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EZB: Schleifung des Europäischen Wohlfahrtsstaats

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EZB: Schleifung des Europäischen Wohlfahrtsstaats

Hier ein sehr interessantes Interview mit Harald Schumann. Aufgemerkt habe ich bei seiner Behauptung für die EZB sei es ein Leichtes, die Schuldenkrise Griechenlands zu beenden, immerhin würde die Zentralbank jeden Monat für 60 Mrd. € Schulden anderer Euro-Länder aufkaufen. Doch die EZB sei von Marktradikalen dominiert und nutze die Krise, um den europäischen Wohlfahrtsstaat auf ein Minimum zu reduzieren.

Weil das die Motivation ist, die ich auch hinter der Flüchtlingskrise vermute.
 

sportsgeist

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Hier ein sehr interessantes Interview mit Harald Schumann. Aufgemerkt habe ich bei seiner Behauptung für die EZB sei es ein Leichtes, die Schuldenkrise Griechenlands zu beenden, immerhin würde die Zentralbank jeden Monat für 60 Mrd. € Schulden anderer Euro-Länder aufkaufen. Doch die EZB sei von Marktradikalen dominiert und nutze die Krise, um den europäischen Wohlfahrtsstaat auf ein Minimum zu reduzieren.

Weil das die Motivation ist, die ich auch hinter der Flüchtlingskrise vermute.
leider ... wie nicht selten ... ein Mischmasch aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und vielleicht vorsätzlichen ... nennen wir es mal, geschönten und verzerrten Kausalitäten und Verschweigungen ...

genau das sind leider oft genug genau die Zutaten und Gewürze, aus denen sich Verschwörungstheorien zusammensetzen
 
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Hier ein sehr interessantes Interview mit Harald Schumann. Aufgemerkt habe ich bei seiner Behauptung für die EZB sei es ein Leichtes, die Schuldenkrise Griechenlands zu beenden, immerhin würde die Zentralbank jeden Monat für 60 Mrd. € Schulden anderer Euro-Länder aufkaufen. Doch die EZB sei von Marktradikalen dominiert und nutze die Krise, um den europäischen Wohlfahrtsstaat auf ein Minimum zu reduzieren.

Weil das die Motivation ist, die ich auch hinter der Flüchtlingskrise vermute.

Dass die Sozialdemokratie ein politischer Irrläufer war, ist doch nunmehr kein Geheimnis. Die einzige Frage scheint zu sein, wie man das den Wählern nahe bringt. Immerhin hat man denen seit Jahrzehnten eingetrichtert, dass sie die beste Ordnung wäre und alle anderen schlecht.
 
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leider ... wie nicht selten ... ein Mischmasch aus Wahrheiten, Halbwahrheiten und vielleicht vorsätzlichen ... nennen wir es mal, geschönten und verzerrten Kausalitäten und Verschweigungen ...

genau das sind leider oft genug genau die Zutaten und Gewürze, aus denen sich Verschwörungstheorien zusammensetzen

Der in der normale populistische Kram halt.
 

Piranha

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Nun, erstmal kann die EZB die Schulden Griechenlands nicht streichen, sie könnte den Griechen höchstens via Anleihekäufe noch mehr Kredite geben, aber davon werden die Schulden Griechenlands offensichtlich nicht weniger, sondern mehr.
Zum Zweiten ist es nicht die EZB die Murks baut, im Gegenteil, die EZB ist das Einzige, was den Euro (noch) über Wasser hält.
Die Politik nahezu aller europäischen Staaten führt zu massiver Depression und Deflation, die schon lange zum Kollaps der Wirtschaft geführt hätte, hätte die EZB nicht mit massiven Anleihekäufen den Markt vor dem Deflations-Kollaps bewahrt.

Ich verstehe nach wie vor nicht, wie es denn wohl sein kann, dass alle von der Inflation reden, wo selbst die Ziel-Inflationsrate von 1,9% seit vielen Jahren noch nicht mal in Deutschland auch nur ansatzweise erreicht wurde.
Draghi kämpft gegen Deflation und angesichts der Tatsache, dass die Wirtschaftspolitik insbesondere der Deutschen nahezu alles tut um möglichst tief in die Deflation zu geraten, ist es schon ein kleines Wunder, dass Draghi es geschafft hat wenigstens in Deutschland die Inflation oberhalb von 0 zu halten, würde das mal einer zur Kenntnis nehmen?

Warum bitte sollten wir Angst vor Inflation haben?
Wie viele Beispiele weltweit braucht es, bevor mal einer erkennt, dass nahezu die ganze westliche Welt seit vielen Jahren vom genauen Gegenteil bedroht ist.
Davon dass diese massive Deflation z.B. hier bei mir in Italien längst angekommen ist will ich gar nicht erst reden, denn wenn ich euch erklären wollte, dass Zigaretten in Italien mittlerweile billiger sind als in Deutschland, kämen vermutlich eh nur Ablenkungs-Kommentare ala Rauchen ist ungesund.

Ultra-rechte Reiche-Leute-Politik, die Guthaben für die Reichen verwirklichen will, aber gleichzeitig Schulden verteufelt, weil sie nicht zur Kenntnis nehmen will, dass Guthaben ohne gegenüberstehende Schulden gar nicht möglich sind.
Wer Schulden hat wird nahezu sofort zum Pleitegeier, Faulenzer, Idioten oder sonstwas abgestempelt, aber mal wen benennen, der nicht unter diese Pauschalurteile fallen würde, kreditwürdig wäre und auch Bedarf an Kredit hat, so dass der Gegenpol für die Guthaben der Reichen existieren kann, fällt den rechten Vollpfosten nicht im Traum ein und dann wundern sie sich, wenn das Ganze schief geht, wo ihnen jeder einfache Buchhalter von Anfang an sagen konnte, dass es so nicht funktionieren kann.
 
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Hier ein sehr interessantes Interview mit Harald Schumann. Aufgemerkt habe ich bei seiner Behauptung für die EZB sei es ein Leichtes, die Schuldenkrise Griechenlands zu beenden, immerhin würde die Zentralbank jeden Monat für 60 Mrd. € Schulden anderer Euro-Länder aufkaufen. Doch die EZB sei von Marktradikalen dominiert und nutze die Krise, um den europäischen Wohlfahrtsstaat auf ein Minimum zu reduzieren.

Weil das die Motivation ist, die ich auch hinter der Flüchtlingskrise vermute.

Hinter der Forderung der deutschen Regierung an ihre europäischen Partner,Reformen durchzuführen, steckt ja nichts anderes als die Forderung den Proleten den Brotkorb höher zu hängen.Das hätte in der Konsequenz zur Folge,das dann auch in Deutschland eine weitere "Agenda 2010" nötig wäre um sich den bisherigen Wettbewerbsvorteil zu erhalten.Ob das nun bewusst so herbeigeführt wird oder als zwangsläufiges Ergebnis einer völlig verpfuschten Euroeinführung gesehen wird,spielt für die Betroffenen,nämlich uns, keine Rolle.
 
OP
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Nun, erstmal kann die EZB die Schulden Griechenlands nicht streichen, sie könnte den Griechen höchstens via Anleihekäufe noch mehr Kredite geben, aber davon werden die Schulden Griechenlands offensichtlich nicht weniger, sondern mehr.
Das macht doch nix. Nicht die Höhe der Schulden ist doch das Problem sondern, ob Griechenland die noch bedienen kann. Wenn die EZB also für 120Mrd Euro griech. Staatsanleihen mit minimalen Zinsen und langer Laufzeit gekauft hätte, dann hätten die Griechen mit diesem Geld, die Altschulden nochmal etliche Jahre abzahlen können.

Zum Zweiten ist es nicht die EZB die Murks baut, im Gegenteil, die EZB ist das Einzige, was den Euro (noch) über Wasser hält.
Die Politik nahezu aller europäischen Staaten führt zu massiver Depression und Deflation, die schon lange zum Kollaps der Wirtschaft geführt hätte, hätte die EZB nicht mit massiven Anleihekäufen den Markt vor dem Deflations-Kollaps bewahrt.
Das sagt er ja in dem Interview, die EU betreibt deflationäre Austeritäts-Politik und gleichzeitig inflationäre Geldpolitik. Also massig Geld drucken aber es nicht ausgeben.

Warum bitte sollten wir Angst vor Inflation haben?
Sagt Schumann wir müssten Angst vor Inflation haben?
 

sportsgeist

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Sagt Schumann wir müssten Angst vor Inflation haben?
schon der Einstieg von ihm ist stark tendenziös und soll wohl die Emotionszentren bestimmter Kreise ansprechen.

demokratisches Votum der Griechen: "Hallo Gläubiger, wir wollen die Vertragsbedingungen nicht mehr akzeptieren ..."

soso, aha.
soll das dann auch für die durchschn. Familie gelten?!
"Hallo liebe Bank, wir haben gerade demokratisch in unserer Familie abgestimmt, dass wir uns an die Bedingungen unsere Darlehensvertrages für unser Haus nicht mehr halten wollen ... bitte weichen Sie Ihre Bedingungen entsprechend auf ... mfg ..." ... :rolleyes2:

so kann man selbstverständlich auch versuchen, die Intelligenz von Normalmenschen zu beleidigen ...
 

Piranha

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Sagt Schumann wir müssten Angst vor Inflation haben?

Ich hatte mich mit meinem Beitrag eher auf den Titel von diesem Thema bezogen als auf den Inhalt vom Video.
Tatsächlich hat Schumann in Vielem Recht, aber dass die EZB den Sozialstaat schleift, sprich Reiche-Leute-Politik macht kann man nicht sagen.
Vielmehr hat die EZB überhaupt keine andere Wahl, denn genau genommen hat eine Zentralbank keinerlei Einfluss auf die Stabilität einer Währung oder die Inflation.
Draghi hat mit seinem Versprechen unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen die Spekulationen auf eine Staatspleite im Euroraum beendet und damit die Währung international stabilisiert, ausserdem hat er mit seinen Anleihekäufen den Euro nach aussen hin geschwächt, so dass die deutsche Exportwirtschaft sich leichter tut, aber im Inneren der Währungsunion ändert das überhaupt nichts.

Inflation kommt aus Löhne minus Produktivität, die Löhne steigen langsamer als die Produktivität, ergo gibt es Deflation.
Auch wenn die EZB ein paar zig Fantastilliarden drucken sollte, gäbe es immer noch Deflation, einfach weil solange die Löhne nicht steigen das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage bei Konsumgütern ständig schlechter wird.
Darum hatte ich es "fast ein Wunder" genannt, wie Draghi es nur mit (im Prinzip leeren) Worten geschafft hat wenigstens ein winziges bisschen Inflation herbeizureden.
 
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schon der Einstieg von ihm ist stark tendenziös und soll wohl die Emotionszentren bestimmter Kreise ansprechen.

demokratisches Votum der Griechen: "Hallo Gläubiger, wir wollen die Vertragsbedingungen nicht mehr akzeptieren ..."

Das waren zu einem nicht geringen Teil eben auch vollkommen unsinnige und unrealistische Bedingungen. Da kann ich mich als Gläubiger natürlich hinstellen und sagen: "Aber das haben wir doch aus ausgemacht!", besser macht es das aber auch nicht.
 

sportsgeist

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Das waren zu einem nicht geringen Teil eben auch vollkommen unsinnige und unrealistische Bedingungen. Da kann ich mich als Gläubiger natürlich hinstellen und sagen: "Aber das haben wir doch aus ausgemacht!", besser macht es das aber auch nicht.
wie bitte?

wenn das ein Argument für Volksentscheide und direkte Demokratie sein soll, kann man quasi in Zukunft in jeder Schuldnerfamilie 'demokratisch' abstimmen lassen, ob man die Kreditbedingungen der Bank noch länger akzeptieren will.

Vater, Mutter, Sohn, Tochter ... 4:0 ... leider einstimmig gegen die Bank.
bellt der Hund noch, geht das Volksvotum sogar 5:0 gegen den Gläubiger aus :)
 

Piranha

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Das waren zu einem nicht geringen Teil eben auch vollkommen unsinnige und unrealistische Bedingungen. Da kann ich mich als Gläubiger natürlich hinstellen und sagen: "Aber das haben wir doch aus ausgemacht!", besser macht es das aber auch nicht.

Was der Gläubiger will und was er bekommen kann sind oft verschiedene Welten.
Was haben wohl die Gläubiger der Banken in Island 2008/2009 gemacht?
Ich denke "dumm geschaut" trifft es ganz gut.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/was-zypern-vom-kollaps-islands-lernen-kann-a-890042.html

Gerettet wurden nur die für Island wichtigen Kernstücke der Banken und inländischen Guthaben bis 20.000 Euro. Sparer aus dem Ausland gingen leer aus.

...

... sprach sich die isländische Bevölkerung in zwei Referenden dagegen aus, ausländische Anleger zu entschädigen.

Souverän sein hat halt Vorteile und als ich das letzte Mal geschaut habe, war der Souverän in einem demokratischen Staat immer noch das Volk.
 
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wie bitte?

wenn das ein Argument für Volksentscheide und direkte Demokratie sein soll, kann man quasi in Zukunft in jeder Schuldnerfamilie 'demokratisch' abstimmen lassen, ob man die Kreditbedingungen der Bank noch länger akzeptieren will.

Vater, Mutter, Sohn, Tochter ... 4:0 ... leider einstimmig gegen die Bank.
bellt der Hund noch, geht das Volksvotum sogar 5:0 gegen den Gläubiger aus :)

Nein, für ökonomische Vernunft, da nämlich kein Land der Welt irgendwelche Schulden zurückzahlen kann, wenn die auferlegten Bedingungen die Wirtschaftsleistung einbrechen lassen, weil diejenigen, die die Bedingungen diktiert haben, sich vorher schlicht und einfach verrechnet haben. Mal ganz abgesehen davon, dass auch Banken, die unlautere Kreditbedingungen stellen, zurückgepfiffen werden - wenn man diesen komplett unsinnigen privatwirtschaftlichen Vergleich mal weiterführen will.
 
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schon der Einstieg von ihm ist stark tendenziös und soll wohl die Emotionszentren bestimmter Kreise ansprechen.

demokratisches Votum der Griechen: "Hallo Gläubiger, wir wollen die Vertragsbedingungen nicht mehr akzeptieren ..."

soso, aha.
soll das dann auch für die durchschn. Familie gelten?!
"Hallo liebe Bank, wir haben gerade demokratisch in unserer Familie abgestimmt, dass wir uns an die Bedingungen unsere Darlehensvertrages für unser Haus nicht mehr halten wollen ... bitte weichen Sie Ihre Bedingungen entsprechend auf ... mfg ..." ... :rolleyes2:

so kann man selbstverständlich auch versuchen, die Intelligenz von Normalmenschen zu beleidigen ...
Naja, deine "provokanten" Bemerkungen sprühen auch nicht gerade von Esprit.
 
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Ich hatte mich mit meinem Beitrag eher auf den Titel von diesem Thema bezogen als auf den Inhalt vom Video.
Tatsächlich hat Schumann in Vielem Recht, aber dass die EZB den Sozialstaat schleift, sprich Reiche-Leute-Politik macht kann man nicht sagen.
Vielmehr hat die EZB überhaupt keine andere Wahl, denn genau genommen hat eine Zentralbank keinerlei Einfluss auf die Stabilität einer Währung oder die Inflation.
So wie ich es verstanden habe, schleift die EZB den europ. Sozialstaat laut Schumann nicht durch ihre Geldpolitik, sondern indem sie Geld nur an Staaten gibt, die als Gegenleistung ihren Sozialstaat schleifen.
 

sportsgeist

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Nein, für ökonomische Vernunft, da nämlich kein Land der Welt irgendwelche Schulden zurückzahlen kann, wenn die auferlegten Bedingungen die Wirtschaftsleistung einbrechen lassen, weil diejenigen, die die Bedingungen diktiert haben, sich vorher schlicht und einfach verrechnet haben. Mal ganz abgesehen davon, dass auch Banken, die unlautere Kreditbedingungen stellen, zurückgepfiffen werden - wenn man diesen komplett unsinnigen privatwirtschaftlichen Vergleich mal weiterführen will.
dieses Argument hat 2 definitatorische Probleme:
a) den Begriff "unlauter" ... darf das eine Vertragspartei ... im Nachhinein, und nur darum gehts ... für sich selber umdefinieren?!

b) auch Familienväter kommen dann und wann in wirtschaftliche Schwierigkeiten, soll schon mal vorkommen.
gibt das dann der Familie das Recht, demokratisch über einen schon jahrelang laufenden Darlehensvertrag abzustimmen??
und wird das dem Gläubiger dann als sog. *hüstel* "Volkswillen" verkauft?
 

sportsgeist

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Naja, deine "provokanten" Bemerkungen sprühen auch nicht gerade von Esprit.
warum?

weil sie stark tendenziöse Argumente gewisser Leute zertrümmern?
hier von jemandem, der direkter Demokratie das Recht zuweisen will, einfach einseitig jeden Vertrag aufkündigen oder ändern zu können ... denn angeblich ist das ja Demokratie und der Souverän hat gesprochen und so ...

nein, auch der Souverän hat sich an seine Verträge zu halten
Punkt
 

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So wie ich es verstanden habe, schleift die EZB den europ. Sozialstaat laut Schumann nicht durch ihre Geldpolitik, sondern indem sie Geld nur an Staaten gibt, die als Gegenleistung ihren Sozialstaat schleifen.

Das darf die EZB gar nicht, die EZB hat das Problem andersrum.
Direkte Staatsfinanzierung ist der EZB eh verboten, darum kann Draghi nur warten, bis Banken den Staaten Kredite gegeben haben und dann diese Anleihen von den Banken kaufen.
Obendrauf hat er noch das Problem, dass er nicht nur ausgewählte Anleihen kaufen darf, weil man ihm dann auch schon wieder verbotene Staatsfinanzierung vorwerfen würde.
Die einzige Wahl die (insbesondere die deutsche) Politik ihm gelassen hat war Anleihen von ALLEN Staaten zu kaufen.
Ergo kauft Draghi jetzt querbeet alles, auch von Staaten die gar keine Probleme haben auf dem freien Kapitalmarkt Kredite zu bekommen.
 
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warum?

weil sie stark tendenziöse Argumente gewisser Leute zertrümmern?
hier von jemandem, der direkter Demokratie das Recht zuweisen will, einfach einseitig jeden Vertrag aufkündigen oder ändern zu können ... denn angeblich ist das ja Demokratie und der Souverän hat gesprochen und so ...

nein, auch der Souverän hat sich an seine Verträge zu halten
Punkt
Falsch. Hat er nicht! PUNKT!!!

Mein Argument ist besser. Ich hab mehr Ausrufezeichen.
 
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Das darf die EZB gar nicht, die EZB hat das Problem andersrum.
Direkte Staatsfinanzierung ist der EZB eh verboten, darum kann Draghi nur warten, bis Banken den Staaten Kredite gegeben haben und dann diese Anleihen von den Banken kaufen.
Obendrauf hat er noch das Problem, dass er nicht nur ausgewählte Anleihen kaufen darf, weil man ihm dann auch schon wieder verbotene Staatsfinanzierung vorwerfen würde.
Die einzige Wahl die (insbesondere die deutsche) Politik ihm gelassen hat war Anleihen von ALLEN Staaten zu kaufen.
Ergo kauft Draghi jetzt querbeet alles, auch von Staaten die gar keine Probleme haben auf dem freien Kapitalmarkt Kredite zu bekommen.

Warte mal bedeutet das das Mario draghi neues geld erschafft ohne das eine schuld dabei entsteht? Oder was genau passiert wenn mario draghie Staatsanleihen kauft alles? Würde das nicht bedeuten das die sttaatsschulden dabei sinken? Oder zahlt man jetzt zinsen und geld an die EZB anstatt an die einzelnen banken?

https://kurier.at/wirtschaft/ezb-kauft-staatsanleihen-was-bedeutet-das/118.406.375

Quantitative Lockerung

Für ihr neuestes Anti-Krisen-Paket erzeugt die EZB frisches Geld und kauft damit Wertpapiere. Fachleute nennen dies quantitative Lockerung oder schlicht "QE" ("Quantitative Easing"). EZB-Präsident Mario Draghi hatte die Märkte seit Monaten darauf vorbereitet, im Jänner gab der EZB-Rat mit breiter Mehrheit Grünes Licht - gegen den Widerstand etwa des deutschen Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann.

Das frische Geld kommt im Idealfall über die Geschäftsbanken, denen die Zentralbank Anleihen abkaufen will, in Form von Krediten bei Unternehmen und Verbrauchern an. Das könnte Konsum und Investitionen anschieben und so die maue Konjunktur in Schwung bringen. Denn die Wachstumsaussichten für den Euroraum sind nach wie vor bescheiden.

hat sich erledigt. das geld kommt trotzdem als schuld in umlauf oder?
 
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