Warum ist es eigentlich so furchtbar wichtig, ob jemand nun Abitur hat, studiert hat, seine Doktorarbeit selbst geschrieben hat. Man sollte die Frau an dem messen, was sie zur Politik beigetragen hat.
Das ganze ging ja mit Guttenberg und er Doktorarbeit los. Wäre er Universitätsprofessor, wäre es ein Thema, weil seine akademische Kompetenz dadurch ins Wanken kommen würde. Aber für einen Minister finde ich es völlig egal, ob er einen Doktortitel hat.
Und nun wird diese arme Frau fertig gemacht. Ja, es mag einige geben, die alle Politiker für faul, nutzlos und korrupt halten. Fakt ist, Politik ist ein Job mit wesentlich mehr als 40 Stunden je Woche. Politiker halten Kollegen für faul, die nicht vom Aufstehen bis zum schlafengehen nur Politik machen. Es gibt Korruption. Leider, und das ist ein großer Missstand. Wenn wir aber allen unterstellen korrupt zu sein ist das nicht nur unfair sondern demotiviert Politiker, die nicht korrupt sind. Warum dann nicht auch zugreifen? Die halten mich ja sowieso für korrupt! Könnte man dann doch leicht denken, oder?
Das Traurige ist doch eher, dass Deutschland immer noch so spießig ist, dass es offenbar hilft, Abitur, Diplom und Doktor zu haben, anstatt dass hingehört wird, wer durchdachte und in die richtige Richtung gehende Vorschläge macht. Das will ich von Politikern, nicht einen glatten Lebenslauf!