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Der deutsche Sparer hat Schuld

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OP
Piranha

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Lohndrückung habe ich nicht direkt gemeint, sondern nur die zu niedrigen, kontinuierlichen Gehaltserhöhungen.

Hmmmmmm ......... ist Lohndrückung und zu niedrige Lohnerhöhung nicht dasselbe?
Nur weil Löhne nicht direkt gesenkt werden (was im Falle der AirBerlin-Mitarbeiter aber sehr wohl der Fall ist und in Südeuropa auch ohne Firmenpleite und ohne Arbeitgeberwechsel absolut an der Tagesordnung ist), kann man doch nicht sagen, dass da nicht gedrückt wird.

Das kennen wir doch auch aus anderen Bereichen der Industrie.
Personalabbau indem man alles was durch Renteneintritt ausscheidet nicht wieder neu einstellt ist zwar keine direkte Entlassung, aber trotzdem Personalabbau und dabei entstehen in beiden Fällen ganz genau gleich viele Arbeitslose.
 

Cotti

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Hmmmmmm ......... ist Lohndrückung und zu niedrige Lohnerhöhung nicht dasselbe?
Nur weil Löhne nicht direkt gesenkt werden (was im Falle der AirBerlin-Mitarbeiter aber sehr wohl der Fall ist und in Südeuropa auch ohne Firmenpleite und ohne Arbeitgeberwechsel absolut an der Tagesordnung ist), kann man doch nicht sagen, dass da nicht gedrückt wird.
Einen Unterschied zwischen einer echten Senkung des Lohnes und einer zu niedrigen Erhöhung würde ich schon noch sehen. Was da natürlich eintreten kann, dass über die "kalte Progression" das Gehalt nach einer niedrigen Erhöhung tatsächlich plötzlich wirklich niedriger ist, als vorher.

Wenn man aber in Diskussionen immer wieder hört und liest, wie sich über griechische oder andere AN echauffiert wird, weil die bisher "viel zu hohe Gehälter" gehabt und "viel zu wenig gearbeitet" hätten, scheint das System der Selbstausbeutung hier akzeptiert zu werden. Damit kann man schließlich mit "geschwollener Brust" als "Exportweltmeister-Macher" durch Europa stolzieren. Wie ein Sklave, der sich mit den "Heldentaten" seines Herrn brüstet.
 
OP
Piranha

Piranha

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Wie ein Sklave, der sich mit den "Heldentaten" seines Herrn brüstet.

Ja, das trifft es ganz gut.

"viel zu wenig gearbeitet" ist eine SEEEEEHR ...... sagen wir mal ...... "interessante" Aussage von den Menschen eines Landes was 9% mehr Zeug produziert als seine Einwohner verbrauchen.
Da würde mich echt interessieren, was die sich vorstellen, wer die Güter kaufen würde, wenn ALLE 9% mehr herstellen würden als sie verbrauchen.
 
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nachtstern

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der Deutsch Sparer is am Arsch,
sein "Guthaben" nun doch bald zu 100% Eigentum der Banken ^^

http://www.epochtimes.de/politik/de...-geld-die-eu-kann-es-gebrauchen-a2250395.html
Die EU plant erweiterte Zugriffsrechte der Banken auf das Guthaben von Anlegern, berichten die „Vertrauliche Mitteilungen“ aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage in ihrer aktuellen Ausgabe Nr. 4256. Ganz nebenbei: Am 31. Oktober ist Weltspartag.

Demnach soll nicht nur im Falle einer Insolvenz auf die Guthaben zugegriffen werden können, sondern „bereits bei erwarteten Liquiditätsengpässen soll es dann den Banken erlaubt sein, die Verfügungsgewalt der Kunden über ihre Kontoguthaben weitgehend einzuschränken“.
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Ich denke es ist genau andersrum.
Das neoliberale Totschlagargument ist, wenn wir nur genug produzieren, dann läuft alles und wenn was nicht läuft, dann müssen wir in mehr Produktion investieren.

Das auch, gemäß Say's Theorem soll sich ja jedes Angebot seine Nachfrage selbst schaffen. Totaler Quatsch aber angeblich soll er eigentlich gemeint haben das sich der Anbieter selbst zum Nachfrager wird wenn das Geschäft abgeschlossen ist. So verwendet es nur niemand.

Tatsächlich SPAREN die deutschen Privathaushalte heute schon ca. 10% ihrer Einkommen und zwar jedes Jahr immer auf alle alten Ersparnisse noch obendrauf.
Darum ist es vollkommen schnurz um wie viel die Löhne steigen, dadurch steigt die Sparquote, aber nicht der Konsum.
Erst wenn man beim Mindestlohn und den Sozialleistungen anfängt mit dem Erhöhen, also bei denen die heute NICHT sparen und mehr ausgeben würden wenn sie könnten, DANN klappt das auch mit dem höheren Konsum.

Natürlich. deshalb sprach ich auch von Masseneinkommen und nicht von den Spitzenverdienern.

Allerdings bekäme man bei Erhöhung der unteren Einkommen wahnwitzige Probleme in anderen Bereichen.
Der Verkehrsinfarkt in den grossen Städten ist heute schon Realität und die Luftverschmutzung liegt auch schon lange über allen Grenzwerten.
Stell dir mal vor wie das aussähe, wenn plötzlich ALLE ein Auto hätten und ALLE in Urlaub auf die Malediven fliegen könnten.

Das muss ich mir nicht vorstellen, das ist in China Realität. Deshalb soll es dort auch harte Quoten für Elektromobilität geben. Wenn alle auf die Malediven fliegen könnten steigen die Hotelpreise und dann können es nicht mehr alle. Aber bis es so weit kommt dauert es noch eine ganze Weile. Wenn wir die Armut in Deutschland wegbekommen wäre ich erstmal schon zufrieden.

Da ist dem Konsum einfach durch die Endlichkeit der Welt eine natürliche Grenze gesetzt.
Wir sind in Deutschland schon LANGE über den Punkt hinaus, wo weitere Steigerung der Produktivität nur noch dann Sinn macht, wenn man sie den Arbeitern in Form von Arbeitszeitverkürzung zugute kommen lässt.

Statt nominalen Lohnerhöhungen gibts dann eben Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich.
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Ich könnte mir einerseits die relativ niedrigen Gehälter, bei hoher Automatisierung, als Vorteil bei der Input/Output-Rechnung eines Unternehmens vorstellen. Andererseits auch Vorteile dadurch, dass Gemeinden und Kommunen teilweise auf Gewerbesteuern verzichten, damit die Betriebe bleiben und den Einwohnern Arbeitsplätze erhalten. Dadurch entgehen ihnen Einnahmen, mit denen sie ihre Haushalte finanzieren sollten - weswegen sie dann Geld aus der Staatskasse brauchen. Das sind lauter so kleine, versteckte Subventionierungen, die Exporteuren einen Vorteil gegenüber schwächeren Ländern einbringen.

Dann sprichst Du aber nicht von Produktivität sondern von Lohnstückkosten, das ist eine andere Baustelle. Wenn die Produktivität ein Faktor für die Berechnung der Lohnstückkosten ist gilt das nicht umgekehrt.
 
OP
Piranha

Piranha

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Statt nominalen Lohnerhöhungen gibts dann eben Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich.

Ganz genau DAS ist auch die Quintessenz in meinem Buch.
Anders wird es auf Dauer nicht gehen.
Aber versuch DAS mal neoliberalen Ökonomen zu erklären.
 

Pommes

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Spannende These, was genau habe ich mir darunter vorzustellen?

Wenn die Produktivität dadurch definiert wird das Verhältnis aus Warenoutput zu den für die Produktion eingesetzten Mitteln aussieht sehe ich nicht wie die Inflation da einen Einfluss haben sollte. Die Arbeiter und Maschinen arbeiten nicht schneller oder langsamer weil die Inflation hoch oder niedrig ist.

Was lernt man eigentlich in einem BWL Studium?
Ein maßgebender Faktor für die Produktivität ist der Lohn, im Handwerksbereich ist es sogar der wichtigste Faktor von allen.
Mit niederen Löhnen steigt natürlich die Produktivität, weil das Produkt entsprechend billig abgesetzt werden kann, gleichzeitig sinkt die Inflationsrate im Produktionsland, weil der Arbeiter für seinen Hungerlohn wenig kaufen kann und entsprechend wenig Geld in den Markt kommt.
Wenig Geld im Markt bedeutet = kleine Inflation und viel Geld im Markt bedeutet = große Inflation, ganz klar nicht wahr, - wenn viel gekauft wird erhöhen die Händler die Preise und steigende Preise = Inflation.
Ich hoffe du hast es gefressen.
 

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