Dann ist ja alles in Butter, wenn Produkte im Ausland nachgefragt und bestellt werden.
Trump will Arbeitsplätze zurückholen, indem er die Firmen belastet, die in Billiglohnländern produzieren lassen.
Genau DAS ist der unglaubliche Blödsinn, den neoliberale Schwachmaten glauben.
Ich habe das schon ein Dutzend mal in verschiedenen Versionen hier im Forum aufgeschrieben, darum hier nur noch die Kurzform (die ist auch schon lang genug):
Export-Überschüsse unter Ländern mit jeweils eigenständiger Währung werden IMMER AUSSCHLIESSLICH durch Abwertung der Währung des Landes mit dem Defizit bezahlt, weil die das Geld zur Bezahlung der importierten Waren ganz schlicht drucken.
Da kommt beim Absender der Waren buntes Papier ohne Wert an, weil während das Geld noch unterwegs ist die Abwertung schon dafür sorgt, dass die Währung bei Ankunft im Überschuss-Land um genau so viel abgewertet hat, wie die empfangenen Waren wert waren.
Das ist glatt VERSCHENKT.
Der Grund warum das trotzdem gemacht wird ist, dass die Exportunternehmer nicht alle Währungsreserven in ihrer Hand halten, sondern der grösste Teil davon in irgendwelchen Banken und auch in der Zentralbank rumliegt.
Darum hat der Exportunternehmer noch einen reduzierten, aber doch Gewinn, schlicht weil der Rest des Landes, also alle Kunden aller Banken die Reserven von dieser Währung halten und auch alle Steuerzahler, die für die Zentralbank haften die Zeche bezahlen müssen.
Genau DAS war der Grund, warum die deutsche Industrie seinerzeit bei Einführung des Euro unter ALLEN Umständen die Italiener mit im Euro haben wollte, weil die deutsche Industrie es nämlich satt hatte, dass sie unglaublich viel Zeug nach Italien exportiert haben und die Italiener alle paar Jahre mit einer satten Abwertung all ihre Schulden losgeworden sind ohne jemals einen (damals noch) Pfennig zu bezahlen.
Die italienischen Bilanzen waren seinerzeit SCHLECHTER als die griechischen Bilanzen und die Tricks mit denen die deutsche Industrie mit Hilfe der Deutschen Bank es geschafft hat die Zahlen so schönzurechnen, dass Italien für den Euro qualifiziert war, waren nahezu präzise identisch zu den Tricks die die Griechen angewendet haben.
...... und damit sind wir dann bei dem endgültigen, fettesten neoliberalen Irrtum aller Zeiten, denn AUCH unter Ländern mit gemeinsamer Währung können Schulden aus Handelsbilanz-Ungleichgewichten NIEMALS bezahlt werden.
Zwar haben die Defizit-Staaten im Euro keine Möglichleit das Geld zu drucken und ihre Währung abzuwerten, aber bezahlen können sie auch nicht, weil wenn sie das Geld nicht drucken können, dann haben sie es ganz schlicht nicht und türmen Schulden auf.
Die Deutschen insgesamt, also alle Haushalte und alle Unternehmen zusammen haben derzeit ca. 6 BILLIONEN Guthaben, zumindest auf dem Papier.
Da sind alle Schulden von Leuten im eigenen Land, also Häuslebauer, Auto- und andere Konsumkredite und Investitionen der Wirtschaft bereits abgezogen, will heissen die Deutschen haben NETTO 6 BILLIONEN an Forderungen.
Davon sind knapp 2 Bio. deutsche Staatsschulden.
Was meinst du wo die anderen 4 Bio. sind?
Vielleicht im Ausland, in den Defizit-Staaten, die diese Schulden NIEMALS bezahlen werden, weil sie nicht können, selbst wenn sie wollten?
Auch in diesem Falle stossen sich die Exportunternehmer gesund, weil die von der EZB ihre Gewinne ausgezahlt bekommen, der Dumme ist mal wieder der Steuerzahler, der am Ende für die Gewinne der Exportunternehmer bezahlen muss, sobald die EZB diese Guthaben abschreiben muss.
Sinnigerweise darf die EZB den Schuldnern das Geld aber nicht direkt geben, da hängen auch noch die Banken dazwischen, die zuerst dem Ausland Kredite geben und dann diese Kredite an die EZB verkaufen.
In kurz: In diesem Falle sind Exportüberschüsse NOCH MEHR als glatt VERSCHENKT, in diesem Falle bezahlt der Steuerzahler MEHR als nur die Gewinne der Exporteure, er bezahlt oben drauf auch noch die Zinsen der Banken, oder wie ich das gerne formuliere: "Auf lange Sicht müssen deutsche Export-Arbeiter zur Arbeit noch Geld mitbringen."
Ich weiss nicht wie du über Geschenke an Ausländer denkst, aber wenn ich das richtig verfolgt habe, dann gehst du schon bei der ersten Milliarde die die Flüchtlinge kosten auf die Barrikaden, wie also denkst du über 4 BILLIONEN Geschenke ans Ausland?
Bevor du aber nu erklärst, dann müssen die Grenzen halt dicht gemacht und keine Geschenke mehr verteilt werden, lass mich dich daran erinnern, woher wir in diese Diskussion gekommen sind.
Wir waren nämlich bei der Tatsache, dass Deutschland einen wahnwitzigen Überschuss an verfügbarer Arbeitskraft hat, ganz drastisch viel mehr als zur Deckung der Nachfrage im eigenen Land nötig ist.
Ergo lauten die beiden Alternativen:
1) Fürs Ausland produzieren und alles was im eigenen Land nicht gebraucht wird verschenken.
2) Weniger produzieren und 20 Mio. Arbeitslose haben.
Was davon ist dir lieber?
MEINE Alternative wäre eine GANZ Andere, aber die wird in Deutschland noch nicht mal diskutiert (mal abgesehen von Heinz-Josef Bontrup, der das seit vielen Jahren fordert), ich bezweifle dass du sowas auch nur in Erwägung ziehen würdest, darum habe ich das Kapitel darüber in meinem Buch "Utopia" genannt, weils ein schöner Traum wäre, der aber am massiven Widerstand der Reichen und dank massiver Medienpropaganda sogar mit Unterstützung der deutschen Normalverbraucher, so nachhaltig scheitert, dass ich davon ausgehe, dass das erst nach dem Zusammenbruch des Kapitalismus passieren wird.
Meine Alternative heisst gesetzliche Arbeitszeitverkürzung und zwar flexibel.
Will heissen, solange das Land als Ganzes mehr herstellt als im eigenen Land gebraucht wird, MUSS die Arbeitszeit für ALLE so lange gekürzt werden, bis nur noch so viel hergestellt wird wie im Lande gebraucht wird.
Wenn dann eine neue Erfindung gemacht wird und plötzlich eine Unmenge an Arbeit zu tun ist, kann man die Arbeitszeiten wieder verlängern und wenn die Arbeit getan ist, kann man wieder kürzen, immer genau so weit, dass KEINER arbeitslos ist und trotzdem nicht mehr produziert wird als im eigenen Lande verbraucht wird.
Dann würde sich das Lohngefüge von alleine regeln, weil die Arbeitgeber keine Möglichkeit mehr hätten Arbeitslose gegeneinander auszuspielen.
Dann würde auch das Bestreben der Reichen Flüchtlinge ins Land holen zu wollen SOFORT aufhören, weil ja jeder Einwanderer nichts weiter bedeutet, als eine Arbeitskraft mehr, sprich Arbeitszeitverkürzung für alle Anderen und der Zweck der Flüchtlinge, sprich die Lohndrückung greift nicht.
Wie gesagt ....... Utopia.