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Erster Mai - Muster ohne Wert?

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Timirjasevez

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Der diesjährige Erste Mai ist Vergangenheit.
Erneut stellt sich eine Frage:

Wozu? - Fragen zum Ersten Mai aus der ländlichen Provinz
http://my.opera.com/Timirjasevez/blog/2012/05/01/wozu-gedanken-zum-ersten-mai

und der DEUTSCHLANDFUNK via Facebook

Der 1. Mai hat in vielen Ländern als Tag der Arbeiterbewegung an Bedeutung eingebüsst. In Deutschland haben viele Menschen heute demonstriert, aber für die meisten war es schlicht ein willkommener Feiertag.
http://www.dradio.de/aktuell/1744609/
 
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hepserich

Der diesjährige Erste Mai ist Vergangenheit.
Erneut stellt sich eine Frage:

Wozu? - Fragen zum Ersten Mai aus der ländlichen Provinz
http://my.opera.com/Timirjasevez/blog/2012/05/01/wozu-gedanken-zum-ersten-mai

und der DEUTSCHLANDFUNK via Facebook


http://www.dradio.de/aktuell/1744609/

Die Geschichte des 1. Mais beginnt in den USA.
http://www.dgb.de/themen/++co++bb41a99e-7013-11e0-6d61-00188b4dc422

Vernichtet wurde sie vorläufig, aber nicht anhaltend, in der Sovjetunion.
http://www.youtube.com/watch?v=1JElH62xcVU

Hepserich
 
OP
Timirjasevez

Timirjasevez

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hepserich

Interessant.:confused: Und was willst Du damit sagen?:kopfkratz:

Timir,

eigentlich garnix weiter...
Es ist aber doch erstaunlich, wo etwas angefangen hat und wie sich das dann geschichtlich in der Wahrnehmung und Wirkung verändern kann.
Und es ist auch bemerkenswert,
wie ein anarchistischer Aufstand der Geschundenen des Kapitalismus zum Gleichschritt der Geschundenen des sogenannten "Kommunismus" zwischendurch mutiert.

Das ist so ein Muster, in dem sich das Eine im Anderen abbildet, und doch was Anderes bedeutet.
Das wiederholt sich und wiederholt sich,
und hat doch stets ein anderes Gesicht in der langen Geschicht.

Wir stehen staunend vor der großen Welt,
und sind froh wenn wir eine Melodie erahnen.

Es ist nicht mehr.. und auch nicht weniger.

Hepserich
 

Uwe O.

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Der diesjährige Erste Mai ist Vergangenheit.
Erneut stellt sich eine Frage:

Wozu? - Fragen zum Ersten Mai aus der ländlichen Provinz
http://my.opera.com/Timirjasevez/blog/2012/05/01/wozu-gedanken-zum-ersten-mai

Du fragst in Deinem Blog:

Aber so … wozu ein staatlicher Feiertag?

Antwort:
Aus Tradition.

Und das, obwohl dieser staatlicher Feiertag erstmals in der Hitlerei eingeführt wurde.

Den Feiertag nur deshalb abzuschaffen, weil keiner mehr auf die Kundgebungen geht?

Dann kannst Du alle staatlichen Feiertage, die nicht auf einen Sonntag fallen, komplett abschaffen.

Willst Du das?
Wem nützt das?

Uwe
 
OP
Timirjasevez

Timirjasevez

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Du fragst in Deinem Blog:



Antwort:
Aus Tradition.

Und das, obwohl dieser staatlicher Feiertag erstmals in der Hitlerei eingeführt wurde.

Den Feiertag nur deshalb abzuschaffen, weil keiner mehr auf die Kundgebungen geht?

Dann kannst Du alle staatlichen Feiertage, die nicht auf einen Sonntag fallen, komplett abschaffen.

Willst Du das?
Wem nützt das?

Uwe
Mit Ausnahme des Ersten Mai und des Tages der Deutschen Einheit sind alle deutschen gesetzlichen Feiertage religiöse Feiertage aus christlich-jüdischer Tradition.
Ein politisch determinierter Staatsfeiertag verliert aber seinen Sinn, wenn ihm seine gesellschaftliche Berechtigung geschichtlich bedingt verloren gegangen ist. Das ist bei Ersten Mai längst der Fall.
Aber natürlich gilt dies auch für einige staatliche Feiertage aus religiöser Tradition.
Wir können diese Traditionen nicht an einer Stelle in der Gesellschaft verwerfen, sich aber ansonsten trotz Trennung von Kirche und Staat bei anderer Gelegenheit einfordern. Wie das geht, hat die DDR vorgemacht.
 
H

hepserich

...
Ein politisch determinierter Staatsfeiertag verliert aber seinen Sinn, wenn ihm seine gesellschaftliche Berechtigung geschichtlich bedingt verloren gegangen ist. Das ist bei Ersten Mai längst der Fall.
....

Das sehe ich anders.
Ich verstehe auch nicht was sich an der Geschichte so sehr verändert haben soll,
dass der 1. Mai nicht mehr begangen werden soll.

Ich vermute, Du siehst im 1. Mai vor allem die spezielle Ausprägung des untergegangenen sozialistischen Imperiums.
Diese Form des 1. Mais, mit Gleichschritt und der Machtdemonstration der Diktatoren, hatte ja nie eine Berechtigung, sondern nur eine Funktion.
Und darauf kann freilich gerne verzichtet werden, denn er war das Ritual der Herrschenden.

Die Bedeutung des 1. Mai in den "kapitalistischen" Ländern ist eine gänzlich andere. Sie ist in gewisser Weise das genaue Gegenteil.

Hepserich
 
OP
Timirjasevez

Timirjasevez

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Das sehe ich anders.
Ich verstehe auch nicht was sich an der Geschichte so sehr verändert haben soll,
dass der 1. Mai nicht mehr begangen werden soll.

Ich vermute, Du siehst im 1. Mai vor allem die spezielle Ausprägung des untergegangenen sozialistischen Imperiums.
Diese Form des 1. Mais, mit Gleichschritt und der Machtdemonstration der Diktatoren, hatte ja nie eine Berechtigung, sondern nur eine Funktion.
Und darauf kann freilich gerne verzichtet werden, denn er war das Ritual der Herrschenden.

Die Bedeutung des 1. Mai in den "kapitalistischen" Ländern ist eine gänzlich andere. Sie ist in gewisser Weise das genaue Gegenteil.

Hepserich
Kein Problem, feiern kann den Tag ja jeder, sofern er ihm wichtig ist und er seinen politischen Willen zum Ausdruck bringen will.
Als staatlicher Feiertag ist der 1. Mai aber ein Anachronismus, auch seine gesellschaftliche Bedeutung als Kampftag aus der präsozialistischen Arbeiterbewegung hat er verloren. Für die Selbstdarstellung systemkonformer Gewerkschaften braucht es keinen freien Tag via Gesetz. Das ist sozialistisch!:D
Ich plädiere im übrigen dafür, nicht nur den Ersten Mai als Feiertag mal auf den Prüfstand weltanschaulicher Bekenntnis zu stellen. Da tritt schnell Ernüchterung ein!:)
 
H

hepserich

Kein Problem, feiern kann den Tag ja jeder, sofern er ihm wichtig ist und er seinen politischen Willen zum Ausdruck bringen will.
Als staatlicher Feiertag ist der 1. Mai aber ein Anachronismus, auch seine gesellschaftliche Bedeutung als Kampftag aus der präsozialistischen Arbeiterbewegung hat er verloren. Für die Selbstdarstellung systemkonformer Gewerkschaften braucht es keinen freien Tag via Gesetz. Das ist sozialistisch!:D
Ich plädiere im übrigen dafür, nicht nur den Ersten Mai als Feiertag mal auf den Prüfstand weltanschaulicher Bekenntnis zu stellen. Da tritt schnell Ernüchterung ein!:)

Timir,
:D:D
Interessant. Und was willst Du damit sagen?
http://www.politik-sind-wir.de/showpost.php?p=80459&postcount=3

Wir blicken ja auf ganz verschiedene Erscheinungen die halt zufällig den gleichen Namen haben.

Für die Selbstdarstellung systemkonformer Gewerkschaften braucht es keinen freien Tag via Gesetz. Das ist sozialistisch!:D
Timir,
aus dem Blickwinkel der Geschichte die Du eine erheblich lange Zeit (vermut ich mal) erlebt hast, ist der Standpunkt vernünftig und naheliegend.
Aus meinem Blickwinkel aber ist es das Gegenteil.
Es ist da nicht sozialistisch, sondern marktwirtschaftlich. (Aufgemerkt.. mein ich ernst :D)

Warum ist denn die marx´sche Prophezeiung von der Verelendung der Massen im sogenannten Kapitalismus immer noch nicht eingetreten?
Es letztlich das Verdienst der solidarisch kämpfenden Arbeiter, die sich das Recht erstritten haben als Marktteilnehmer auf Augenhöhe zu gelten.
Denn der freie Markt und die Freiheit, die beide zusammengehören, funktionieren nur dann, wenn es auch frei und marktwirtschaftlich zugeht,
also alle Marktteilnehmer entscheidungsfähig sind.
Und zwar auch in dem Sinne, dass es mittlerweilen "systemkonforme" Gewerkschaften gibt.
Es bleibt ein ewiger Kampf.
Und diesen Kampf darf man feierlich begehen.
Denn er ist eine grundlegende Errungenschaft unserer Kultur.

Das Symbol hierzu entstand in den USA 1886 am Haymarket in Chicago.

Unter den Stiefeltritten der kommunistischen Gleichmarschierer wurde es niedergetrampelt.
Und da gibt es wirklich nix zu feiern..

Grüße
Hepserich :)
 
OP
Timirjasevez

Timirjasevez

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Eine zutreffende historische Betrachtung. Aber eben historisch und nicht mehr aktuell.:)
Und es ändert im übrigen deshalb nichts daran, dass der "solidarische Kampftag" gegen die "Verelendung der Massen" kein staatlich verordneter Feiertag sein muss.
Das Antonym zu sozialistischem Denken ist übrigens nicht marktwirtschaftliches Denken;)

Alles Beste
 
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hepserich

Eine zutreffende historische Betrachtung. Aber eben historisch und nicht mehr aktuell.:)
Und es ändert im übrigen deshalb nichts daran, dass der "solidarische Kampftag" gegen die "Verelendung der Massen" kein staatlich verordneter Feiertag sein muss.
Das Antonym zu sozialistischem Denken ist übrigens nicht marktwirtschaftliches Denken;)

Alles Beste

Na Timir,
ich denk a mal es wird immer historisch zutreffend sein, weils halt so geht auf dieser Welt :))
Gut bemerkt hast Du die 'Antonyme'.
Solche sind "sozialistisch" und "kapitalistisch".
Beide Begriffe darf man mit Vorsicht genießen, denn sie sagen weniger als sie ausdrücken wollen.

Der Gegenbegriff zur Marktwirtschaft ist nicht der "Sozialimus", sondern die Planwirtschaft.
Und weil das dauernd durcheinander gebracht wird, gibt es auch eine große Verwirrung.

Es ist doch erstaunlich, wieviel an den Begriffen der Sprache hängt,
und wie leichtfertig damit umgegangen wird...
Und nicht selten deshalb,
weil man selber meint, es würde dadurch einfacher.

Grüße
Hepserich
 

Uwe O.

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Als staatlicher Feiertag ist der 1. Mai aber ein Anachronismus, auch seine gesellschaftliche Bedeutung als Kampftag aus der präsozialistischen Arbeiterbewegung hat er verloren.

Das stimmt, denn die DDR gibt es nicht mehr.

Kampftag der Arbeiterbewegung, so ein Satz kann nur aus dem Osten kommen.


Uwe
 

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