Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es tatsächlich um die Stadtbahnführung - und im Anschluss daran um die Neuordnung des Straßenverkehrs auf der Ost-West West-Achse.
Die Straßenbahn hat im Berufsverkehr keine Kapazitäten mehr, deshalb müssen die Bahnsteige verlängert werden.
Gleichzeitig fahren 5 von 6 Führerständen unnötigerweise durch die Gegend und auch der Platz zwischen den aneinandergekoppelt den Wagen.
Lösung 3 von 4 ist durch den Bund entweder von Anfang an nicht förderungswürdig oder man setzt eine Tunnelrampe im Mauritiussteinweg in Welt. Eine Variante, das Veedel dort sehr aufwerten wird....
Natürlich kann auch die "große Lösung " angestrebt werden, indem die Stadt Köln mit ihrem prall gefüllten Stadtsäckel jene Kosten übernimmt, die Bund und Land nicht zuschießen.
Fragt sich nur, wofür der Masterplan in Auftrag gegeben wurde, wenn ohnehin nichts daraus durchgeführt wird.
Und man fragt sich, wann die teuren Tunnellösungen denn greifen sollen.
Man kann an Köln manchmal verzweifeln.
Maier zwo, Verzweifeln hilft in der Frage nicht weiter. Jede Generation muss nun mal mit dem Leben, was ihr die Vorhergehende hinterlassen hat. So befand ich dann letztlich die Trennung der Nieder-/Hochflur-Linien schon mal als gut. Da müssen halt die richtigen Leute mit den richtigen Ideen kommen, auch wenn die rar sind. Glück gehabt.
Einfach mal so die Bahnsteige für die 1 zu verlängern ist auch ein teures Unterfangen, schon alleine weil die aktuellen Bahnsteige sich noch nicht so recht amortisiert haben. Dazu kommen noch die "handgeblasenen" Züge und man muss auch an die Abstellanlagen und vor allem die Werkstätten denken. Bei der KVB soll diesbezüglich alles auf Doppeltraktion ausgelegt sein. Auch müssen die Bahnsteige ob der künftig zu erwartenden generellen Fahrverbote
„Nicht auf blaue Plakette warten“
Kölns OB Reker denkt an pauschale Diesel-Fahrverbote
– Quelle:
https://www.ksta.de/29895668 ©2018
vor den panischen Fahrgastzuwächsen durch Autofahrer, denen ein Licht aufgegangen wurde, geschützt werden. Es kann ja nicht sein, das langjährige Nutzer der KVB bei dem schon bekannten Engpass nicht mehr in die Bahn kommen können während Ex-Autofahrer sich in gewohnter Ellbogenmanier einen Platz "erschleichen".
)
Die Führerstände hat man ja teils schon auf das nötige Maß reduziert: Einen vorne, einen hinten und sechs Führerstände wird man nach Eisenbahnerauskunft
https://www.drehscheibe-online.de/startindex2.php
nicht befürchten müssen. Frankfurt z. B. liefert ein interessantes Beispiel wie man dies handhaben kann.
Mir tut es jedenfalls immer leid wenn erbrachte Vorleistungen nicht genutzt werden und so zerschneidend finde ich die Tunnelrampen auch nicht um daher die Vorleistungen vergammeln zu lassen. Wie sieht es denn mit einer Tunnellösung ab Deutzer Freiheit - Deutzer Hafen bis kurz hinter die Nord-Süd-Fahrt, teils auch Tel-Aviv-Straße genannt, aus? Die 7 bräuchte in Deutz keine Rücksicht auf den MIV mehr zu nehmen, die zweite Ebene in der Haltestelle Heumarkt wäre genutzt und der Heumarkt selber wäre nicht zerschnitten, was er aber ja schon heute ist.
So oder so wird man am Neumarkt-Süd zur Ablaufoptimierung, dazu zählen auch Umsteigemöglichkeiten, vier Bahnsteige benötigen. Dort würde ich auch die 7 aus dem weiteren Verlauf der 1 heraus nehmen, natürlich nur mit Verlängerung der 9 über den Militärring hinaus. Für den MIV wird dann der Platz in der Innenstadt knapp. Wahrscheinlich wird dort nur noch Zielverkehr ohne Parken möglich sein, weil ja auch noch laut bisherigen Planung viel Platz dem Fuß- und Radverkehr zugeschlagen wird. Pläne, Visualisierungen und was weiß ich noch zu den Gestaltungsaspekten gibt es ja reichlich.
Die Frage wann und wie dies alles etwas bringen soll ist natürlich schon eine brennende. Bedarf besteht wohl mehr oder weniger direkt. Eine oberirdische Lösung ist schneller realisiert als ein U-Bahn und kostet deutlich weniger. Zudem ließe sie den Bahnnutzer die Stadt erleben, was einen Autofahrer so ja nicht interessiert. Der will ja gesehen werden, wenn er dort verkehrt. Dem Blödsinn muss man ja keinen Raum einräumen.
Alles in allem geht es bei der Ost-West-Ache um einen Knoten, den man nicht zerschlagen kann. Man muss ihn lösen. Die Architekten
http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthread.php?t=13472
reden auch drüber und natürlich alle die Verkehrsorganisationen, die der Verkehrswende nahe stehen.