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Deutscher Jazz

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Fernsicht

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Ein anderer Erklärungsversuch nennt die Mason-Dixon-Line, welche die Süd- von den Nordstaaten trennte.
Davon abgesehen war der Jazz aber eine weiße Erfindung und wurde 1916/17 von der "Original Dixieland Jass Band" zum Patent angemeldet. In Chicago und später in New York übrigens, während sich New Orleans noch heftigst davon distanzierte, als Ursprungsort dieser "grauenhaften" Musik bezeichnet zu werden. >8´)

Hm, dat wes ich besser. Oder alleine schon Mister Wiki?
Die Stilrichtung des Dixieland entwickelte sich in den 1910er-Jahren aus der Nachahmung des New Orleans Jazz durch weiße Musiker und verbreitete sich von New Orleans aus nach Chicago und New York.

In einem Teil Louisianas wurde Französisch gesprochen und die Citizens’ Bank of Louisiana gab Zehndollarnoten heraus, die aufgrund ihrer Werthaltigkeit besonders begehrt waren. Auf der Rückseite war das französische Zahlwort dix (zehn) gedruckt.[2] Die Noten wurden unter dem Begriff Dixies bekannt.

Orijinal bleibt Orijinal.
 

Frosch

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Hm, dat wes ich besser. Oder alleine schon Mister Wiki?

Orijinal bleibt Orijinal.

Viele meinen, etwas besser zu wissen, nachdem sie Wiki konsultierten, wobei in diesem Fall nur die in den 30er Jahren entstandene fromme Legende eines schwarzen Ursprungs des Jazz transportiert wird. Unhinterfragt und unbelegt, wie das eben so ist, wenn ein "positiver Rassismus" gepflegt werden soll.

Ich hatte übrigens auch nur die alternative Erklärung zu deiner DIX $ -These genannt, die nicht weniger einleuchtend ist als deine. Möglicherweise hatten sie ja beide Anteil an dem Begriff Dixieland als Synonym für das französisch geprägte Louisiana. Die Bezeichnung "Dixie´s Land" kennen wir jedenfalls schon aus den Zeiten des Bürgerkriegs 1861-65, aus dem das folgende Liedchen stammt. Das ist aber natürlich kein Jazz...:


Die erste belegte Jazzplatte wurde dagegen erst im Frühjahr 1917 auf den Markt gebracht, der Titel "Livery Stable Blues". https://www.youtube.com/watch?v=lzA5NtufqAY Aufgenommen von fünf weißen Musikern aus New Orleans, die 1916 ein Engagement im Chicagoer "Schiller Café" bekommen hatten und sich erst mal einen Bandnamen zulegen mussten. Man loste aus und nannte sich nach dem Bandmitglied Johnny Stein "Stein´s Band from Dixie" und später dann "Original Dixieland Jass Band" (ODJB) unter der Leitung von Nick LaRocca. ("Jass" war ein undefinierbarer Chicagoer Slang-Begriff, der später in "Jazz" umgeändert wurde, nachdem unmusikalische Menschen die Veranstaltungsplakate der ODJB regelmäßig geschändet hatten, die dann eine "-ass Band" ankündigten.) Jedenfalls wollte man mit diesem "Dixie" seine Herkunft aus den Südstaaten unterstreichen, was in Chicago und New York wohl für eine gewisse Exotik bürgte. Der Begriff "Dixieland Jazz" bekam dann erst in den 30er Jahren seine abwertende Bedeutung, nachdem nicht alle Musiker die Weiterentwicklung zum Swing und später zum Bebop mitmachen wollten und sich ihrer echten und auch vermeintlichen Wurzeln besannen und die Schwarzen einen angeblichen traditionellen "New Orleans Jazz" erfanden, den es nie gegeben hatte. Eine zweite "Dixieland"-Welle gab´s dann in den 50ern und - ganz schlimm - in den 70ern, die erst in den 90ern abebbte und hoffentlich nie wiederkommt... >x´(
 
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Frosch

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Aber hier geht´s ja um den deutschen Jazz, der natürlich ein von den Amis übernommener war und ist. Amerikanische Jazzaufnahmen waren auch während der ganzen NS-Zeit in Deutschland erhältlich, allerdings unter dem Elektrola-Label und gelegentlich mit dem dezenten Warnhinweis versehen, daß es sich um "Negergesang" handle, auch wenn weiße Sänger wie die "Revelers" zu hören waren. Goebbels als begeisterter Swingfan stellte sogar die Propagandaband "Charlie and His Orchestra) zusammen, die hochprofessionelle Einspielungen bekannter Titel machten, allerdings mit neuen propagandistischen Texten versehen. Diese Platten waren natürlich nicht käuflich, sondern wurden dem Feind über Radio vorgespielt, um ihn zu ärgern...>&´(

 

Fernsicht

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Viele meinen, etwas besser zu wissen, nachdem sie Wiki konsultierten,
der Zosse hat vier Beine,
hat er nur drei,
umfallt.

So wird dat nüchs. Dat Wiki wählte ich als schnellstmögliche Quelle für de Perma-Zweifler, die von dem eijenen "Wissen" sowieso immer übetrieben überzeucht sinn.
Ich war mehrfach vor Ort, in New Orleans, in New York, in Chicago, in LA, in Memphis, ...; ich selbst brauchte keinen "Schuhlöffel", um etwas über die Urspünge des Unter-Genre Dixieland aus der Sparte Jazz-Musik zu lernen.
 

Frosch

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der Zosse hat vier Beine,
hat er nur drei,
umfallt.

So wird dat nüchs. Dat Wiki wählte ich als schnellstmögliche Quelle für de Perma-Zweifler, die von dem eijenen "Wissen" sowieso immer übetrieben überzeucht sinn.
Ich war mehrfach vor Ort, in New Orleans, in New York, in Chicago, in LA, in Memphis, ...; ich selbst brauchte keinen "Schuhlöffel", um etwas über die Urspünge des Unter-Genre Dixieland aus der Sparte Jazz-Musik zu lernen.

Du hast eine Zeitmaschine? Interessant, erzähl!!! >%´)
 

Fernsicht

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Du hast eine Zeitmaschine? Interessant, erzähl!!! >%´)
Wissen verlangt keine Zeitmaschinn. Warum ignorieren se einfache Fakten? De Ursprünge liejen nun ma in New Orleans, im Dixieland, de Scheine-Presse dort. Dat is nu ma so. Dat kann man natürlich ignorieren. Hilft dat?
 
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Frosch

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Louis Armstrong persönlich hat übrigens mit dem Märchen eines "New Orleans Jazz" vor LaRoccas ODJB aufgeräumt, was Wynton Marsalis natürlich gar nicht gefällt, der lieber weiter an seinen imaginären Buddy Bolden glaubt und LaRocca als "Zirkustrompeter" diffamiert.

"Vielsagend war aber auch, daß in den 20er und 30er Jahren die meisten farbigen Musiker noch wahrheitsgemäß über ihre ersten Jazzeindrücke berichteten und auf das ODJB-Vorbild treuherzig hinwiesen, danach aber - meist in den 40er und 50er Jahren - begannen, vom legendären Buddy Bolden zu erzählen und fantasievolle Geschichten aus dem alten Storyville in New Orleans verbreiteten. Bezeichnenderweise waren viele dieser Berichterstatter und sogenannten New Orleanser Jazzveteranen, wie schon gesagt, in den Jahren 1890 bis 1910 noch gar nicht auf der Welt oder noch im zarten Kindesalter. Dies wurde von vielen Jazzexperten eifrig übersehen. Ehrliche alte farbige Musiker konnten sich stets nur darauf besinnen, daß die Musik im alten New Orleans in den Jahren vor 1917 nicht im Entferntesten Ähnlichkeit mit dem hatte, was man seit jener Zeit unter Jazzmusik versteht. Schon Louis Armstrong gestand in einer seiner ersten Radiosendungen freimütig, daß "wir (Jazzmusiker) nichts ohne Papa LaRocca wären", und in seiner ersten Autobiographie Swing That Music (1936) beschrieb er unverfälscht, welch tiefgreifenden Eindruck die ODJB auf ihn machte. Darin hieß es: Nur vier Jahre bevor ich die Trompete spielen lernte..., wurde das erste großartige Jazzorchester in New Orleans von einem Kornettspieler namens Dominick James LaRocca gebildet... Sein Orchester bestand nur aus fünf Instrumenten, aber es waren die heißesten, welche man bis dahin gehört hatte... Sie alle wurden berühmte Musiker, und die Dixieland-Band ging in die Musikgeschichte ein..."

Aus: Horst H. Lange - "Als der Jazz begann" 1916 - 1923

 

Frosch

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....De Ursprünge liejen nun ma in New Orleans, im Dixieland, de Scheine-Presse dort. Dat is nu ma so...

Deine unglaubliche Stringenz erinnert mich doch stark an die Argumentationskünste von Muslimen:

"Wer sagt, daß der Koran recht hat?" - "Allah sagt das, er hat Koran geschrieben!" - "Und wer sagt, daß dieser "Allah" überhaupt existiert?" - "Koran sagt das, steht genau drin!" >%´)

Aber wenn du zugibst, daß die ODJB die ersten Jazzer waren, isses ja jut... >8´)
 
OP
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)*v*(

Jazz in Deutschland und Wolfgang Dauner gehören zusammen..
hören wir ihn hier von freudiger Stimmung und bester Gesellschaft,,
(L.Corryell + J Hiseman..) voll den Space + Neutön,.~
Ein Beitrag der Sch(w)aben zor Wäldmusig

 
OP
D

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^V^

An dieser Stelle Einer der (fast) Vergessenen. .
Peter Trunk,! Zum Unglück früh verstorben.,+
Der Bassist PT stand für eine hoch kreative Musizierweise
welche mit dem Jazz der USA stets befreundet
mit dem Rock gut Kumpel und mit neudeutscher
Experimentierlust zutiefst beseelt. , ~
Leider ist im Netz nichts Besseres zu finden;
dennoch ein gutes Beispiel. , .

 

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