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Die Krisentheorie des Karl Heinz Roth

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Die Zeitung "Junge Welt" hat im März 2010 gemeinsam mit der Marx-Engels-Stiftung und der Zeitschrift Lunapark21 eine Konferenz zur gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise veranstaltet, auf der Karl Heinz Roth einen Beitrag zur aktuellen Krise vortragen konnte.

Nachdem ich den Beitrag gelesen habe und mich sehr gewundert habe, aber der Mann ist eigentlich gelernter Mediziner, musste ich zuerst einmal einen Blick auf den Lebenslauf werfen und dachte mir, dass das Thema in die Rubrik "Innere Sicherheit" gehört.
Roth ist Sohn eines Polizeimeisters und einer Näherin; er machte 1961 Abitur und ging dann freiwillig zur Bundeswehr, wo er aber wegen Verweigerung des Diensteids in eine Sanitätseinheit strafversetzt wurde. Es folgte ein Medizinstudium in Würzburg und Köln und die Teilnahme am Studentenprotest gegen Notstandsgesetzgebung und Vietnamkrieg. Im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) gelangte er bis in den Bundesvorstand.
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinz_Roth

Hä? Freiwillig zur Bundeswehr und dann Verweigerung des Diensteids?

Danach mal eben so ein Medizinstudium und gleich Karriere im SDS. :coffee:
1967 setzte er sein Studium und seine SDS-Tätigkeit in Hamburg fort, wo er bald per Haftbefehl gesucht wurde, dem er sich zunächst entzog. Am 5. November 1969 stellte sich Karl Heinz Roth freiwillig der Justiz, verbrachte jedoch nur zwölf Stunden in der Zelle, bevor er amnestiert wurde.
Wusste gar nicht, dass unsere Polizei und Justiz so flott arbeiten. Mal schauen, ob Elfer was dazu meint. :D
Roth engagierte sich nach dem Zerfall des SDS im Internationalismusreferat des AStA der Universität Hamburg und in der daraus hervorgegangenen „Gruppe Trikont“. Aus einem Teil dieser Organisation, zu dem auch Roth gehörte, ging später die „Proletarische Front“ sowie die „Proletarische Front – Gruppe Westdeutscher Kommunisten“ hervor...
Uiuiui, da war die Polizei über die neuesten Gründungen immer bestens informiert.
...gemeinsam mit anderen operaistischen Gruppen die Publikationen Wir Wollen Alles und darauf folgend autonomie – Materialien gegen die Fabrikgesellschaft herausbrachte. Zu beiden Publikationen steuerte Roth Artikel bei und wirkte bei der Gründung von autonomie 1975 mit. Daneben arbeitete er in einem Kölner Krankenhaus.

Zu einem Zwischenfall kam es am 9. Mai 1975, als Roth, wieder in Deutschland, in Köln in eine Polizeikontrolle geriet; er befand sich in Begleitung von Werner Sauber, einem Mitglied der Bewegung 2. Juni. Es kam zu einer Schießerei, bei der Werner Sauber und der Polizist Walter Pauli getötet wurden. Ein weiterer Polizist wurde angeschossen. Roth selbst wurde lebensgefährlich verletzt und in der Folge wegen Mordes angeklagt, 1977 jedoch freigesprochen.

Nach seiner Genesung ließ er sich als Arzt nieder. Politisch näherte er sich anarchistischen Bewegungen an.
Unermüdlich, einfach unermüdlich. Ein wirklich fähiger Mann. Mal eben so eine Schießerei mit der Polizei, Tote, selber schwer verletzt, wegen Mord angeklagt, freigesprochen, eine Praxis als Arzt eröffnet, neue Kontakte zu Anarchisten.

Haben Anarchisten sowas wie eine Counterintelligence? Da müssten wir mal reden. :peitschen:

Puuh, wie macht der das alles so nebenbei?
Mitte der 1980er Jahre edierte Roth die O.M.G.U.S.-Berichte gegen die Deutsche Bank, die Dresdner Bank und die I.G. Farben. 1986 war er Mitgründer der Zeitschrift 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20.und 21. Jahrhunderts,[1] die seit 2003 unter dem Titel Sozial.Geschichte. Zeitschrift für historische Analyse des 20. und 21. Jahrhunderts erscheint. Für dieses Periodikum ist Roth weiter als Redakteur und Autor tätig,[2] sowie im Vorstand der die Zeitschrift tragenden Stiftung für Sozialgeschichte engagiert. 1986 wurde Roth mit einer Arbeit über Filmpropaganda und Vernichtung der Geisteskranken und Behinderten im „Dritten Reich“ promoviert.
Und einen Doktor auch noch nebenbei. Ein Genie, mindestens so umtriebig wie sein Vorbild Karl Marx.

Also gelernt hat er Arzt, daher wollen wir ihm sein mangelndes Verständnis der Ökonomie nicht sehr vorwerfen, oder doch?

Diese Hamburger Stiftung wurde 1984 gegründet, als die Hochzinspolitik von Volcker und Pöhl seit drei Jahren wieder für Massenarbeitslosigkeit gesorgt hatte.
Sie setzte sich die Aufgabe, ein Forum für interdisziplinär angelegte Forschungen über die Kontinuitäten und Brüche der Sozial-, Wissenschafts-, Mentalitäten- und Wirtschaftsgeschichte der dreißiger bis fünfziger Jahre zu bieten. Das Ziel waren fächerübergreifende geschichtswissenschaftliche Studien und Quelleneditionen mit den thematischen Schwerpunkten Weltwirtschaftskrise, NS-Herrschaft und Kalter Krieg.

Den ersten institutionellen Rahmen für dieses Projekt bildete die 1984 in Hamburg gegründete Dokumentationsstelle für NS-Sozialpolitik. Im Sommer 1986 wurde diese Einrichtung zur Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts umgegründet.
http://www.stiftung-sozialgeschichte.de/?selection=1

Hier haben wir die Literaturliste der Stiftung. Zum Thema der geldpolitischen Verursachung von Wirtschaftskrisen und Massenarbeitslosigkeit: Fehlanzeige!

http://www.stiftung-sozialgeschichte.de/index.php?selection=30

Auch anderweitig gehen die Aktivitäten überschäumend weiter:
Zum 5-jährigen Jubiläumsratschlag von Attac Deutschland im April 2005 war Roth als Gastredner geladen. Er hielt die Abschlussrede mit dem Titel Der Zustand der Welt und die Chancen einer glaubwürdigen Alternative.[5]

Karl Heinz Roth ist im Beirat des Internetprojektes Informationen zur deutschen Außenpolitik. Die Gruppe Wildcat, in deren gleichnamiger Zeitschrift er publiziert, bezeichnet er gegenwärtig als seine politische Heimat. Sein politischer Ansatz ist weiterhin stark vom Operaismus beeinflusst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinz_Roth

Der Mann muss ein Zauberer sein oder eine gute Organisation hinter sich haben, wie damals Karl Marx.
 
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Hellmann
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Aber was hat uns Karl Heinz Roth heute zur Krise zu sagen? :D
Die aktuelle globale Krise ist die schwerste seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre....
http://www.jungewelt.de/2010/05-05/026.php

Die Ausführungen sind sehr langatmig. Irgendwie soll dieKrise unvermeidbar sein, das zeigt seine Darstellung deutlich. Wie eben in den dreißiger Jahren. Warum erzählt er nichts über die vom Goldstandard erzwungene Deflationspolitik der 30er Jahre? Die Weltwirtschaftskrise dient ihm nur dazu, die Unvermeidlichkeit der aktuellen Krise zu behaupten.
Der Zusammenbruch der transatlantischen Hypothekenmärkte führt erstens zu einem lang anhaltenden Einbruch des Massenkonsums, der wiederum eine massive Schrumpfung der Exportmärkte zur Folge hatte. Die Hypothekenkrise weitete sich zweitens zu einer globalen Kredit- und Finanzkrise aus. Drittens kam es zu einem massiven Rückzug der Kapitalinvestitionen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern. Der Einbruch des Welthandels und die schon länger bestehende Strukturkrise der Automobilindustrie führten viertens zu einer drastischen Schrumpfung des gesamten Transportsektors. Davon ausgehend wurden in allen wichtigen industriellen Branchen Überkapazitäten bloßgelegt, die einen rapiden Verfall der Profitraten bewirkten und von den Unternehmensleitungen mit aggressiven Kostensenkungsprogrammen beantwortet wurden....
Und so weiter, blabla. Da kommt noch nicht einmal die neoliberale Deformpolitik als Krisenursache vor.

Alles anscheinend unvermeidbar. Was man auch tut, es wird nur noch schlimmer.
Letztlich handelt es sich um eine Krise der Überakkumulation des Kapitals in allen seinen Manifestationsformen. Ihren Gegenpol bildet eine weltweite Krise der Unterkonsumtion, die in dem Augenblick manifest wurde, als die globalen Unterklassen ihre seit Jahren gesunkenen Masseneinkommen nicht mehr durch privates Schuldenmachen ausgleichen konnten.
Überakkumulation des Kapitals?

Fehlt es vielleicht an Nachfrage? Hätte die neoliberale Umverteilung von unten nach oben ausbleiben sollen, mehr Massenkaufkraft zur Belebung der Nachfrage und der Binnenmärkte?

Roth hat es wohl nicht so mit Keynes. :traurig:
Insgesamt lagen die Rettungspakete und Konjunkturprogramme um das Drei- bis Vierfache höher als in der New-Deal-Ära der 1930er Jahre.
Er gibt schon zu, dass die expansive Geldpolitik geholfen hat, aber mit seinem falschen Vergleich zum New Deal, die gesamte Wirtschaftsleistung war damals viel geringer, die Belebung durch die Kriegsausgaben in den USA also viel größer als es bei Roth erscheint, will Roth unterstreichen, dass die Geld- und Finanzpolitik jetzt am Ende wäre.

Man kann eben nichts machen gegen die Krise, auch keine expansive Geldpolitik.
Bis März 2009 war das verfügbare Instrumentarium zur Krisenbekämpfung ausgereizt. Eine Wiederholung der Antikrisenprogramme ist auf absehbare Zeit nicht möglich, da sich die Krisenlasten inzwischen auf die öffentlichen Haushalte verlagert und eine massive Überschuldung hervorgerufen haben.
Aha, jetzt geht es los mit den Schulden, gegen die man einfach nichts machen könne, außer hart zu sparen. Das sagen die Neoliberalen auch immer. Deshalb stimmen denen Leute wie Roth und andere Marxisten auch zu.
Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte beläuft sich weltweit inzwischen auf zwölf bis 13 Billionen Dollar. Betroffen sind an erster Stelle Nationalökonomien der Triade-Region, nämlich Japan, die USA, Großbritannien und die »PIIGS«-Peripherie der Euro-Zone (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien). Die Dramatik dieser Situation ergibt sich aus dem historischen Vergleich:...
Und so weiter, blabla.

Ein Jahr mit 10% Inflation und die heute real 13 Billionen Dollar Schulden sind schon real 1 Billion weniger. Ohne Inflation geht es nicht, deshalb ist Inflation für Roth und Spießgesellen auch völlig undenkbar zur Bewältigung der Verschuldung, die aus Stabilitäts- und Hochzinspolitik resultiert.
Aufgrund dieser rasanten Entwicklung und wegen der durch die Rettungspakete ausgelösten Überliquidität der Kapitalmärkte sind die globalen Kapitalvermögensbesitzer, Großbanken und Investmentfonds inzwischen zu den Hauptfinanziers der wachsenden Schuldenschere der öffentlichen Haushalte (sinkende Steuereinnahmen bei steigenden Ausgaben) aufgestiegen. Ihre Zins- und Tilgungsansprüche müssen in den kommenden Jahren mit steigenden Quoten auf der Ausgabenseite der öffentlichen Haushalte bedient werden.
Da kann man eben nichts machen, außer sparen und sparen und Schulden tilgen. Dass kein Staat Schulden tilgt, dass man sich einfach beu verschuldet, dass das auch richtig ist und wirklich so geht, hat dem Roth noch niemand erzählt.
Aufgrund dieser rasanten Entwicklung und wegen der durch die Rettungspakete ausgelösten Überliquidität der Kapitalmärkte sind die globalen Kapitalvermögensbesitzer, Großbanken und Investmentfonds inzwischen zu den Hauptfinanziers der wachsenden Schuldenschere der öffentlichen Haushalte (sinkende Steuereinnahmen bei steigenden Ausgaben) aufgestiegen. Ihre Zins- und Tilgungsansprüche müssen in den kommenden Jahren mit steigenden Quoten auf der Ausgabenseite der öffentlichen Haushalte bedient werden.
Klar, wenn man sich theoretisch vorstellt, dass die Staaten ihre alten Schulden tilgen und keine neuen Schulden mehr machen, dann sind wir alle bankrott, nicht nur die Staaten.

Nach Roth gibt es also gar keine Alternative dazu, dass die Krise jetzt immer noch schlimmer werden muss. Es darf kein Mittel dagegen geben, außer der Weltrevolution irgendwann natürlich...

Es kommt auch noch schlimmer. Die niedrigen Zinsen wären nur vorübergehend und die Notenbanken müssten jetzt die Zinsen wieder erhöhen. Da kann man halt nichts machen:
Derzeit sind die Zinsen und Risikoprämien der Staatsanleihen aufgrund der extremen Liquiditätspolitik der Zentralbanken und des verdeckten Abwertungswettlaufs der großen Währungen noch relativ niedrig. Das kann sich aber rasch ändern, wenn die Zentralbanken sich gezwungen sehen, gegen die Reflationierung ihrer Währungen durch die Steigerung der Diskontsätze und die Beschränkung des Geldumlaufs vorzugehen.
Denn eine Reflationierung oder gar Inflation darf es doch nicht geben.

Da schaut die Zukunft trübe aus und man kann eigentlich nichts machen, außer auf die internationale Solidarität in der Weltrevolution zu hoffen. Also nichts:
Insofern zeichnen sich die Linien der kommenden Klassenkonflikte ziemlich deutlich ab. Wir können schon jetzt festhalten, daß die politischen Eliten der Nationalökonomien – bis auf weiteres mit der bemerkenswerten Ausnahme Chinas – als subalterne Vollstrecker eines ziemlich einfach gestrickten Masterplans der globalen Kapitalvermögensbesitzer agieren, während die globalen Unterklassen ihre politisch-nationalstaatlichen Repräsentationen restlos verloren haben. Für sie ist die nationalstaatliche Begrenzung ihrer Sichtweisen und Handlungsoptionen nur noch eins – eine tödliche Falle.
 
OP
Hellmann
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Wenn einer in vielen Zeitschriften und Verlagen schreiben kann, in vielen Organisationen Vorträge hält und zitiert wird, dann möchte man eigentlich etwas an Inhalt erwarten.

Gegen leeres Geschwätz und geschraubtes Geschwalle war ich schon immer allergisch. Mindestens so sehr wie gegen Leute, die uns die Krisen des Kapitalismus als unvermeidbares Schicksal bis zur Weltrevolution predigen.

Hier noch ein Text des Autors bei nadir. Empfehle den ganzen Text zur Lektüre, damit man selber sieht, wie sich da alles leer dreht. Auszug:
Ich schlage vor, die altbekannte Suche nach besonders avantgardistischen Fraktionen des neuen Klassensubjekts aufzugeben und die neuen Möglichkeiten aus der Konstitution des neuen Proletariats in ihrer ganzen Vielfalt zum Ausgangspunkt unseres Nachdenkens und Handelns zu machen. Wir brauchen also eine offene Struktur des Klassenantagonismus von unten, für alle, die ihre Arbeits- und Lebenskraft hergeben müssen, um leben zu können, unabhängig davon, ob sie entlohnt, auf Werkvertragsbasis honoriert, für Arbeitsmärkte zur Verfügung gehalten, zu nicht entlohnter Arbeit gezwungen oder patriarchalisch im informellen Sektor geknechtet werden. Das, meine ich, ist an jedem Widerstandspunkt des Globus möglich, da bei allen quantitativen Unterschieden grundsätzlich gleichartige strukturelle ökonomische Bedingungen vorliegen und zu jedem anderen Widerstandspunkt vermittelt werden können. Die Homogenisierung ist also strukturell bedingt, zugleich aber auch eine Vorwegnahme. Genau hier liegt die Aufgabe der Linken.

...

Ich halte es also strategisch für möglich, einen solchen Zusammenschluß in politisch-wirtschaftlich homogenisierten Assoziationen von Gegenmacht in Gang zu bringen, und zwar im Rahmen einer internationalen Vernetzung.
http://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/krise/node24.html

Weiter will ich den Text nicht zitieren, aber es ist schon erstaunlich, wie der schreibt und schreibt und schreibt und es will einfach keine großartige Erkenntnis für den Leser herüberkommen.

Trotzdem darf er überall Reden halten und wird publiziert. :p
 
OP
Hellmann
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Hatte mich schon immer gewundert, welche komischen Sorgen die da haben:
Die "Informationen zur Deutschen Außenpolitik" (german-foreign-policy.com) werden von einer Gruppe unabhängiger Publizisten und Wissenschaftler zusammengestellt, die das Wiedererstarken deutscher Großmachtbestrebungen auf wirtschaftlichem, politischem und militärischem Gebiet kontinuierlich beobachten. german-foreign-policy.com erscheint mehrsprachig, um die kritische Berichterstattung über hegemoniale Taktiken und Strategien des vereinigten Deutschland einem internationalen Leserkreis zu eröffnen.
http://www.german-foreign-policy.com/de/info/?PHPSESSID=ji5mrgrmk7hqcoc3e289p8gdg2

Wer sich auch nur irgendwie auskennt in der Politik, weiß auch, dass noch immer die Angloamerikaner in diesem Land das Sagen und Parteien wie Medien und die Konzerne unter Kontrolle haben. Komisch also, sich als "Linker" vor deutschen Großmachtbestrebungen zu sorgen, aber so gar nichts gegen den US-Imperialismus zu haben.

Da ist unser Mann genau richtig:
Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. em. Martin Bennhold (Osnabrück)
Prof. Dr. Wolfgang Dreßen (Düsseldorf)
Prof. Dr. em. Wolfgang Popp (Siegen)
Dr. Dr. Karl-Heinz Roth (Bremen)
Prof. Dr. Susanne Schunter-Kleemann (Bremen)
http://www.german-foreign-policy.com/de/info/orf.php

Gut, dass es heute Internet gibt. ;)
 
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Ich verstehe Dein Infragestellen der vielfältigen Aktivitäten des Herrn Roth nicht, wenn Du seine Publikationen für inhaltslos und phrasenhaft empfindest.
Mit diesen Attributen sollte es möglich sein Quantität zu erschaffen.

Was den ersten Teil Deiner Postings betrifft, so lese ich wieder einen schwach unterdrückten V-Mann-Verdacht gegen Roth.
Kannst es doch offen aussprechen, wenn Du es meinst, denn die Tatsache, dass Menschen als V-Mann arbeiten, war nie strittig.

Zu dem Haftbefehl und auch dem späteren Mordprozeß kann man eigentlich nicht viel sagen, da einfach die Fakten fehlen.
Was war es für ein haftbefehl, vor welchem HIntergrund, wie lange hatte er schon Bestand usw. War die Amnestie eine Amnestie?

Zum Mordprozeß ist unter den gegebenen Umständen auch ein Freispruch denkbar. De Spiegel berichtete zum Prozeß, dass Roth und sein Mitangeklagter Otto nachweislich nicht geschlossen hätten.
 
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Hellmann
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Ich verstehe Dein Infragestellen der vielfältigen Aktivitäten des Herrn Roth nicht, wenn Du seine Publikationen für inhaltslos und phrasenhaft empfindest.
Mit diesen Attributen sollte es möglich sein Quantität zu erschaffen.
Das ist eine sehr gute und überzeugende Formulierung, genau das hatte ich auch im Gefühl, als ich seine Texte gelesen habe, konnte mich dann nur nicht so gut ausdrücken. Da sind wir uns doch einmal völlig einig.
Was den ersten Teil Deiner Postings betrifft, so lese ich wieder einen schwach unterdrückten V-Mann-Verdacht gegen Roth.
Kannst es doch offen aussprechen, wenn Du es meinst, denn die Tatsache, dass Menschen als V-Mann arbeiten, war nie strittig.
Klarer Fall der Roth, aber wohl vor allem für die Amis aktiv. Daher ja auch der Verein, der vor dem "Wiedererstarken deutscher Großmachtbestrebungen" und "Taktiken und Strategien des vereinigten Deutschland" warnen möchte.
Akten des Office of Military Government for Germany, US (OMGUS)
http://www.ifz-muenchen.de/omgus_akten.html

Als der Mann, der die O.M.G.-U.S.-Berichte über die deutschen Banken editiert hat, dürfte er ein wichtigerer Mann der Amis sein.

Da klingt "V-Mann" fast schon zu harmlos. :))
 
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Hellmann
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Eigentlich ist es ja kein Geheimnis, für wen Karl Heinz Roth arbeitet. Als Editor der die deutschen Banken betreffenden Akten des Büros der US-Militärregierung für Deutschland hat er sozusagen auf demselben Flur neben den Leuten der CIA etc. gearbeitet und in der Kantine neben denen gegessen und Kaffee getrunken.

Das ist etwa so, als hätte man jemanden die Akten des Innenministeriums und vom Verfassungsschutz über die RAF oder die NPD edtitieren lassen. Das ist insofern kein Geheimnis, was so einer ist.

Die Linke, die auf den reinfällt, ist also selber schuld und kann nicht behaupten, irregeführt worden zu sein. Leider ist es so, dass weite Teile der Linken allen Ernstes in den USA einen Bündnispartner gegen den Faschismus sehen, ein Mann der CIA ist also diesen Linken ein zwar etwas merkwürdiger, aber doch willkommener Mitstreiter in ihrem Wahn des antifaschistischen Kampfes gegen das ewige deutsche Nazitum.

Diese Leute der Amis pflegen im Auftrag des US-Imperialismus diesen Wahn gewisser Kreise der Linken dann noch sehr gezielt.

Es ist schon unglaublich, aber da hätte attac ja ebenso gut den Josef Ackermann zu ihrem 5-jährigen Jubiläumsratschlag einladen können. Der hätte ihnen sicher auch erzählt, dass man die Not auf der Welt bekämpfen solle, dass aber unter den Bedingungen des Kapitalismus die Deutsche Bank halt 25% Rendite erzielen muss, weil das ja schon der Karl Marx gut begründet hat, dass jeder Kapitalist halt zur Profitmaximierung gezwungen ist. Erst mit der Weltrevolution kann sich das ändern... ;)

Jedenfalls sollte auch attac gewusst haben, wen sie da einladen und reden lassen. Aber vermutlich sitzen da überall in den maßgeblichen Gremien der Linken die diversen V-Leute so dicht, dass da gar niemandem mehr irgendwelche Zweifel kommen können. :eek:
 
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Jedenfalls sollte auch attac gewusst haben, wen sie da einladen und reden lassen. Aber vermutlich sitzen da überall in den maßgeblichen Gremien der Linken die diversen V-Leute so dicht, dass da gar niemandem mehr irgendwelche Zweifel kommen können. :eek:

Aah, du hast deine Ansicht geändert !?
 

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