Eigentlich beschimpfe ich viel lieber Herrn Gabriel, da hat man wenigsten die 1% Chance, dass sich das lohnt.
Bei Herrn Westerwelle kann man sich sicher sein, dass er selbst noch viele Obdachlosen diffamieren wird, wenn die sich eine warme Suppe abholen.
Dieser Mensch ist gegen einen Mindestlohn, dafür das die Reichen noch weniger Steuern zahlen müssen und er nennt nicht die wirklich arbeitenden Leistungsträger, sondern die, die sich auf ihrer Jacht in der Sonne aalen und Kaviar dabei essen können
Genau die Politik, die er vertritt hat dazu geführt das wir weltweit in einer schweren Wirtschaftskrise sind und anstatt seine Fehler zu erkennen schimpft er jetzt noch auf diejenigen die tatsächlich für die von den Neoliberalen ausgelöste Krise zahlen müssen.
Da kommt Freude auf, ganz klar.
Er wird doch nicht dafür angegriffen das er sagt, derjenige der arbeitet muss mehr haben wie derjenige der nicht arbeitet. Das sieht wahrscheinlich selbst der strengste Kommunist genauso.
Sondern dafür, dass er dann als Schlussfolgerung die Hartz 4 Sätze noch weiter senken möchte, anstatt endlich einen Mindestlohn einzuführen.
Die Grenze immer weiter nach unten zu ziehen hat zur Folge das unser sozialer Friede, der sowieso schon sehr am kränkeln ist, absolut eliminiert wird.
Für welche Linken ist Leistung eine Art Körperverletzung?
Für den Betriebsrat, der 30 Jahre in ein und demselben Betrieb gearbeitet hat, wahrscheinlich noch im Schichtbetrieb und mit unzähligen Überstunden?
Für den linken Politiker der wahrscheinlich im Schnitt einen 12 Stunden Tag hat?
Für die gerade streikende Krankenschwester, deren Einkünfte oft nur noch bis zum zwanzigsten eines Monats reichen?
Arbeitslos zu sein ist also ein Leben im anstrengungslosen Wohlstand.
Wir leben in einem Land, in dem bei dem kleinsten Rückgang der Gewinne Tausende von Arbeitsplätzen ausgelagert oder gestrichen werden.
In dem die Kaufkraft der Bevölkerung so gigantisch eingebrochen ist, dass die Einkaufstraßen in den Stadtteilen zum Teil wie ausgestorben wirken.
So gut wie jeder Handwerksbetrieb hat Probleme mit seiner Auftragslage einfach, weil sich kaum noch eine Privatperson einen Handwerker leisten kann.
Natürlich könnte man auch einfach dankbar dafür sein, dass man, wenn man daraufhin arbeitslos wird dann nicht noch verhungern oder erfrieren muss und sich ansonsten mit seinem Schicksal abfinden.
Aber dieser Staat und vor allem auch dieses Wirtschaftssystem ist doch eigentlich auch nicht nur dazu da um eh schon Reiche noch weiter zu mästen.
Wenn einige wenige Nutznießer dieses Systems jegliche andere Verantwortung des Staates außer die Wahrung ihrer egoistischen Interessen nur als Milde Gabe an die Bevölkerung ansehen, die ja sowieso nur geleistet werden muss, weil die Massen eigentlich zu faul sind sich zu bewegen, dann ist das eine Einstellung für die man in anderen Zeiten schon mal böse Reaktionen bekommen hat.
Den Banken sind gerade Milliarden in den Rachen geschoben worden, wovon die Banker ihre Feten weiter feiern können.
Steuersenkungspläne für die oberen Zehntausend sind wichtiger, als die Versorgung unserer Bevölkerung.
Unser solidarisches Krankenversicherungssystem soll abgeschafft werden.
Der Staat ist auf der Freibank und wenn man sich darüber beschwert, wird man als fauler Nichtsnutz beschimpft, für den Leistung eine Art Körperverletzung ist.