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Der Zerfall der Türkei und die Entstehung Kurdistans

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Spökes

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Der Zerfall der Türkei und die Entstehung Kurdistans

Neben all den Kriesenherden in Nah-Ost, in denen sich die Türkei immer mehr "federführend", vermutlich im Auftrage Dritter, kriegstreibend einmischt treibt ein lange schon währender und wieder aufbrandender Konflikt in der Türkei selber von der Weltöffentlichkeit relativ unbemerkt neue Blüten.

Nach all dem Ungemach, was den Kurden im türkischen Hoheitsbereich aufgezwungen wurde, drängen sie mit neuen Kräften nach vorne und verwickeln Teile der türkischen Invasionskräfte in eine zweite Front. Hierzu gab es in den letzten Wochen schon sehr viele Berichte, denen zufolge es schon einige hundert Tote auf Seiten der Unterdrücker wie auch der nach Unabhängigkeit strebenden Kurden gab.

Nun, heute meldet man die Unterbrechung einer Gaspipeline Iran - Türkei:

Ankara (IRIB) - Laut türkischen Nachrichtenagenturen hat sich eine Explosion an der Hauptpipeline zum Transfer iranischen Erdgases in die Türkei ereignet.

Wie die Nachrichtenagentur Dogan am heutigen Freitag berichtete, wurden bei der Explosion der Pipeline in der östlichen Provinz Agri mindestens 28 türkische Militärs verletzt. Diese Militärkräfte seien zur Teilnahme an einer Sonderoperation vor Ort gewesen. Der Anschlag wird der bewaffneten Arbeiterpartei Kurdistans PKK zugeschrieben. Schon früher hatte diese Gruppe durch Bombenanschlag auf die iranisch-türkische Pipeline den Stopp des Erdgastransfers in die Türkei verursacht. Iran exportiert täglich 27 Millionen Kubikmeter Naturgas in die Türkei.

Ja, rein Zufällig fand dort auch eine "Sonderoperation" der türkischen "Downpressionskräfte" statt und der Handel, gerade auch mit Erdgas aus dem Iran, sollte ja eigentlich nicht stattfinden. Wie groß wird in diesem Falle, da anzunehmen ist das Profis am Werk waren, der Schaden für die türkische Volkswirtschaft sein?

Nun, neben den schrillen Nachrichten gibt es natürlich auch leichter nachvollziehbare. So später mehr.
 

Th.Heuss

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Spökes, es heißt Krise, Krise und nochmal Krise.
Das tapfere Turkvolk wird den Kurden schon Mores lehren. Mein Herz ist bei der türkischen Armee und ihren deutschen Panzern.
 

Che

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Nee Spökes, bis zu einem Zerfall der Türkei ist noch ein gutes Stück hin - Zeit genug auch für Erdogan, um wieder zur Besinnung zu kommen.

Syrien betreffend hat er anstatt der konflikttreibenden Kräfte im Hintergrund die Arschkarte gezogen - das dürfte er mittlerweile selbst bemerkt haben, spätestens seitdem seine offenen Provokation vollkommen wirkungslos verpufft sind und die sich teilweise in eine echte Blamage verwandelt haben.

Daraus wird er wohl seine Lehren ziehen, nehme ich mal an !
 
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Nee Spökes, bis zu einem Zerfall der Türkei ist noch ein gutes Stück hin - Zeit genug auch für Erdogan, um wieder zur Besinnung zu kommen.

Syrien betreffend hat er anstatt der konflikttreibenden Kräfte im Hintergrund die Arschkarte gezogen - das dürfte er mittlerweile selbst bemerkt haben, spätestens seitdem seine offenen Provokation vollkommen wirkungslos verpufft sind und die sich teilweise in eine echte Blamage verwandelt haben.

Daraus wird er wohl seine Lehren ziehen, nehme ich mal an !

uiiih juiih lieber nicht, lass den da mal weiter machen, sonst kommt der wieder nach Deutschland....

mannn oooooh :rolleyes2:
 

Che

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uiiih juiih lieber nicht, lass den da mal weiter machen, sonst kommt der wieder nach Deutschland....

mannn oooooh :rolleyes2:

Damit hast du mich erstmals zum Lächeln gebracht...

Erdogan soll ruhig da unten weitermachen, sicherlich - aber nicht so wie zuletzt !
Wäre auch gesünder für ihn selbst...
 
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Spökes

Spökes

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Nee Spökes, bis zu einem Zerfall der Türkei ist noch ein gutes Stück hin - Zeit genug auch für Erdogan, um wieder zur Besinnung zu kommen.
Der Zerfall läuft, wie fast überall auf der Welt. So gesehen ist dies nichts Besonderes, wenn dies auch der Türkei so widerfährt. Besonders sind halt die dortigen Verhältnisse, die wie ein Strudel wirken, geraten sie einmal in Bewegung. In solch einem Sog vermögen die wenigsten sich zu besinnen.

Syrien betreffend hat er anstatt der konflikttreibenden Kräfte im Hintergrund die Arschkarte gezogen - das dürfte er mittlerweile selbst bemerkt haben, spätestens seitdem seine offenen Provokation vollkommen wirkungslos verpufft sind und die sich teilweise in eine echte Blamage verwandelt haben.
Ja, es wäre sicherlich mal spannend zu erfahren, wieviel Waffen sich die vermeintliche PKK aus den Töpfen der Invasionskräfte abziehen können. Jedenfalls benötigen die scheinbar viel Nachschub, denn die ballern immer noch für jeden Irrläufer stundenlang Richtung Syrien, ohne das etwas von nennenswerten Einschlägen berichtet wird. Scheitert die türkische Artillerie etwa an einem funktionierendem "Iron Dom", solch einem wie er in Israel nicht funktioniert? Ja, dabei verantstaltet sie friendly fire auf die an die Grenze getriebenen Söldnerheere, die sich widerum unter Beschuss durch ihre Verbündeten sehen und entsprechend zurückschlagen. Ein Teufelskreis!:giggle:
Daraus wird er wohl seine Lehren ziehen, nehme ich mal an !
Anscheinend "muss" Syrien erledigt werden und zwar schnell. Da kommt er nicht mehr raus, da in diesem Falle die Kurden sich weiter autonomisieren würden. Das ist zwar nur ein kleiner Teil Kurdistans, aber den irakischen Kurden anhängend kann dies schon positive Auswirkungen auf die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden in der Türkei haben und da dort eh gerade Krieg ist...kann das alles ganz schnell gehen.
 

Che

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Anscheinend "muss" Syrien erledigt werden und zwar schnell.

Ja - aber das ging schief !

Die Vereinigten Staaten der Demokratieexporteure haben Assad unterschätzt, aber vor allem haben sie das syrische Volk unterschätzt.
Das hat sich nicht leimen lassen - allerdings auch Dank der schon so früh auf den Plan getretenen Radikalislamisten, danach war klar, woher der Hase läuft.
Wenn überhaupt, dann müssen die sich erstmal neu sammeln und neue Drecksstrategien zum regime change austüfteln - aber jetzt wird's noch schwieriger, das liegt in der Natur der Sache.

Aber bleiben wir bei der Türkei:
Ob die Türkei dann nochmal dabei ist bei dem üblen Spiel, das wage ich zu bezweifeln.
Mich würde es nicht wundern, wenn es in Kürze den Versuch einer Wiederannäherung an den einstigen "Bruder" an der Südgrenze gibt.
Die Türkei hat so lange prosperiert, solange es mit den Nachbarn gut auskam - das wissen die AKP-Leute nur zu gut.

Besonders sind halt die dortigen Verhältnisse, die wie ein Strudel wirken, geraten sie einmal in Bewegung. In solch einem Sog vermögen die wenigsten sich zu besinnen.
Das ist wohl wahr, aber ich glaube, dass sich Erdogan dessen sehr bewusst ist und durchaus eine weitere aussenpolitische Kehrtwende nach der Kehrtwende hinzulegen in der Lage ist.
Es sieht so aus, als sei er schon dabei - wer hätte vor einer Woche zehn Tagen gedacht, dass die Türkei über einen Waffenstillstand in Syrien spricht ?
Der Krieg war doch schon so nahe...
Wer hätte gedacht, dass sie die FSA von ihrem Territorium scheucht ?
Retten, was zu retten ist dürfte das Motto sein, und noch gibt es so Einiges zu retten.
 
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Spökes

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Neben kriegerischen Vorfällen gibt es natürlich auch simple innere Spannungen hinsichtlich der Autonomie, die den Kurden in anderen Regionen eingeräumt wird:

Kurdische Sprachkurse in der Türkei verboten



Ankara (Kurd-Press) - Drei große Parteien in der Türkei lehnten die Einführung von kurdischen Sprachkursen in der Türkei ab.

Kemal Gholtschdar Ughlu, Vorsitzender der türkischen Volkspartei, sagte in Ankara vor den Parteianhängern hinsichtlich der Ausbildung der kurdischen Sprache: Kurdische Sprachkurse in jeder Stufe bedeuten die Aufteilung des Landes.
Dolat Bagtschli, Vorsitzender der Partei für nationale Bewegung und sein Vize, Oktay Wural, haben ebenfalls in zwei separaten Ansprachen betont, dass das Beharren auf Kurdisch-Unterricht an Schulen eine Vorbereitung auf die Aufteilung des Landes ist.
Für das neue Schuljahr in der Türkei hat Erdoghan den Kurdisch- Unterricht an Schulen als Wahlfach erlaubt.
Die PKK fordert von der Regierung den freien Unterricht der kurdischen Sprache. Laut Statistik sind etwa 20 % der türkischen Bürger Kurden.
 
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Die Amerikanische Administration liebt es wohl mit dem Feuer zu spielen. So fanden 70 weitere Atombomben den Weg in das türkisch/kurdische Krisengebiet, reichlich bedacht fremden Zugriff zu entgehen.

Die Stationierung der 70 Atombomben in Incirlik liege im Interesse der USA, denn dieser Ort sei günstig, um sie bei Gewalteskalationen an einen sicheren Ort zu bringen.
Die B-61-Bomben gehören zur Hauptrüstung der strategischen US-Kräfte.

USA stationieren 70 Atombomben in der Türkei
 
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Zu den Kurden gibt es aber auch täglich neues. So führen die irakischen und die syrischen Kurden Gespräche auf höchster Ebene. Nebenher erfährt man auch einiges über deren Verhältnis zu Syrien. Wer ist eigentlich der oberste Repräsentant der Kurden in der Türkei? Gibs nicht w.g. sind noch nicht so weit mit der gesellschaftlichen Entwicklung? aha!

Syrische Kurden treffen Barzani

Salaheddin (IRIB) - Eine Delegation syrischer Kurden hat im irakischen Salaheddin den Führer der kurdischen Minderheit im Irak, Masud Barzani, getroffen.

Sie sprachen mit Barzani über die aktuellen Entwicklungen und die Situation der Kurden in Syrien.
Barzani zeigte sich über die fortgesetzten gewalttätigen Ausschreitungen in Syrien besorgt. Er sagte, dass die politischen Gruppen und die syrischen Kurden sich gewalttätigen Vorgehens enthalten, und durch die Wahrung von Einheit und Solidarität die Grundlage für den Dienst an den Bürgern schaffen müssten.
Auch über die syrischen Flüchtlinge wurde bei diesem Treffen gesprochen. Unter Hinweis auf die beginnende kalte Jahreszeit forderte diese Delegation vermehrte Zuwendungen für die syrischen Flüchtlinge.
Verantwortliche der kurdischen Minderheit sagen, dass die Zahl der syrischen Flüchtlinge in dieser Region 35.000 erreichen wird, und man für die Bereitstellung der von ihnen benötigten Lebensmittel und Waren die ausländische Hilfen von internationalen Organisationen benötige.
 
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Türkei befürchtet ein Großkurdistan in der Region

Hier wird dann deutlich welches doppelzüngige, dreckige Geschäft die Türkei durchziehen möchte:

Türkei gegen kurdische Autonomie in Syrien

Kurdische Rebellen in Syrien sympathisieren mit PKK-Führer Öcalan.

Das schürt Ängste in der Türkei. Deshalb wird sie kein kurdisches Autonomiegebiet in Syrien akzeptieren. Das machte Premier Erdogan am Mittwoch deutlich.
Berlin.„Wir werden es nicht zulassen, dass ein derartiges Szenario hier gespielt wird“, sagte Recep Tayyip Erdogan mit Anspielung auf die Möglichkeit einer kurdischen Autonomie in Syrien. Das habe er auch dem Präsidenten des Autonomiegebiets in Nordirak, Massud Barzani, gesagt. Das erklärte Erdogan auf dem Rückflug von Berlin nach Ankara am Mittwoch gegenüber anwesenden Journalisten, wie die türkische Tageszeitung „Hürriyet“ berichtet. In dem Fall eines kurdischen Autonomiegebiets werde die Haltung der Türkei anders sein als gegenüber Irak, fügte Erdogan hinzu.
Die Türkei befürchtet, dass sich kurdische Gruppen in Syrien mit der PKK vereinigen und Wünsche nach einem Großkurdistan in der Region offen austragen könnten. Die Folge wäre ein Kampf gegen die Türkei, der den Süden des Landes bedrohen würde.
Indes besteht zwischen der „Demokratischen Unionspartei“ (PYD), die den Kampf im Norden Syriens anführt, tatsächlich eine enge Verbindung zur PKK. Die Partei strebt eine vollkommene kurdische Autonomie in Syrien an und betrachtet PKK-Chef Abdullah Öcalan als ihren Anführer.
Hinzu kommt, dass es in Nordirak bereits ein kurdisches Autonomiegebiet mit Präsident Barzani gibt, das syrische Kurden unterstützt. So hat Barzani im Sommer eine syrisch-kurdische Armee nach Nordsyrien geschickt und damit die Ängste der Türkei vor einem Großkurdistan geschürt.(Quelle: http://www.deutsch-tuerkische-nachr...-tuerkei-gegen-kurdische-autonomie-in-syrien/)
 

Th.Heuss

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Den Kurden ginge es in der Türkei gut, wenn sie einfach parieren würden. Tun sie aber nicht und so bekommen sie Nachhilfeunterricht durch das stolze türkische Militär. Ein Großkurdistan wäre Rückfall in die Bronzezeit auf Dauer würde das die Region destabilisieren.
 

Uwe O.

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Den Kurden ginge es in der Türkei gut, wenn sie einfach parieren würden. Tun sie aber nicht und so bekommen sie Nachhilfeunterricht durch das stolze türkische Militär. Ein Großkurdistan wäre Rückfall in die Bronzezeit auf Dauer würde das die Region destabilisieren.

Das war jetzt ein satirischer Beitrag, gell?


Uwe
 

Th.Heuss

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Nix Satire, dafür bin ich, gottlob, zu einfach gestrickt.
 

Che

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Über die Türkei lohnt es sich in der Tat mal näher nachzudenken, besonders nach Erdogans Auftritt beim Staatsbesuch in Deutschland.
Im Mainstream steht zu lesen, er sei besonders selbstbewusst und "schneidig" gewesen.
Ach so ?
Bislang war die Türkei der ewige Bittsteller für die Aufnahme in die EU - was ist also passiert ?

Da gibt es seit zwei Jahren überhaupt recht radikale Änderungen in der Aussenpolitik:
Bis dato war die Türkei in der Rolle eines zunehmend gewichtigen Akteurs in Zentralasien, als bedeutender Vermittler im Mittleren Osten und als treibende Kraft in der internationalen Politik. Mit ihren regionalen Rivalen hatte sie ein respektvolles, friedliches Auskommen erreicht, sich z.B. sogar mit Brasilien zusammengetan, um einen ernsthaften Versuch einer friedlichen Lösung der nuklearen Krise des Iran zu unternehmen, und war dazwischengetreten, um eine größere Eskalation im Krieg 2008 zwischen Georgien und Russland abzuwenden, indem sie US-Navy nicht in das Schwarze Meer einfahren ließ.
Für die Politik mit den unmittelbaren Nachbarn gab es sogar ein Schlagwort: "Null-Problem-Politik".

Heute liefert sie sich Artilleriegefechte mit Syrien. Das Verhältnis zum Irak ist dermaßen vergiftet, dass Bagdad Ankara zu einem feindlichen Staat erklärt hat. Die Türkei fing einen Streit mit Russland wegen eines syrischen Passagierflugzeuges an. Sie verärgerte den Iran, indem sie zustimmte, ein Raketenabwehrsystem der USA zu stationieren, worüber Moskau sehr erbaut war. Der Krieg gegen die kurdische Minderheit im Lande, aber auch jenseits der Grenze zum Irak (und bald auch Syriens ?) eskaliert.
Was ist passiert ?

Und im Lande wurde dem Militär das Haupt abgeschlagen. Dutzenden führender Militärs, das bislang immer die Rolle des säkularen Wächters innehatte, wurde wegen angeblicher Verschwörung der prozess gemacht, fast alle wurden verurteilt und eingesperrt.
Selbstredend: Die Posten wurden mit eigenen Leuten besetzt.

Was passiert gerade mit der Türkei ?
 
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Sie ist schon zerfallen

Die Türkei hatt sich nach den Unruhen in Istanbul in mehrere gesellschaftliche Gruppen geteilt. Dies hat die rede von Tayyip Erdogan sehr deutlich gemacht. Erst Nach den Unruhen im Gezi Park, sieht man, wie gegensätzlich die türkische Gesellschaft doch ist. Die regierende Partei AKP und besonders der karismatische Führer (im wahrsten Sinne des Wortes) Tayyip Erdogan, haben es geschaft die gesamte türkische Gesellschaft zu Spalten.

Die gesamte Politik der AKP, ist gegen die Wand Gefahren.
Außenpolitisch ist die gesamte Arabische Welt gegen eine Einmischung der Türkei in ihre Angelegenheiten . Der Außenminister Davutoglu betrat sein Amt mit der Aussage, Null Probleme mit den Nachbarn ! Nun nach der jetzigen Situation zu beurteilen, stimmt das auch! Weil keiner mehr irgendwelche Beziehungen mit der türkischen Regierung unterhält .

Ich persönlich habe noch nie so eine gespaltene Gesellschaft gesehen, wie sie momentan in der türkei herrscht . Sie ist teils so feindlich, dass teile der Gesellschaft auch nicht mehr davor zurückschrecken zu Waffe zu greifen- wie in istanbul geschehen ist.

Ich denke die Türkei ist auf einem fatalen Weg.
 
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In welcher Zeit lebst du eigentlich :confused:

Er lebt immer noch im Dritten Reich und küsst unermüdlich Hitler's Allerwerteste ...

Es ist in der Tat erschütternd festzustellen, dass sich niemand für die unterdrückten Kurden Partei ergreift.

Ich unterstütze das leidtragende kurdische Volk.

Hoffentlich zerfällt die Türkei bald, wie einst Jugoslawien, dann muss ich nicht, immer wenn ich in die Türkei einreise und diese "Blutgetünchte Fahne" sehe anfangen zu fluchen.
Dann kann ich endlich entspannt in dieses Land, indem ich geboren bin, einreisen.
 

DerTuerke

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Den Zerfall lassen wir nicht zu...

 

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