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"Von Hitler zu Merkel" - warum wird aus Deutschland und den Deutschen immer Müll?

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DEUTSCHER, wer soll FÜHREN, wer soll HERZOG sein?

  • Asterix der Galler (französischer Comic)

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  • Statthalter Varus (ihm wurde Unrecht getan)

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  • Hägar der Schreckliche (dänischer Comic)

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  • Krimhild von Burgung (wegen der Frauenquote)

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  • Perry Rhodan (aus der Heftchenserie)

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  • Schah Reza Pahlavi ("Der letzte deutsche Kaiser", Buchtitel)

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  • Olivia Jones - nach ihren Besuch bei der NPD neue Vorsitzende

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"Von Hitler zu Merkel" - warum wird aus Deutschland und den Deutschen immer Müll?

In diesem Jahr ist es 2000 Jahre her, dass auf später deutschem Boden ein römischer Statthalter mitsamt seinen Soldaten auf Betreiben seines verräterischen germanischen Unteroffiziers abgeschlachtet wurde.
Das Ende für Varus kam angesichts dessen Verbrechen als Statthalter in Syrien und später Germanien zwar nicht unverdient, aber die Begleitumstände sind so erbärmlich wie typisch deutsch:

Wenn man den Überlieferungen glauben darf, dann war Arminius nach einer langen Karriere in römischen Diensten Offizier von Varus und saß mit ihm zu Tisch, während er schon seine Vernichtung plante. Ein zu Rom loyaler germanischer Fürst wollte Varus vor den Intrigen des Arminius warnen und wurde von beiden ausgelacht.
Soweit die Überlieferung - sofern Geschichte nicht ein schlechter Schundroman ist, wie es Hellmann immer sagt.

Auch das Weitere ist schon typisch deutsch und schlecht: Aus richtigen Einsichten werden systematisch falsche Konsequenzen gezogen. Nicht die Feder, sondern das Schwert entscheidet und der Verstand wird in erster Linie dazu benutzt, seine Mitmenschen zu hintergehen.
Die römische Herrschaft in Germanien war zweifellos schlecht und repressiv. IMHO hatte nur ein kleiner Kreis Einheimischer - zu denen aber Arminius selbst gehörte! - von ihr Vorteile. Zugang zu höherer Kultur, Schrift und Bildung, besseren Techniken.
Das Germanentum wiederum war IMHO das andere Extrem: man kann es beim einfachen Leben auch übertreiben, wenn es in erster Linie aus Mangel und Not, Hunger, Kälte und Unwissenheit besteht.
So ist der Ausgang besagter Schlacht 9 nach Christus im Grunde herzlich egal. Es hätte immer das Schlechte gesiegt - eine Hochkultur, die auf erbarmungsloser Repression basiert oder ein Konzept von "Freiheit", wo die "Freien" ausßer der Freiheit gar nichts haben: keine gescheiten Straßen, keine Schrift, keine gescheiten Heizungen, keine vernünftige Landwirtschaft.

Außerdem rächte sich Rom sowieso: als es mit den Legionären nicht weiter kam, weil Krieg vielleicht der einzige Punkt war, wo die Germanen den Römern überlegen waren, schickte es die Missionare. Die Germanen, die nicht Teil des römischen Imperiums werden wollten, wurden geistig von der römisch-katholischen Kirche unterworfen. Stämme, die das nicht wollten - wie meine mutmaßlichen altsächsischen Vorfahren - wurden von bereits christianisierten Stämmen unter Todesdrohung zwangsbekehrt.

Da hätte Arminius gleich kapitulieren können - es lief doch alles auf dasselbe hinaus.

Irgendwann bekamen die Menschen aber mit, dass die Römisch-Katholische Kirche doch nicht so gut war, wie ihre Priester glauben machten. Das Alte, Schlechte und Gewalttätige der germanischen Götter lebte da im neuen und bösartigerem Gewande weiter. Jesus war für die Ritter nur der neue Kriegsgott und der Christengott insgesamt nur eine größere, mächtigere und fiesere Version von Odin. Allwissend, allmächtig, alles sehend und wenn du nicht spurst, verdammt er dich nach dem Tode zu ewigen Qualen und nicht endendem Grauen. Toller Gott, was?
Schon im Mittelalter gab es viele Versuche, diesen Horror wieder loszuwerden. Die Waldenser und Albigenser, die Katharer und der Reformator Hus. Martin Luther schaffte es dann und obwohl ich Atheistin bin und Vorbehalte auch gegen den Protestantismus habe, halte ich ihn doch für einen der wenigen Großen der deutschen Geschichte. Weil wir es den Dr. Luther zu verdanken haben, dass ein Arschloch wie Ratzinger nicht noch Anno 2009 Ketzer verbrennen kann.

Aber was haben die Protestanten gemacht, nachdem sie das geistige Monopol "Roms" gebrochen haben? Ebenso großen Unsinn wie die Katholische Kirche! Schon 1555 wurde mit dem "Augsburger Religionsfrieden" Glaubens- und Gewissensfreiheit zu einem Vorrecht nur der Fürsten erhoben. Nun bestimmte nicht mehr der Papst, aber dafür der Landesherr, was seine Untertanen denken sollen.
So sehen sie aus, die Erfolge der deutschen Geschichte :mad: !
Der eiserne Wille zum faulen Kompromiss, der Leid nicht verhindert, sondern ihm den Weg bereitet. Das Wechselspiel von Reformation und Gegenreformation ebnete den Weg für die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges. Wo von ca. 15 Millionen Menschen drei Millionen umkamen. Das damalige Grauen auf dem Hohepunkt der "Kleinen Eiszeit" mit Schnee im Juni legt nahe, dass die Überlebenden wenigstens die Chance des aus dem Zusammenbruch resultierenden Neuanfangs erhalten. Keine Fürsten mehr, kein Christengott und keine Katholen und Evangelen mehr. Aber nein, beim "Westfälischen Frieden" von 1648 waren all die Verbrecher herausgeputzt wieder da und machten weiter.
Folgerichtig wurde das von seiner herrschenden Klasse - dem Adel, Klerus & Hofschranzen - ruinierte Land nach 1789 eine leichte Beute für das revolutionäre Frankreich. "Großmächte" in der Art Preußens und Österreichs wurden von Napoleon vorgeführt. Nicht weil der größenwahnsinnige Korse so toll war, sondern weil seine Gegner hinter all ihrem Pomp und ihren Titeln innerlich verrottet waren.
Nur setzte sich hier wieder das deutsche Elend des faulen und fiesen Kompromisses durch. Napoleon scheiterte an seinem Wahn und seiner Menschenverachtung und. 1815 wurden in Deutschland Zustände erneuert, die IMHO schon damals dringendst als Sondermüll hätten entsorgt werden müssen. Napoleon fungierte sozusagen als Lehrmeister für die deutschen Fürsten und ihre Systeme. Er zeigte ihnen, wie sie ihre volksfeindliche und autoritäre Herrschaft an die Gegebenheiten der Moderne anpassen konnten.

Hätte er es doch gelassen!

Ohne den Innovationsschub aus Frankreich wären diese Herrschaften wohl früher oder später von selbst kollabiert. So kam es zur modernen Deutschen Geschichte als einen nie endenden und sinnlosen Prozess der "nationalen Selbstfindung". Wobei es den in ihr wirkenden Früchtchen um alles Mögliche ging, aber kaum um die "Nation". Eine Staatswerdung nach der anderen scheiterte. Ein Projekt nach dem anderen wurde gegen die Wand gefahren. Eine Ideologie war so verlogen wie die andere: Konservative, Nationalisten, Sozialdemokraten, Liberale, Faschisten - alle sagten nicht, was sie wirklich wollten und meinten nicht, was sie sagten.
Hellmann meint, Kant liege ihm nicht so? Nun ja, aus den Mängeln von Kant haben die Deutschen nicht den Schluss gezogen, wir brauchen einen besseren Philosophen. Nein, sie entschieden sich für Hegel, bei dessen wie sein schmieriger Regenwurm aufgebautem Diskurs und seiner Menschenverachtung mir noch in der Sekundärliteratur schlecht wird.
So war es nur zu oft: wenn etwas zwar die Anlage zum Guten hatte, aber auch Schlechtes und Mangelhaftes, suchten die Deutschen nach etwas, was nur schlecht war.

Hitler ist da nur ein Phänomen an der Oberfläche. Wie Frau Merkel auch.

Die deutsche Geschichte scheiterte nicht an Hitler. Sie scheiterte an dem, was ihn möglich machte!

Frau Merkel, deren Aufgabe es gewesen wäre, nach all den Katstrophen des Deutschen Reiches und der Teilung ein wiedervereinigtes Deutschland endlich in ruhiges Fahrwasser zu führen, ist zwar kein Hitler. Sie ist auch nicht mit Hitler gleich zu setzen.
Mit ihrem Opportunismus und dem sich "unter Wert verkaufen", dem Anbiedern an wechselnde Zustände steht sie aber für das, was auch einen Hitler möglich machte. Nicht erst, seitdem sie Kanzlerin wurde. Sondern schon seitdem sie den von den ostdeutschen Frauenpolitikerinnen vertretenen Konsens, die Fristenlösung der DDR für ganz Deutschland zu wollen, verlassen hatte.

Angesichts so einer Geschichte und angesichts der nach 20 Jahre IMHO gescheiterten Wiedervereinigung kann man den deutschen Nationalismus getrost knicken. Aber abgesehen davon, dass mir die geistigen Amokläufe der Anti-Deutschen verkürzt und hohl erscheinen, holt einen selbst beim Verlassen das zu Verlassende immer wieder ein!
Wenn Deutschland als Kulturvolk, als Nation, als Geschichte erledigt ist, ist dass den Machern des Projektes herzlich egal. Mit deutscher Kultur habe sie eh nichts im Sinn und den Platz als Schandflecken der Geschichte nehmen sie gerne, wenn es sich nur lohnt.
Dann wird aus dem Nationalstaat der Deutschen halt ein Territorialstaat mit beliebig austauschbarer Bevölkerung. So war es hier ja schon im Absolutismus :) Und im Territorialstaat kann man nach Belieben Bruderkriegen gegen andere Völker führen lassen oder die Forderung der Untertanten nach einem Leben ohne Existenzängste mit Verweis auf die Globalisierung und China oder Afrika abblocken. Macht der deutsche Territorialstaat Bankrott, dann gibt es noch immer die EU als Rettungsanker und nächste Stufe. Oder die Kirche unter Ratzinger. Oder die Globalisierung, die eine gerchte Weltordnung wirksam verhindert.

Auf dass ein Kadaver namens "Deutschland", der schon vor 200 oder 2000 Jahren hätte beerdigt werden sollen, weiter augebahrt und von Maden wimmelnd verwesen und vor sich hin stinken kann.
 
OP
Beverly
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Bei der Wahl des Führers und Herzog der Deutschen habe ich mich für Ritter Rodulf von Gardau entschieden. Weil der mit anderen frustrierten Rittern und Bauern im Jahr 1000 einen Aufstand anzettelt und dadurch das weitere Fortschreiten der deutschen Geschichte verhindert.
Keine Kaiser und Imperien mehr, keine Kirche und keine Aufklärung, kein Kant und kein Hegel.

Ein Kompromiss, mit dem sowohl Konaervative wie Progressisten, Nationalisten und Internationalisten leben können.
 
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Ich hätte Dolly Buster mit in die Auswahl hinzu genommen
ich finde Frauen mit "herausragenden" Fähigkeiten sind dort
eindeutig unterrepräsentiert. :irre:
 

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