst und Schrecken. Auch die sind weg und haben nicht das prophezeite Entsetzen gebracht, so lange man sie in Ruhe ließ.
Wozu aber sollten nach dem Untergang des Sozialismus Geheimdienste und Militär noch gut sein, wenn die Bedrohung verschwunden ist? Da konnte man natürlich nicht tatenlos zusehen und nutzte die frei gewordenen Kapazitäten zur Schaffung eines neuen Feindbildes: der Islamismus. Seit der islamistischen Bedrohung ist das Budget der Geheimdienste enorm angestiegen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt."

Es sieht danach aus, als ob man "Geschaeftsmodelle" braucht.
Im Grunde brauchte es weder Nachsicht, noch Weitsicht, noch Ruecksicht. Einsicht waere der erste Schritt in die richtige Richtung.

Die Vergleiche stimmen auf jeden Fall.
Und auch der islamistische Terrorismus wird gesponsert. Es begann in den 80-ern, als eine Guerilla gegen die Sowjets gebraucht wurden,
der CIA druckte radikalisierende Schulbücher, die zum Dschihad aufwiegeln sollten.

Einsicht ist aber das Gegenteil, was unser Polit- und Medien-System will.
Es will Krieg, Hass, Polarisierung und Verunsicherung.
Die regierenden Politiker wollen keinen Frieden. Sie wollen die Krise,
das kann auch Bürgerkrieg sein, und dann Ausnahmezustand durchsetzen.

.
 

Christ 32

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Wie kommst du auf diesen Unsinn? Jetzt mal davon abgesehen, daß "vorbildliche Integration" und "Beitritt zum IS" nicht so ganz zusammenpassen, oder? :cool: Ich hab da jedenfalls was anderes gehört; nämlich daß die europäischen Anhänger beim lokalen IS eher belächelt und bevorzugt als Hiwis und Kanonenfutter eingesetzt wurden. Die Quelle hab ich jetzt aber gerade ebenso wenig parat wie du die deine, mit dem mutmaßlichen Unterschied allerdings, daß meine zumindest existiert(e). ;-)

lern lesen ....

die überwiegende Masse der Leute die sich in Syrien dem IS angeschlossen haben waren keine verkrachten Existenzen sondern hatten Jobs und eine gesicherte Zukunft in Deutschland. Viele hatten einen Migrationshintergrund und damit waren diese Leute gut integriert. Das diese Leute vor Ort vom IS als Idioten angesehen und verheizt worden sind liegt in der Natur der Sache. Die Idioten die sich vor 100 Jahren im spanischem Bürgerkrieg den internationalen Brigaden angeschlossen haben, ging es auch nicht viel besser. Diese gelten zwar heute als Helden, wurden aber trotzdem in sinnlosen Schlachten genauso verheizt.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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