Sollte der Messias auch mal Wettkämpfe mit realen Menschen machen? (Teil 1 von 2)
Muss der Messias ein guter Kämpfer sein?
Ich habe kürzlich etwas MMA-Videos auf YouTube gesehen (kostenlos, frei, ohne Anmeldung), sowohl ein paar Top-Zusammenstellungen als auch ganze Kämpfe (teilweise Abschnitte übersprungen) - ganz interessant und unterhaltsam aber das ödet mit der Zeit auch an, wiederholt sich.
Sehr interessant finde ich überraschende Moves von Gegnern, so mitd em gedanken: Wow, da muss man aufpassen. Was haltet ihr von folgenden Kampftaktiken:
- Vor dem Kampf möglichst schwach, langsam und etwas gehandicapt erscheinen. Das kann man vermutlich ruhig übertreiben, das wirkt vermutlich trotzdem - jedenfalls, wenn der Gegner nicht bereits darauf eingestellt ist und mit einem sehr starken, schnellen und geschickten gegner rechnet.
- Spiegelbildlich vorgehen, d.h. Annäherung und Zurückweichen des Gegners kopieren, außer wenn man für sich gerade eine sehr gute Chance/Situation hat. Da gibt es einerseits den Überraschungseffekt (diese Taktik ist unüblich) und man unterläuft die Vorausplanung des Gegner zu einem Angriff. Der Gegner kann eine Angriffsreichweite ggf. leicht verlängern, man kann nicht so leicht/schnell ausreichend zurückweichen aber ein Gegenangriff bei unerwarteter Nähe kommt da ggf. überraschend und selbst wenn nicht, kann das günstig sein, z.B. weil der Gegner weniger Schwung holen konnte, nicht den optimalen Verlauf/Punkt erreicht.
- Möglichst ganzheitlich auf den Gegner achten und nicht auf das eigene Schlagziel fokusieren. Man denke an überrauschende Knock outs - die sind gefährlicher als mal selbst nicht perfekt zu treffen.
- Ein denkbarer Trick, ein erstrebenswertes Ideal ist die Vorprogrammierung eines Angriffs, der dazu relativ einfach und kurz sein muss: man ruft quasi einen Schlag und ggf. auch kurze Kombination (im Gehirn) ab und begleitet diese Aktion nicht mehr mit dem Bewusstsein, sondern achtet stattdessen (ganzheitlich, unfokussiert) auf den Gegner. Es ist ein naheliegender Fehler sich stattdessen nur auf den eigenen Schlag, bzw. das Schlagziel zu konzentrieren.
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KISS. Kein fancy Bullshit. Keine auch nur etwas komplizierteren Tricks. Tricks klappen manchmal aber nicht immer, können auch schiefgehen, gerade auch gegen bessere Gegner. Catch 22: entweder man hat Tricks nicht nötig oder sie sind auch gefährlich. Hauptfokus sind einfache Standardkombinationen und vor allem die Abwehr gefährlicher Situationen, auch im Bodenkampf. Der Hintergrund ist, dass weniger Techniken besser eingeübt und auch automatisierter und schneller ablaufen können. Man kann vor allem auch geistig sparsamer agieren.
- Chancen erkennen und nutzen aber nicht gezielt herbeiführen wollen, denn das kostet zu viel (auch geistige) Energie und kann oft nix bringen. Wenn man sich auf ein eingebildetes Ziel konzentriert, vernachlässigt man anderes: Chancen und Gefahren.
- Unnötige und gefährliche Kämpfe nach Möglichkeit vermeiden. Wenn man in (ungeplant) einen Kampf verwickelt wird, dann hat man schon etwas falsch gemacht und auch bei Nothilfe sollte man überlegen, was vorteilhaft oder wenigstens noch akzeptabel ist.
Ich kann derzeit da kaum was, würde ein schwaches, klägliches Bild abgeben aber das muss ja nicht so bleiben. Wenn obiges jedoch ein gutes Konzept ist, dann ist es denke ich schon mal sehr erstaunlich, dass ich auf so etwas quasi ohne reales Training (ich habe gerade mal glaube ich (eher vor) ca. 1993 einen gelben Karategürtel geschafft und dann aufgehört, ich war da nicht gut) nur durch etwas Nachdenken und Video Gucken komme.
Der Messias muss denke ich nicht auf derzeitiges reguliertes MMA, sondern auf reale, schmutzige Kämpfe trainiert werden und das bedeutet, dass er für regulierte Kämpfe mit schwierigen (fähigen) Gegnern zu untauglich ist. Man kann normales Verhalten in einer guten Gesellschaft implementieren, das ist kein Widerspruch aber man kann nicht eine Optimierung auf schwere, ernste Kämpfe (Bare Knuckle Fighting, Free Fight ohne Regeln) mit derzeitigen MMA-Regeln vermischen.
Zweifelsohne wird es einige Interessenten (Veranstalter und Kämpfer, die gegen den Messias kämpfen wollen) geben, wenn der behauptet, ein guter Kämpfer zu sein und auch einige Videos dazu auftauchen. Was sollte der Messias da mitmachen?
Der Messias muss auf ein gutes Image achten und dazu paßt es nicht so gut einen Kampf zu verlieren oder zu häßlich gegen irgendwelche verpeilten Narzissten zu gewinnen.
Jeder ernsthafte Kampf (ohne extrem schwache Gegner, wo man quasi unmöglich verlieren kann) ist ein Risiko, das sollte man nicht unterschätzen. Das ist kein Problem bei einem Training in einer jenseitigen Computersimulation. Auch im RL (real life) kann der Messias übernatürlich (z.B. durch Bakira, Engel, usw.) abgesichert sein: der Messias kann nicht wirklich einen Kampf verlieren, sondern nur formal, wenn übernatürliche Eingriffe eine Niederlage des Messias abwenden müssen. In dem Fall hat der Messias zwar den Kampf formal verloren aber das ist bedeutungslos, hat keine weiteren Folgen.
Würde der Messias derzeitige reale Wettkämpfe in Hallen mit menschlichem Ringrichter, Publikum, usw. mitmachen? Nein, das wäre absurd. Man bedenke auch ein eventuelles rechtliches Risiko (insbesondere bei Kämpfen ohne Regeln) und dass der Messias nicht auf diese (im Ernstfall nicht existenten) Kampfregeln optimiert ist.
So wie der Messias können auch reale Menschen in die jenseitige Computersimulation versetzt werden und dort kämpfen, z.B. unter folgenden Bedingungen
- Kämpfe in einer größeren Kampfring von z.B. 10 m x 10 m oder auch 15 m x 15 m mit etwas nachgiebigen aber undurchdringlichen Kraftfeldwänden (durchsichtig, mit einer Begrenzungsmarkierung ähnlich Ringseilen).
- Die Kämpfe sind ohne Regeln und jeder Kämpfer hat nur eine dünne kurze Hose an. Es gibt keine offiziellen Kampfpausen. Der übernatürliche Ringrichter gibt nur zu Beginn den Kampf frei und stellt am Ende den Sieger fest aber greift nicht ein.
- Man kann per geistigen Wunsch jederzeit die Arena (bzw. den Kampfring) verlassen. Verloren hat, wer als erster den Ring verläßt oder stirbt.
- Der Clou, denn sonst wäre das ja Wahnsinn: nach dem Kampf kann man vollständig wiederhergestellt werden, es ist ja in einer Computersimulation. Auch eine psychische/geistige Korrektur ist so möglich, damit man schwere Verletzungen auch geistig ohne größere Schäden übersteht.
Cool, oder? Viele würden das gerne nutzen, denn man kann ja auch vor offensichtlich zu gefährlichen Gegner aber auch vor zu leichten/netten Gegnern vorzeitig fliehen, den Ring verlassen. Ich freue mich darauf, das kann interessant werden - ich lege da allerdings sehr großen Wert darauf, dass ich (auch geistig, psychisch) ideal bleibe aber da bleibt noch sehr viel möglich, auch vieles, was etliche (nicht so kampfbegeisterte) ablehnen würden. Es ist für mich definitiv eine Bedingung, dass ich dabei echt gut bleiben muss, d.h. die Kämpfe dürfen nicht meinen Chrakter verderben, dürfen ein ideales (möglichst gutes) Leben in der Realität nicht verhindern. In so einer idealisierten Kampfumgebung ist das Kämpfen natürlich okay, wobei ein Übungszeil auch sein kann, zu unvorteilhafte oder zu unwürdige/unschöne Kämpfe zu vermeiden (ablehnen, aussteigen). (alles imho)