Warte auf mich ...

"Wart auf mich, ich komm zurück": Eine schützende Formel gegen den Tod

Eigentlich wollte der Kriegsberichterstatter Konstantin Simonow ein paar Zeilen von der Front an seine Geliebte schreiben. Stattdessen entstand ein Brief in Versen, den bald, noch zu Kriegszeiten, alle Soldaten auswendig konnten. Der deutsche Schauspieler Tom Semmler liest das wohl beliebteste russische Kriegsgedicht heute exklusiv für RBTH.
http://de.rbth.com/multimedia/video...ueck_eine_schuetzende_formel_gegen_33609.html

Timirjasevez schrieb:

"Wart auf mich, ich komm zurück": Eine schützende Formel gegen den Tod

Eigentlich wollte der Kriegsberichterstatter Konstantin Simonow ein paar Zeilen von der Front an seine Geliebte schreiben. Stattdessen entstand ein Brief in Versen, den bald, noch zu Kriegszeiten, alle Soldaten auswendig konnten. Der deutsche Schauspieler Tom Semmler liest das wohl beliebteste russische Kriegsgedicht heute exklusiv für RBTH.
http://de.rbth.com/multimedia/video...ueck_eine_schuetzende_formel_gegen_33609.html

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Man wird sehen.

ich hatte in fasst vergessen, timi...fiel beim lesen deiner zeilen wieder ein...dieser mensch....

also von dem menschen, der russlands seele wunderbar in reimform fassen konnte:


Wir Lebenden spüren den Boden nicht mehr,
Wir reden, dass uns auf zehn Schritt keiner hört,

Doch wo wir noch Sprechen vernehmen, –
Betrifft's den Gebirgler im Kreml.

Seine Finger sind dick und, wie Würmer, so fett,
Und Zentnergewichte wiegts Wort, das er fällt,

Sein Schnauzbart lacht Fühler von Schaben,
Der Stiefelschaft glänzt so erhaben.

Schmalnackige Führerbrut geht bei ihm um,
Mit dienstbaren Halbmenschen spielt er herum,

Die pfeifen, miaun oder jammern.
Er allein schlägt den Takt mit dem Hammer.

Befehle zertrampeln mit Hufeisenschlag:
In den Leib, in die Stirn, in die Augen, – ins Grab.

Wie Himbeeren schmeckt ihm das Töten –
Und breit schwillt die Brust des Osseten.

wer das wohl ist ?


und der bezug zu heute , dürfte dem geneigten leser auch aufgehen......

popow schrieb:

ich hatte in fasst vergessen, timi...fiel beim lesen deiner zeilen wieder ein...dieser mensch....

also von dem menschen, der russlands seele wunderbar in reimform fassen konnte:


Wir Lebenden spüren den Boden nicht mehr,
Wir reden, dass uns auf zehn Schritt keiner hört,

Doch wo wir noch Sprechen vernehmen, –
Betrifft's den Gebirgler im Kreml.

Seine Finger sind dick und, wie Würmer, so fett,
Und Zentnergewichte wiegts Wort, das er fällt,

Sein Schnauzbart lacht Fühler von Schaben,
Der Stiefelschaft glänzt so erhaben.

Schmalnackige Führerbrut geht bei ihm um,
Mit dienstbaren Halbmenschen spielt er herum,

Die pfeifen, miaun oder jammern.
Er allein schlägt den Takt mit dem Hammer.

Befehle zertrampeln mit Hufeisenschlag:
In den Leib, in die Stirn, in die Augen, – ins Grab.

Wie Himbeeren schmeckt ihm das Töten –
Und breit schwillt die Brust des Osseten.

wer das wohl ist ?


und der bezug zu heute , dürfte dem geneigten leser auch aufgehen......

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Ossete war er aber nicht, sondern Georgier. Und Gori gehört zu Innerkartlien. Oder?

Timirjasevez schrieb:

Ossete war er aber nicht, sondern Georgier. Und Gori gehört zu Innerkartlien. Oder?

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....du sollst nicht nur den Martenstein lese, Timi..) .auch diesmal das Dossier lesen....ist doch klasse, dass den zaren des reiches gestern wie jetzt die gleichen " verschwörten" hintergedanken angehangen werden. mandelstam konnte nicht nur mit worten umgehen......auch mit hintergedanken........