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Der Sohn Homers

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M

Myron

Der Sohn Homers

seit langer zeit war ich auf der suche nach dem sohn homers, des großen dichters der amerikanischen antike, von dem ich nur die anfangsbuchstaben kannte und ein gedicht.

da mir die möglichkeiten des internets weitgehend verschlossen sind, die großen bibliotheken in mir fernen urbanen dörfern liegen und unsere kleinen mit sand spielen, brauchte es zeit, momos schwester, die ich auf einer decke in einer wiese liegend fand, zwischen all ihren viereckigen blumen wuchs ein mauerblümchen, das seinen namen trug, es wusste, dass ich es finden und pflücken würde.

tagebau (ein längerzeitprojekt)

„die geduldwaage lebt in ihrem eigenen glashaus; die geduld und die gewichte werden mit langen pinzetten hochgehoben. wenn ein gewitter aufkommt, kriegt die waage ihren koller. sie wiegt einem eine wimper aus; sie wiegt ein stück haar von der länge einer wimper, das aber beträchtlich weniger wiegt, als eine wimper. ich hab mitangesehen, wie rip den namen eines mannes auf der visitenkarte wog. ganz einfach, erst wiegt man die karte, dann lässt man den betreffenden seinen namen mit bleistift darauf schreiben; dann wiegt man die karte mit dem namenszug“
 
OP
M

Myron

"II
Die Zeit verlangte ein Abbild
Ihrer zuckenden Grimasse,
Etwas für moderne Bühnen,
Jedenfalls keine attische Anmut;

Nicht, gewiß nicht, jenes dunkle Sinnen,
Nicht den Blick nach Innen;
Lieber gelogen
Als Klassiker übertragen!

"Die Zeit verlangte" vor allem einen Gipsabguß,
Verfertigt ohne Zeitverlust,
Ein Kinema der Prosa, nie, niemals Alabaster,
Or the "sculpture" of rhyme.
 
OP
M

Myron

`Ferner gibt es verschiedene Sorten Klarheit. Wir haben
die Klarheit der Bitte: "Schick mir vier Pfund Nägel zu einer
Mark", und wir haben die syntaktische Einfacheit der
Bitte: "Kauf mir einen Rembrandt von der Art, die ich
mag." Das letztere ist ein ausgesprochenes Kryptogramm.
Es setzt eine umfassendere, eingehendere Kenntnis des
Sprechers voraus, als die meisten von uns je von einem Men-
schen erlangen. Er hat fast soviele Bedeutungen, wie es
Leute gibt, die es sprechen könnten. Einem Fremden sagt es
gar nichts.`

(1913)
 
OP
I

Iphigenie

`Ferner gibt es verschiedene Sorten Klarheit. Wir haben
die Klarheit der Bitte: "Schick mir vier Pfund Nägel zu einer
Mark", und wir haben die syntaktische Einfacheit der
Bitte: "Kauf mir einen Rembrandt von der Art, die ich
mag." Das letztere ist ein ausgesprochenes Kryptogramm.
Es setzt eine umfassendere, eingehendere Kenntnis des
Sprechers voraus, als die meisten von uns je von einem Men-
schen erlangen. Er hat fast soviele Bedeutungen, wie es
Leute gibt, die es sprechen könnten. Einem Fremden sagt es
gar nichts.`

(1913)


Dieser Beitrag würde unheimlich gut in den Tröööt:
"Reflexionen, Notate, Textauszüge, Aphorismen, Maximen, Sprüche"
passen.....

grüße
Iphi:)
 

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