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Umfrage: Volksentscheide bei Europafragen?

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Hallo,

Ich bin 18, mache dieses Jahr mein Abitur und das Thema meiner mündlichen Prüfung in Gemeinschaftskunde ist : "Volksentscheide bei Europafragen?"
Wie steht ihr dazu? Wenn ja - warum? Wenn nein - warum?

Warum denkt ihr gibt es zurzeit noch so wenig diese Form der direkten Demokratie?

Würde mir sehr helfen.

Vielen Dank!
 
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Hallo,

Ich bin 18, mache dieses Jahr mein Abitur und das Thema meiner mündlichen Prüfung in Gemeinschaftskunde ist : "Volksentscheide bei Europafragen?"
Wie steht ihr dazu? Wenn ja - warum? Wenn nein - warum?

Warum denkt ihr gibt es zurzeit noch so wenig diese Form der direkten Demokratie?

Würde mir sehr helfen.

Vielen Dank!
Der beste Volksentscheid, wäre genau dort, wo Gemeinsamkeiten zwischen "Mächtigen" (Unabhängigeren) und "Ohnmächtigen" (Abhängigeren) stattfinden, also immer sofort, an Ort und Stelle, also dort, wo es gerade gilt, und dieser Volksentscheid müsste dann alles so regeln, dass Gerechtigkeit entsteht. Wenigstens könnte das passieren, was in einer der besten Rechtsordnungen der Welt geregelt ist.

Dummerweise fällt den meisten zum Begriff "gerecht" nur was ein, was alles bedeuten kann oder nichts, und noch dümmererweise wissen die meisten nichts von dem Grundrecht, das allen erlaubt, sich jederzeit genug Rechtsklarheit zu verschaffen, damit der Große Bruder Justiz auch dem Kleinsten der Familie hilft und nicht nur dem Big Brother des Business in den Popo kriecht.

Auch dich wird dieses Recht erst interessieren, wenn es von Mächtigen ganz oben an alle verteilt wird. Doch darauf werden die alle noch lange warten können ... Deshalb ist auch alles so wie ist. Für sehr viele.

Die Armen.

Aber Meckern, Jammern, Wehklagen soll ja auch gut tun ...

Natürlich nicht so sehr, dass es reicht, all das abzubauen, was in diesem Schwarzen Kasten steckt,
aber doch so viel, dass der Einzelne sich einbilden kann, seine Welt sei doch ganz in Ordnung ...
Im Vergleich zu anderen Welten ...
 

Pommes

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Warum denkt ihr gibt es zurzeit noch so wenig diese Form der direkten Demokratie?

Die parlamentarische Demokratie ist gar kein Demokratie sondern eine Diktatur des Kapitals!
Warum?
Man braucht sich nur mal mit dem Thema Parteispenden befassen (Google weiß alles) und schon wird klar das wir von Lobbyisten der Wirtschaft regiert werden und die sind ganz sicher nicht an der Meinung des Volkes interessiert.
 
OP
gmkschule
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Man braucht sich nur mal mit dem Thema Parteispenden befassen (Google weiß alles) und schon wird klar das wir von Lobbyisten der Wirtschaft regiert werden und die sind ganz sicher nicht an der Meinung des Volkes interessiert.

Also sagst du, die meisten Parteien (bzw die Lobbyisten, die versuchen durch die Pflege persönlicher Verbindungen die Exekutive und Legislative zu beeinflussen) wollen keine Volksentscheide, da sie dann nicht mehr die Macht hätten, die sie zurzeit haben und außerdem die Meinung des Volkes berücksichtigt werden müsste oder diese sogar bestimmend sei?

Wenn Volksentscheide auf jeglicher Ebene eingeführt werden würden, würde es laut einer Umfrage z.B. von Deutschland aus keine finanziellen Hilfen mehr an andere Länder geben. Der Mensch ist laut Hobbes von Natur aus zu allererst an der Sicherung der eigenen Bedürfnisse interessiert, denkt also egoistisch. Wäre denn das nicht ein negativ Punkt der Volksentscheide? Wenn sich keiner hilft, wie soll die Menschheit denn überleben? Weiß jemand, wie ich das meine?
 

Smoker

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Ach was hilft es denn über irgendwelche Regierungsreformen zu sprechen, jeder weiß doch genau, daß dies ohne Bürgerkrieg und Umsturz des bis dato Systems nie passieren wird.
 

Pommes

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Also sagst du, die meisten Parteien (bzw die Lobbyisten, die versuchen durch die Pflege persönlicher Verbindungen die Exekutive und Legislative zu beeinflussen) wollen keine Volksentscheide, da sie dann nicht mehr die Macht hätten, die sie zurzeit haben und außerdem die Meinung des Volkes berücksichtigt werden müsste oder diese sogar bestimmend sei?

Wenn Volksentscheide auf jeglicher Ebene eingeführt werden würden, würde es laut einer Umfrage z.B. von Deutschland aus keine finanziellen Hilfen mehr an andere Länder geben. Der Mensch ist laut Hobbes von Natur aus zu allererst an der Sicherung der eigenen Bedürfnisse interessiert, denkt also egoistisch. Wäre denn das nicht ein negativ Punkt der Volksentscheide? Wenn sich keiner hilft, wie soll die Menschheit denn überleben? Weiß jemand, wie ich das meine?

Wenn zum Beispiel die BMW Großaktionäre der CDU 690 Millionen Euro spenden dann fällt ja wohl die Vorstellung nicht schwer das derjenige der die Musik bezahlt auch bestimmt was gespielt wird.

Natürlich denkt der Mensch egoistisch.
Aber warum?
Weil er weiß das er beschissen wird!
Es gibt nicht ein Argument gegen Volksentscheide, nur müßte man dafür ein grundlegend anderes politisches System haben.
Eine Gesellschaft in der der Wohlstand gleichmäßig verteilt ist, die solidarisch organisiert ist, braucht kein Egoismus aufkommen.
 
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Hallo,

Ich bin 18, mache dieses Jahr mein Abitur und das Thema meiner mündlichen Prüfung in Gemeinschaftskunde ist : "Volksentscheide bei Europafragen?"
Wie steht ihr dazu? Wenn ja - warum? Wenn nein - warum?

Warum denkt ihr gibt es zurzeit noch so wenig diese Form der direkten Demokratie?

Würde mir sehr helfen.

Vielen Dank!

Weil sie eine gewisse Tücke haben.
 

Le Bon

Antisatanist & Foren Ass
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Auf dem 3. Planeten des Sonnensystems Sol gibt es so was, wie Demokratie, nicht. Deshalb gibt es auch keine Volksentscheide. NIE! Setzen und weitermachen.;)
 
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Weißt du darüber genauer Bescheid? Wobei gab es z.B. schon solche Befragungen oder Volksentscheide? Warum und inwiefern fielen diese negativ aus?
Da wissen Google, Wikipedia &Co. sicherlich besser Bescheid als ich.

Stichwort: geplante Europäische Verfassung.
Soweit ich erinnere: Nachdem die in einigen Ländern, in denen dazu Volksentscheide notwendig waren, abgelehnt worden war, wurde ein Konstrukt gewählt, dem formal nicht zugestimmt werden mußte.

Seitdem scheuen die Europapolitiker Volksentscheide zu Europafragen "wie der Teufel das Weihwasser".

Der letzte Volksentscheid zu einer Europa-Frage war wohl in Irland. Nachdem der erst negativ ausgefallen war, wurde den Iren erhebliche Zugeständnisse gemacht.
Insofern hat sich das erste Nein für die Iren gelohnt.

Wie gesagt, Details gibt es via Wikipedia, Google & Co.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
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Also sagst du, die meisten Parteien (bzw die Lobbyisten, die versuchen durch die Pflege persönlicher Verbindungen die Exekutive und Legislative zu beeinflussen) wollen keine Volksentscheide, da sie dann nicht mehr die Macht hätten, die sie zurzeit haben und außerdem die Meinung des Volkes berücksichtigt werden müsste oder diese sogar bestimmend sei?

Wenn Volksentscheide auf jeglicher Ebene eingeführt werden würden, würde es laut einer Umfrage z.B. von Deutschland aus keine finanziellen Hilfen mehr an andere Länder geben. Der Mensch ist laut Hobbes von Natur aus zu allererst an der Sicherung der eigenen Bedürfnisse interessiert, denkt also egoistisch. Wäre denn das nicht ein negativ Punkt der Volksentscheide? Wenn sich keiner hilft, wie soll die Menschheit denn überleben? Weiß jemand, wie ich das meine?

Der Unterschied wäre der, dass über eine parlamentarische Demokratie der Egoismus elitärer Subjekte befördert wird, mit Volksentscheiden würde natürlich das Volk seinen Begehrlichkeiten Vorrang geben.
Ich möchte aber in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen das Volksabstimmungen sowieso ihr Ziel verfehlen, wenn das Volk nicht bedingungslos aufgeklärt wird und da sehe ich mit einer Medienlandschaft in Händen der internationalen Hochfinanz keine, aber wirklich gar keine Chance, für eine neutrale Information des Volkes.
 

That's me

Weib, unsüß
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Ich sehe das im Prinzip auch so wie [MENTION=209]Pommes[/MENTION], und hege große Skepsis der wirklich umfassenden und neutralen Information.

Wichtige Voraussetzung hierfür wäre eigentlich, dass die Medien sich komplett raushalten müssten, was aber schlicht total undemokratisch und verfassungsrechtlich gar nicht möglich ist.
Die Medien sind viel zu manipulativ, Fakten werden verfälscht dargestellt und zudem sind die Medien (nebst den ÖR) ebenfalls mächtigst infiltriert und von den Drahtziehern gesteuert.

Andererseits bekommen es die Schweizer ja auch hin. Allerdings sind die darin geübt. Die kennen das von Kindheitsbeinen an und wachsen da hinein.
Was da allerdings teilweise dabei heraus kommt ( Z. B. allein der Begriff Ausschaffung) ist - zumindest für mich - erschreckend.

Der Deutsche und die meisten Europäer sind das Mitentscheiden dürfen nicht gewohnt und ich halte viele Bürger auch für sehr unpolitisch. Offen gestanden auch oft zu einfach gestrickt, voller Intoleranz, Verbortheit, von Neid zerfressen, zu unflexibel und einseitig in ihrem Denken. "Der Mensch" mag keine Veränderungen. Der Deutsche schon gar nicht.

Die Meisten haben vermutlich gar keine große Lust, sich mit teilweise komplexer Materie auseinander zu setzen.
Wenn man bedenkt, dass bei der Abstimmung zum ESFS und zum ESM, nicht einmal die Politiker wussten, wofür sie da gestimmt haben (z.T. mehrere tausend Seiten Papier). :rolleyes2:

Und offen gestanden habe ich nicht sehr viel Vertrauen in die Schwarmintelligenz der Deutschen. Der Schwarmgedanke fehlt *gg*
Ich bin befürchte, die würden Pädophilen die Schwänze abschneiden und die Todesstrafe wieder einführen.

Es kommt aus meiner Sicht stark darauf an, worüber abgestimmt werden soll.
Dinge wie "Kennzeichnung (kein) Genfood, artgerechtere Tierhaltung, etc. wären durchaus Dinge, die man dem Volk überlassen könnte. Verbraucherinteressen, Umweltfragen, ...
Oder wie aktuell die Volksabstimmung in Griechenland. Oder damals in Norwegen wegen des EU Beitrittes.
Bei komplexen Wirtschafts- und Finanzfragen wird es schwierig. Das übersteigt manches Mal sogar meine Fähigkeiten, bzw. bedarf gehöriger Einarbeitung in die Materie. Und selbst dann klingen mehrere Konzepte in sich stimmig. Da sind sich ja Experten nicht einmal einig.
Daher halte ich dies für ungeeignet.
Da böte sich evtl. an, dies an gemischte Fachkreise (Räte) zu delegieren, die das Volk wählt.

Ein weiteres Problem ist, wenn man europaweit über Europafragen entscheiden lässt, darf man die extrem starken sozialstaatlichen, Wirtschafts-, und Mentalitätsunterschiede und Situationen der Länder und Völker nicht unterschätzen.
Es müsste evtl. auch gequotelt werden, damit die Stimmgewichte innerhalb der EU passen?

In direkter Demokratie liegen aus meiner Sicht sehr viele Gefahren.
Vor allem eben die, dass der Informationsfluss korrekt läuft und der, dass m. E. viele Menschen recht radikal - fast schon unmenschlich - urteilen.

Es sollten dann vermutlich vor allem Themen sein, die nicht zu sehr die persönliche, emotionale Ebene ansprechen.

Andererseits. So Fragen wie z. B.:
Sollen Privatvermögen ab xxx € und Kapitalerträge ab xxx € EU höher besteuert werden? :dance:
Sollen die Banken künftig 90% Eigenkapital nachweisen, um Kredite vergeben zu dürfen :dance:

...hätten womöglich recht gute Chancen, gut für alle auszugehen :cool: ;)
TTIP hätte es wohl eher schwer. :happy:

Alles in allem, finde ich es ein schwieriges Thema.
Wo sollte/müsste man die Grenze ziehen, welche Entscheidungen das Volk treffen soll und welche nicht?
Wer entscheidet dies?

Auf kommunaler und regionaler Ebene ist das keine Frage für mich. Das muss mehr direkte Demokratie her.
Schaue ich mir allerdings die S 21 Abstimmung an, wird mir übel. Information, naja, die Fragestellung absichtlich irreführend (Ja bedeutete nein und nein bedeutete ja) und zu kompliziert gesellt. Da musste ich sogar 3 mal lesen, was da eigentlich genau gemeint war.

TM, die dir viel Erfolg bei deinem Abi wünscht!!
 
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