Wer ist wie Gott?
3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! — und siehe, der Balken ist in deinem Auge? 5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!
http://www.bibel.com/bibel/schlachter-2000/matthaeus-7.html
Man kann zu vielem irgendeine Kleinigkeit oder auch nur herbeifantasierte Argumente dafür oder dagegen finden aber die Frage ist nach dem realen Gesamtbild und der Wahrheit.
Allah ist natürlich nicht der Teufel aber solche Fragen müssen auch zukünftige (echte, starke) KI verstehen und für sich entscheiden können. Es ist durchaus ein überaus vielversprechender und universeller Lösungsweg, wenn die Menschheit gute KI baut, welche bei der Beantwortung von Fragen und Beurteilung von Umständne helfen können. Diese KI müssen dann natürlich Open Source, algorithmisch (also nicht neuronal) und verständlich (deterministisch, regelbasiert, klassischer Programmcode und Datenbanken mit verständlichem Inhalt) sein. Zukünftige KI können sich wie heute die Menschen über solche Fragen streiten und zu einer Lösung kommen, denn KI ermöglichen es, hinreichend entscheidbare Fragestellungen anhand gegebener Daten klar zu entscheiden, denn wenn eine KI zu einer stärker abweichenden Antwort kommt, kann man die Ursache dafür analysieren. Computer und KI sind also eher ein Geschenk Gottes zur Wahrheitsfindung - jedenfalls potentiell, wenn man sich um Gutes bemüht.
Im Video ( http://www.youtube.com/watch?v=L3sa_GU93EM ) werden vielleicht ein paar Argumente für eine absurde These genannt aber wie viele Argumente gibt es dafür, dass Allah gut und nicht der Teufel ist? Zehnmal so viele? Hundertmal so viele? Ich habe keine Lust, mich darin zu vertiefen aber zukünftige KI können das prima machen: alle Argumente zusammenstellen, auch bewertet und gewichtet.
Eine damit verknüpfte Frage ist: Ist Allah gut? Na klar ist Allah gut aber darüber kann man auch streiten. Ein Argument für ja schon ein paar Mißstände ist, dass die Schöpfung ein Gesamtkunstwerk ist - alles nur herzallerliebst wäre langweilig, insbesondere auch im Gedanken an sehr viele aufeinanderfolgende Schöpfungen (die aktuelle Schöpfung ist vielleicht erst Nr. 42 - ohne Zählung von Testschöpfungen). Es sind zwei ganz einfache Maßnahmen zur Rechtfertigung auch von ein paar krasseren Vorkommnissen denkbar:
1. Es gibt einen gerechten Ausgleich, es gibt genug Lohn (Spaß, usw.) und man kann annehmen, dass der Lohn überwiegen muss. Erstaunlicherweise bekommen die Bösen vielleicht sogar mehr Spaß (Lohn), weil sie die verachtete Rolle übernehmen müssen. Damit die Bösen auch mal in der Hölle bestraft werden können, müssen sie vorher genügend Spaß gehabt haben. Der Ausglauch kann dabei über mehrere Wiedergeburten erfolgen. Gläubige können auch mit einem temporären Aufenthalt im Paradies belohnt werden.
Walhall ist vermutlich in der Hölle realisiert aber so kann es auch dieser Art von Belohnung geben.
2. Alle Seelen haben ihrem Schicksal zuvor (zu Beginn der Schöpfung) in ausreichender Kenntnis dessen zugestimmt.
So ganz praktisch kann man zwar einige Mißstände auf der Erde beklagen aber insgesamt und vor allem potentiell ist die Erde eigentlich ziemlich hübsch, auch mit eher netten Tieren, Liebe, usw. Das könnte sehr viel schlimmer sein.
Noch etwas ist zu bedenken: gerade in der Endzeit und um den Messias kann es den Aspekt geben, dass vor allem Ungläubige und schlechte Menschen Gott lästern (ein naheliegender Trick, auch einfach nur logisch und natürlich) und das ist schon bedeutsam, ein Hinweis.
Wäre es so, dass die Besten der Besten Allah beschimpfen würden, dann könnte einem das zu denken geben aber wenn schlechte menschen Gott lästern, dann kann man sagen: "is klar, denen ist Allah nur zu gut". Somit ist es durchaus ein Ansatz zur Aufklärung, wenn mal untersucht wird, wer besser ist: Gläubige und Gott lästernde Ungläubige?
Okay, das mit den IS-Terroristen ist da ein bisschen blöd und einige von denen landen sicherlich in der Hölle aber allgemein muss man da auch die Umstände berücksichtigen (z.B. ggf. gerechte Handlungen im Einzelfall).
Da stellt sich auch die Frage, wer als Gläubige rund wer als Ungläubiger gilt. Also ein guter Deutscher, der nichts gegen Allah und nichts gegen den Islam hat aber nur halt nicht so streng religiös lebt, kann durchaus als Gläubiger durchgehen, während manche Religioten de facto Ungläubige sind.
Bei einer wissenschaftlichen Analyse muss man natürlich schon offiziell sich zum Islam bekennende Menschen irgendwie als Religiöse zählen und somit läuft es vor allem erstmal darauf hinaus, zu prüfen, wie gut ungläubige Gotteslästerer sind.
Dann kann man noch Staaten vergleichen: eher islamische, christliche, hinduistische, buddhistische, jüdische, usw. - wie gut sind die? Also die USA erscheinen derzeit nicht so gut zu sein aber haben nicht wenige Religiöse:
"... Christianity is the largest religion in the United States with the various Protestant Churches having the most adherents. In 2016, Christians represent 73.7% of the total population, 48.9% identifying as Protestants, 23.0% as Catholics, and 1.8% as Mormons, and are followed by people having no religion with 18.2% of the total population. Judaism is the second-largest religion in the U.S., practised by 2.1% of the population, followed by Islam with 0.8%. ..."
http://en.wikipedia.org/wiki/Religion_in_the_United_States
"... Zusammengefasst lebten damit im Jahr 2014 rund 70,6 % Christen sowie 5,9 % Anhänger nicht-christlicher Religionen in den USA. In einer Umfrage aus dem Jahr 2008 bezeichneten 82 % der US-Amerikaner Religion als für ihr Leben wichtig oder sehr wichtig (55 % sehr wichtig). Dabei bezeichneten 65 % der Frauen Religion als für ihr Leben sehr wichtig gegenüber 44 % der Männer. Nach dieser Umfrage beten 54 % der US-Bevölkerung mindestens einmal am Tag, ein Wert, der in Frankreich bei 10 %, in Deutschland bei 19 %, in Polen bei 32 %, in der Türkei bei 42 % und in Brasilien bei 69 % liegt. ..."
http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Staaten#Religion
Tricky. Allerdings ist der Iran gläubiger:
Religion in Iran
"... Die Volkszählung des Jahres 2011 ergab, dass 99,4 % der Bürger des Iran Muslime sind. Es wird geschätzt, dass sich 89 % bis 95 % der Iraner zur Staatsreligion der Zwölferschia und die verbleibenden 4 % bis 10 % zum sunnitischen Islam bekennen. ..."
http://de.wikipedia.org/wiki/Iran#Religion
Nun, das sollte sich ja noch aufklären. Das Allah existiert, ist durchaus
wahrscheinlich und es gibt durchaus einige
Argumente dafür.
Es ist gut denkbar, dass es in der Endzeit einige Prüfungen gibt. Da kann man ganz leicht auf Nr. Sicher gehen, indem man sich an gute Gesetze und anerkennte gute Moralvorstellungen hält. Man kann auch (in Gedanken) explizit zu dem guten allmächtigen Gott beten - wie auch immer der dann heißt.
Denkbar, dass manche Religionen auch (mehr oder weniger) eine Prüfung sein können: ggf. muss der gute Gläubige für gute Reformen sein.
Na, wie auch immer und so langsam könnten auch mal wieder ein paar Zeichen und Wunder kommen. Dazu sind auch wissenschaftliche Forschungen wünschenswert doch sehet, mit den Kornkreisen hat's ein ziemliches Wunder aber die Antiwissenschaftler tun dergleichen wider jede Vernunft/Logik als völlig normal ab.
Der Messias sollte ziemlich wundertätig sein aber das kann sich über Jahrzehnte hinziehen und vor allem kann man dann behaupten, dass der Messias seine Macht/Fähigkeit vom Teufel hätte oder ein Außerirdischer sein, usw. Da kann man sich dann entweder auf absurde Splitter konzentrieren und die zum Wahngebilde aufblasen oder man kann einfach mal gucken, ob die Ziele und Taten des Messias eher gut oder (hoffentlich nicht) relavant schlecht sind.
Last but not least muss sich die Menshcheit entscheiden und de facto abstimmen: für oder gegen den Messias, der ja schon irgendwie eine Art Repräsentant Gottes ist (
„Wer ist wie Gott?“). (alles imho)