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(...)
Im Verhältnis zum Erzeugerpreis, schlägt auch in Deutschland der Staat ca. 3000% Steuern und Abgaben auf. (1)
Netzkosten ........ jaja, ich weiss wohl. (2)
Wenn man sieht, dass alleine die MwSt. mehr kostet als der Strom in der Herstellung, dann ist das einfach nur absurd. (3)
Die Kosten für Messung vom Verbrauch und die Abrechnung sind auch höher als die Kosten der Herstellung (4), sprich wenn man gar nicht erst messen würde, wer wie viel verbraucht, könnte man der Strom umsonst hergeben und hätte im Gesamtsystem noch was gespart (mal abgesehen davon, dass dann die Verschwendung überhand nehmen würde).
(...)
Anm: Nummerierung durch mich.
Zunächst muss ich mal nachfragen ob wir überhaupt über denselben Sachverhalt reden, dazu drei Grafiken...
(1) Wie der ersten Grafik zu entnehmen, beträgt der Anteil für Erzeugung und Vertrieb 6,11 €ct/kWh. Alle Abgaben und Umlagen betragen zusammen 15,5 €ct/kWh (obwohl die 6,35 €ct/kWh EEG-Umlage nicht an den Staat gehen, sondern an die EE-Stromerzeuger). Ungeachtet dessen ergeben 15,5 / 6,11 = ca. 2,54, ich kann nicht nachvollziehen wie Sie auf 3000 % kommen.
(2) Was genau wissen Sie bzgl. der Netzkosten?
(3) Das ist nicht richtig, siehe Grafik 1&2.
(4) Das ist nicht richtig, siehe Grafik 1&2.
Dann noch eine Anmerkung zu Grafik 3. Dort sind die Vergütungssätze für PV-Strom aufgeführt. Zu erkennen, die PV-Vergütung für Kleinanlagen (also so einer wie der Ihren), betrug bis 2007 über 50 €ct/kWh und zwar auf 20 Jahre garantiert. D. h. diese Anlagen gehen erst in 10 Jahren aus der Vergütung, bis dahin kassieren die Anlagenbetreiber die 50 €ct/kWh. Den langen Nachlaufeffekt bei den Vergütungskosten hat man sich mit der langen Garantie von 20 Jahren eingehandelt und sich so einer effektiven Steuerungsmöglichkeit beraubt. Das war eine politische Entscheidung, niemals eine technisch-betriebswirtschaftliche.
Bis heute beträgt dadurch die durchschnittliche Vergütung für ein kWh PV-Strom über 32 €ct/kWh, also mehr als der derzeitige Strompreis (inkl. Netzkosten sowie Steuern und Abgaben.
D. h. der private Anlagenbetreiber kassiert im Schnitt 32 €ct/kWh für ein Produkt, für dass er keine Liefergarantie abgeben kann. Er weiß nicht wann er liefern kann (Witterung) und ob er liefern kann (technische Defekte). Eine kWh aus einem thermischen Kraftwerkspark ist gesichert (garantiert), jederzeit verfügbar und kostet am Spotparkt im Schnitt 3 €ct/kWh. Der private Anlagenbetreiber kassiert (staatlich garantiert) mehr als das Zehnfache für ein schlechteres Produkt und erwartet dass ihm das vorgelagerte Netz jederzeit für die Einspeisung oder den Bezug (wenn die Sonne nicht scheint) zur Verfügung steht. Wenn solche Leute dann über den Staat schimpfen (der ihm 20 Jahre seinen Wucherpreisvergütung garantiert) und sich über egoistisches Verhalten im Allgemeinen beklagen, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
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